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2 Wochen später
Palm Springs


Seit meinem Absturz im Naked Bodies habe ich keinen Tropfen Alkohol mehr angerührt, keine Frauen gevögelt und mich auf keiner einzigen Party sehen lassen. Dafür bin ich den Zigaretten verfallen, von denen erneut eine zwischen meinen Fingern schwebt und ich begierig den Rauch in meine Lungen ziehe. Ob ich sagen kann, welche Sünde mir lieber wäre?

Gar keine von beiden!

Der Alkohol hätte mich am Ende zugrunde gerichtet, ebenso, wie es die Zigaretten tun werden. Doch der beißende Rauch ist mir lieber, als mich besinnungslos zu besaufen und irgendetwas anzustellen, was ich bereuen könnte. Mir ist es schon immer leicht gefallen, Reue als unnützes Gefühl abzutun. Deswegen habe ich dem Alkohol einen Tritt in den Arsch verpasst.

Zwei Wochen sind vergangen, in denen ich mich mehr mit mir beschäftigt habe als jemals zuvor. Mit Max' Hilfe war es leichter als gedacht. Vor allem an den Tagen, an denen ich die Kontrolle verliere, stärkt er mir die Schulter. Selbst als ich begreifen musste, dass Jo wirklich gegangen war.

Vicky, eine ihrer Freundinnen, war an einem Tag der letzten Woche im Penthouse aufgetaucht und hatte mir gesagt, dass sie sich um Jo's restliche Sachen kümmern würde. Sie hatte alles in Umzugskartons und Taschen gepackt, mich mit einem mitleidigen Blick beschenkt und war dann wieder verschwunden. In den ersten Sekunden hatte ich Jo dafür gehasst, so feige zu sein, ihre Sachen nicht selbst zu holen. Dann hatte mich der Schmerz in meiner Brust eines Besseren belehrt. Jo hatte jedes Recht der Welt, nie wieder in meine Augen blicken zu müssen.

An diesem Tag habe ich begriffen, dass sie jetzt an sich denkt und mich nicht mehr in ihrem Leben haben will. Obwohl ich sie liebe und sie mich anscheinend ebenfalls noch auf irgendeine Weise liebt, gehören wir nicht zueinander. Vielleicht in einem anderen Leben, in einer anderen Zeit, und doch bin ich kein Narr, mich an eine Hoffnung zu klammern.

Obwohl es tief in meinem Inneren schmerzt.

»Du solltest nicht so viel rauchen«, sagt Max und schenkt mir einen schiefen Blick. Er sitzt neben mir in meinem Mercedes und trägt wie immer eine zerschlissene Jeans, ein schwarzes T-Shirt unter einer Lederjacke und eine Baseballcap aus den 90ern.

Als ich das Feuer an die Zigarette halte und kräftig daran ziehe, schenke ich ihm ein herausforderndes Lächeln. »Du kannst mir nicht alles verbieten. Den Alkohol oder die Zigaretten. Entscheide dich«, fordere ich ihn heraus.

Er schnaubt nur und dreht seinen Kopf wieder zur Beifahrerseite, wo er den Blick auf das Gebäude vor uns heftet. Ein modernes dreistöckiges Haus mit großen Fenstern, durch das einige Menschen wuseln. Neben der Eingangstür prangt ein metallenes Schild.

FBI
Büro zur Aufbewahrung

Es ist eine ziemlich dumme Idee, in der schlimmsten Phase meines Lebens in ein Büro des FBI zu marschieren. Leider haben mich Viviennes Worte keine Minute losgelassen, und nachdem ich wieder einigermaßen klar in meinem Kopf war, habe ich Max um seine Hilfe gebeten. Zu meiner Überraschung hatte er noch keinen Finger gerührt. Nicht, weil er es nicht gekonnt hätte.

Don't fall with the AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt