90 tage ohne dich, oma
heute sind es genau 90 tage, seit du gegangen bist. drei monate ohne dein laecheln, ohne deine stimme, ohne die kleinen gesten, die mir immer so viel bedeutet haben. die zeit vergeht, doch die luecke, die du hinterlassen hast, bleibt. es fuehlt sich an, als waerst du gestern noch hier gewesen, und gleichzeitig scheint dein abschied unendlich weit weg.
die ersten tage nach deinem tod waren voller schmerz und unwirklichkeit. ich konnte es nicht fassen, dass du nicht mehr da bist. dein platz am kuechentisch blieb leer, und ich ertappte mich dabei, wie ich deine nummer in meinem handy ansah, als koennte ich dich noch einmal anrufen. doch das konnte ich nicht. die realitaet schlug mir jedes mal mit voller wucht ins gesicht.
mit der zeit wurde der schmerz nicht weniger, aber er wurde anders. er hat sich veraendert, sich leise in den alltag geschlichen. ich habe gelernt, mit der trauer zu leben, auch wenn sie mich manchmal unerwartet ueberfaellt – beim anblick eines alten fotos, beim duft deines lieblingsparfuems oder wenn ich ein lied hoere, das du so gerne mochtest. dann bricht alles wieder ueber mich herein, und ich spuere, wie sehr ich dich vermisse.
90 tage – das klingt nach einer langen zeit. doch fuer mich fuehlt es sich nicht so an. in diesen 90 tagen habe ich oft ueber dich nachgedacht, ueber unsere gemeinsamen erinnerungen. ich erinnere mich an die sommernachmittage in deinem garten, an die geschichten, die du mir erzaehlt hast, und an dein ansteckendes lachen. ich erinnere mich an die waerme deiner umarmung, an deine klugen ratschlaege und an das gefuehl, immer willkommen zu sein, egal was passiert.
manchmal frage ich mich, ob du mich jetzt sehen kannst. ob du stolz auf mich bist. ob du weisst, wie sehr du mir fehlst. ich wuenschte, ich koennte dir noch einmal sagen, wie viel du mir bedeutet hast. dass du nicht nur meine oma warst, sondern auch eine meiner engsten vertrauten.
90 tage – und das leben geht weiter. die welt bleibt nicht stehen, obwohl es sich fuer mich manchmal so anfuehlt. die tage kommen und gehen, neue erinnerungen entstehen, doch du wirst immer ein teil von mir bleiben. deine liebe, deine werte, deine geschichten – all das lebt in mir weiter.
heute, nach 90 tagen, moechte ich nicht nur trauern. ich moechte dankbar sein fuer die zeit, die wir miteinander hatten. dankbar fuer alles, was du mir gegeben hast, fuer die liebe, die du mir geschenkt hast. ich werde dich immer in meinem herzen tragen.
und vielleicht, irgendwo da draussen, spuerst du das.
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Diary
Teen Fiction"Vielleicht bin ich einfach nicht normal.", das sagte ich mit grade mal 5 Jahren. Damals wusste ich schon, dass irgendwas an mir falsch ist. Kann man sich vorstellen, dass ein 9 jähriges Kind schon zu den Eltern sagt, dass man nicht mehr leben möch...
