71. 11.11.2024

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Es ist erstaunlich, wie schmerzhaft das Schweigen eines Menschen sein kann, der einem einmal viel bedeutet hat. Diese Stille, das Fehlen von Nachrichten oder Anrufen – es fühlt sich wie ein klares Statement an, das sagt: „Du bist mir nicht wichtig." Jeden Tag schaue ich auf mein Handy, in der Hoffnung, ein Zeichen von dir zu sehen, das mir zeigt, dass ich noch in deinen Gedanken bin. Aber mit jeder Stunde, die vergeht, jeder weiteren unbeantworteten Nachricht und jedem weiteren Tag ohne ein Lebenszeichen, wird der Schmerz nur intensiver.

Ich weiß, dass jeder Mensch manchmal Raum und Zeit für sich braucht, um Dinge zu verarbeiten oder sich auf sein eigenes Leben zu konzentrieren. Es gibt Phasen, in denen man sich zurückzieht, und ich verstehe das vollkommen. Aber hier geht es nicht um ein bisschen Abstand – es fühlt sich wie eine bewusste Entscheidung an, mich einfach zu ignorieren. Und das verletzt auf eine Weise, die ich nur schwer in Worte fassen kann. Es ist, als würde jeder Moment, in dem wir gelacht, geredet und gemeinsame Erinnerungen geschaffen haben, plötzlich bedeutungslos erscheinen.

Was mich noch mehr quält, sind die Fragen, die in meinem Kopf kreisen. Ich frage mich, ob ich etwas falsch gemacht habe. Ob ich vielleicht zu viel verlangt habe oder ob ich irgendein unausgesprochenes Bedürfnis übersehen habe. Es ist seltsam, wie das Schweigen eines Menschen dazu führt, dass man an sich selbst zu zweifeln beginnt, als ob ich verantwortlich dafür wäre, ignoriert zu werden. Ich überdenke jedes Detail, jede Interaktion und jedes Wort, das wir ausgetauscht haben, in der verzweifelten Hoffnung, einen Grund zu finden. Aber nichts ergibt Sinn.

Ich fühle mich hilflos und verletzlich. Das Schweigen ist wie ein Schatten, der über allem hängt, eine ständige Erinnerung daran, dass ich für jemanden, der mir so wichtig ist, scheinbar nicht bedeutend genug bin, um eine einfache Nachricht zu erhalten. Es ist diese Unsicherheit, die mich innerlich zerreißt. Ich kann nicht verstehen, wie jemand, mit dem ich so viel geteilt habe, einfach so auf Distanz gehen kann, ohne mir eine Erklärung zu geben.

Die Stille ist fast lauter als Worte es je sein könnten. Sie hinterlässt eine Leere, die sich nicht füllen lässt, und ein Gefühl von Verlust, das mich innerlich zermürbt. Es ist schwer, jeden Tag mit der Hoffnung aufzuwachen, dass heute vielleicht der Tag ist, an dem ich eine Antwort bekomme, nur um am Ende des Tages erneut enttäuscht zu werden.

Vielleicht ist das Naivität oder Wunschdenken, aber ein Teil von mir möchte immer noch glauben, dass es dafür eine Erklärung gibt, dass all das nicht einfach nur Ignoranz oder Gleichgültigkeit ist. Doch jeder neue Tag ohne ein Zeichen von dir macht es schwieriger, daran zu glauben.

Ich wünsche mir nichts mehr, als dass dieses Schweigen gebrochen wird. Dass du mir zeigst, dass unsere Verbindung nicht einfach so verschwunden ist. Bis dahin bleibt nur die Enttäuschung, ein ständiger Begleiter, und die Hoffnung, die von Tag zu Tag schwächer wird.

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