Kapitel 21

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„Kommt doch rein." Ich habe es überlebt. Lebendig bin ich vor der Tür unserer Nachbarn angekommen. Taddl hatte uns die Tür geöffnet und endlich konnte ich das Ende der Folter erblicken. Ich musste nur über die Türschwelle treten und ich war von all den nervigen Fragen meiner Partnerin befreit. Diese verbarg sich hinter meinem Rücken. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie ihre Augen suchend durch die Gegend wanderten. Es ist nicht all zu schwer herauszufinden nach wem. Taddl scheint es auch bemerkt zu haben den er sah sie grinsend an. „Hallo, Melody. Er ist im Wohnzimmer. Einfach dem Gang hier folgen und dann links." Und schon verschwand sie. Vielsagend schaute unser Gastgeber ihr hinterher. „Wenn die sich sehen würden.... Oh Gott ich fühle mich wie in einem Schlechten Liebesfilm." „Ganz deiner Meinung." stimmte ich ihm zu. Eine peinliche Stille trat ein. Normalerweise wettete ich mit mir das ich die Stille nicht brechen würde und den anderen immer schon den fortritt ließ. Doch heute nicht. Heute tat ich es ausnahmsweise mal. „Kann ich dir bei irgendwas helfen?" fragte ich. Wisst ihr, ich bin ein vorbildlicher Gast. Ihr könnt euch alle ein Beispiel an mir nehmen. (Stolzes Grinsen meinerseits)„Um ehrlich zu sein schon. Komm mit." Er ging mir voraus in Richtung Küche. Lektion 1 des Undercoverdaseins, kenne dich im Haus deiner beschatteten Person(?) immer aus. Lass dir das aber nicht anmerken."Ich hatte vor Pfannkuchen zu braten, (Kurze Frage am Rande... Backt man, bratet man oder kocht man Pfannkuchen?) doch irgendwie bin ich noch nicht dazu gekommen." „Du kannst Pfannkuchen machen? Echt?" „Warum wundert dich dass? Klar kann ich das. Ich meine ich bin der beste was Pfannkuchen backen betrifft." WAS?! NIEMALS! „Niemals. Der Meister bin ich!" Das stimmt. Ich muss doch wissen wie man mein Lieblingsessen zubereitet. „Ich darf doch bitten! Aber, wenn Ms. Tessie meint sich mit dem König der Pfannkuchen anlegen zu müssen." Er seufzte theatralisch. „Dann soll es so sein. Wer heute Abend die besseren Pfannkuchen macht wird zum..." „Gott der Pfannkuchen ernannt." Unterbrach ich ihn. „Die Wette gilt." Geschäftsmäßig hielt ich ihm die Hand hin, welche er kräftig schüttelte. Also dann. Let the Wette beginn.

Ich wurde früher fertig als mein "Pfannkuchenrivale" deswegen setzte ich mich auf die Küchenzeile neben dem Kühlschrank und wartete. Als er gerade nicht hinschaute, holte ich die Spionage-Fliege aus meiner Jackentasche und ließ sie ihre Arbeit vollführen. Ich beobachtete wie sie durch den Türspalt kletterte um in den anliegenden Raum zu gelangen. Innerlich dankte ich den Russen für diese Erfindung. Es machte vieles einfacher. "Ich glaube wir sollten hier in der Küche bleiben um die zwei da hinten nicht zu stören." Mit dem Kopf deutete er in Richtung Wohnzimmer. Ich nickte nur um meine Zustimmung zu zeigen. Er schwang sich neben mir auf die Küchenzeile. "Also. Wie währe es wenn wir unseres kleines Frage, Antwort Spiel vortsetzen?" fragte ich ihn. Dieser Abend sollte ein Produktiver Abend werden. Wenn ich aus dieser Wohnung trete werde ich mehr Informationen haben. "Gute Idee. Wer fängt an?" Mit diesen Worten begann ein kleines Gefecht zwischen uns beiden, mit jeweils dem Ziel das der andere Anfängt eine Frage zu beantworten. Letztendlich endete es mit Schere, Stein, Papier. Er gewann mit Stein. "Ah! Der gute alte Stein." lachte er. Okay... das verwirrte mich ein bisschen. Aber nur ein ganz kleines bisschen.  "Also dann. Warum bist du hier in Köln?" Gut die Frage kann ich beantworten. Das stand in beiner Identitäts Geschichte. "Ich liebe diese Stadt und als ich gesehen hab ,dass die Universität hier die Kurse anbietet welche ich belegen will und ich auch noch genommen wurde ist für mich ein Traum in erfüllung gegangen." Puh! Das wäre erstmals geschafft. "Okay. Jetzt bin ich dran. Kennst du die anderen Bewohner in diesem Haus?" "Die meisten. Also Simon und Felix kenn ich ziehmlich gut da wir befreundet sind und oft etwas zusammen unternehmen. Die Katzen Oma kenn ich nicht so gut aber ich seh sie öfters da sie uns oft Süßes schenkt. Sie sagt wir währen ihre Enkel die sie nie hatte. Irgendwie tut sie mir leid. Dann gibt es noch diese drei Mädchen Amy, Mia und Claire aber die kenn ich nur flüchtig. Den Drogenboss Opa sieht man kaum. Als wir uns ihm vorstellen wollten hatte er uns sofort die Tür vor der Nase zugeschlagen." Okay das war interessant. "Drogenboss Opa?" "Ja keine Ahnung ich könnte mir ihn gut als einen vorstellen." Ich versuchte mir das vorzustellen und er hatte recht, ich sah ihn Regelrecht in dunklen Gassen mit anderen Leuten dealen. Obwohl er uns nicht gleich die Tür vor der Nase zugeschlagen hatte. Wir 'spielten' noch eine weile als plötzlich die Tür klingelte. "Ich geh schon." hörte man Ardy aus dem Wohnzimmer rufen. Kurz darauf kam er wieder mit einem Gast zurück. "Sorry dass ich störe aber der liebe Cengole hat hier sein Handy vergessen. Weist du wo es ist?" Ich schaute den Mann an. Er war ziemlich klein und hatte eine Glatze, auf der sich das Licht spiegelte. Außerdem hatte er einen Bart. In diesem Moment kam Melody. zu uns. Als sie ihn sah, blieb sie erschrocken stehen. "Cengiz?" "Ihr kennt euch?" fragte ich verdutzt. Doch anscheinend nahm keiner der beiden meine Frage war denn sie starrten sich immer noch wie zwei verrückte an.  Der Fakt, dass sie sich kannten verwirrte mich. Ich habe noch nie an Schicksal (oder irgendeine Art von Vorbestimmung) geglaubt aber wie wahrscheinlich ist es denn, dass man auf seiner ersten Mission seine beste Freundin als Partnerin bekommt, von welcher man nicht einmal wusstet dass sie Agentin von der selben Organisation ist wie du. Dass sie auch noch 'zufällig' ein Programm findet welches wiederum darauf programmiert ist wurde um uns zu beobachten und sie dann noch jemanden kennt der befreundet mit zwei verdächtigten Opfern ist. Hier stinkt doch etwas bis zum Himmel und darüber hinaus! Ich muss unbedingt etwas frische Luft in die Sache bringen. Da sie mich wahrscheinlich immer noch nicht wahrnahm packte ich sie an der Schulter und schob sie mir voraus in die Küche.

"Wer ist das?!" zischte ich sie an. Sie sah mich kurz verwirrt an, fasste sich aber ziemlich schnell wieder. "Oh! Meinst du..." Sie zeigte mit dem Daumen über ihre Schulter in Richtung des mir unbekannten Gastes.  "Das ähm..." begann sie zögernd. "Das ist Cengiz." "Ach ne das hab ich nun auch schon mitbekommen. Bitte erklär mir woher ihr euch kennt. Ich bin nämlich etwas verwirrt." gab ich genervt von mir. "Sorry. Also er heißt wie du nun schon zweimal gehört hast Cengiz. Cengiz Dogrul. Bevor ich mit meiner Agenten Kariere  angefangen habe und wir noch in Hamburg gewohnt haben war er unser Nachbar. Er war mein bester Freund bis ich mit WOOHP angefangen habe und wir nach Brasilien gezogen sind. Wie du weißt forderte WOOHP von mir alle Kontakte abzubrechen. Und um ehrlich zu sein..." Sie verstummte "Um ehrlich  zu seien was?! Melody dir ist schon bewusst dass wir Partner und Außerdem gute Freunde sind? Wir sollten ehrlich zueinander sein." Das sagst gerade du. Du bist doch diejenige die das mit der Waffe verheimlicht. Teresa du bist echt die schlechteste Partnerin die man je haben kann. Zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen dass ich mich wegen dieser Sache auch irgendwie Schuldig fühlte. "Um ehrlich zu seien war ich etwas verliebt in ihn." Ich hob eine Augenbraue "Ernsthaft?" Sie wurde etwas rot und schaute auf den Boden. "Awwww. That's really a better lovestory than Twilight." Neckte ich sie.  "Danke für deine Ehrlichkeit." Ich nickte ihr zu und verschwand aus der Küche zurück zu Ardy und der alten liebe von Melody. Ich kam irgendwie immer noch nicht damit klar und grinste in mich hinein.

Mission TaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt