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New York

Freitag Abend

Cameron


Ich bin ein verdammter Bastard!

Nicht nur lasse ich gerade die Kanzlei im Stich, die dank Grant Piercens Übernahme noch immer völlig auf dem Kopf steht. Ich habe mich von meinen irrationalen Gefühlen übermannen lassen, Jo völlig banale Dinge vor den Kopf geworfen und bin abgehauen.

Alles innerhalb eines Tages.

Und ich bin nicht nur aus dem Penthouse oder Miami verschwunden. Ich bin schier ans andere Ende der Welt geflüchtet. Obwohl ich das nicht mit einer Flucht vergleichen kann. Ich bin einfach in den erstbesten Flieger gestiegen und verschwunden, ohne jemanden darüber zu unterrichten.

Außer Max.

Er weiß wie immer über alles Bescheid. Weil er nun der letzte Mensch ist, dem ich vertrauen kann. Dem ich vertrauen will. Weil ich es einfach nicht besser weiß. Meine Gefühle und Empfindungen sind von einem dunklen Schleier verdeckt, und noch fällt es mir schwer, ihn von mir zu reißen und Klarheit zu schaffen.

Das Vertrauen in meine Menschenkenntnis ist kaum mehr vorhanden. Ich stehe jede Sekunde unter Strom, darauf wartend, dass ich erneut auf dem Boden der Tatsachen lande. Und das ist, neben dem Verlust von Jo, das schlimmste Gefühl.

Deswegen schien Max gar nicht überrumpelt davon zu sein, dass ich sofort nach New York fliegen wollte, nachdem er mir eine Mappe mit Informationen überreicht hatte.

Informationen, die ich brauche, um die Mafia in New York hochzunehmen. Obwohl ich noch längst nicht alles über sie weiß und Max wirklich Gas gegeben hat, um mir zu helfen. Und obwohl er mich immer noch mit diesem Blick ansieht, den ich allzu gut von ihm kenne.

Er hasst es, zwischen zwei Stühlen zu stehen. Vor allem, da seine Bitten nicht bei mir ankommen und ich das Gespräch über Jo jedes Mal abblocke. Er versucht es trotzdem, und diese Uneinigkeit scheint auf Dauer einen Keil zwischen uns zu treiben.

Was mich noch unkonzentrierter werden lässt. Und das passt mir absolut nicht in den Kram. Ich darf nicht unkonzentriert sein, und ich darf nicht den letzten Menschen verlieren, dem ich uneingeschränkt vertraue.

Das alles ist zum Kotzen.

Während ich mit dem Löffel durch meine Tasse Kaffee schwenke, lasse ich den Blick über die Anzeigen der Zeitung wandern, die ich vor mir ausgebreitet habe. Das kleine Café an der Ecke zum Lincoln Tunnel ist spärlich besucht und der Kaffee schmeckt scheußlich, doch ich brauchte einen Vorwand, mich hier länger aufhalten zu können. Ich habe den perfekten Blick auf die gegenüberliegende Ecke und somit auf den Mann, der dort seit einigen Stunden herumlungert.

Don't fall with the AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt