"Wir werden Großeltern?"

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Marco' s Sicht:
"Versteh ich nicht.", meinte mein Vater und guckte mich und Paula an. Ich lachte. Das war irgendwie typisch, aber ich glaube, wenn ich in seiner Situation wäre, würde ich auch erstmal auf dem Schlauch stehen. "Mensch! Das sind Marco' s erste Schuhe. Macht es jetzt klick?", sagte meine Mutter und schaute sich das Bild an. "Komm mal her Paula.", meinte sie und stand auf, um um den Tisch zu gehen und meine Freundin in die Arme zu schließen. "Wir werden Großeltern?", fragte mein Vater jetzt und ich nickte. Auch er nahm mich und Paula in den Arm. "Ich weiß, dass es ein bisschen früh ist, aber wir können es nicht mehr ändern.", meinte Paula und sah meine Eltern an. Ich legte einen Arm um ihre Schultern und sah zu meiner Mutter. "Du musst dich für gar nichts rechtfertigen. Erstmal wärst du ja nicht alleine Schuld und zweitens sind wir nicht böse. Im Gegenteil, wir freuen uns.", sagte sie und lächelte Paula an. Ich wusste von Anfang an, dass sie nicht böse sein werden. Wir ließen den Abend noch ausklingen, natürlich alkoholfrei und legten uns anschließend ins Bett.

"Wenn Sie wollen, können Sie nochmal alleine durch das Haus gehen und dann können wir nochmal reden.", schlug uns der Makler vor und Paula und ich machten uns auf den Weg. "Findest du, wir sollten das Haus kaufen?", fragte ich sie und guckte aus dem Fenster. "Also ich muss sagen, obwohl hier keine Möbel drin stehen und nichts gestrichen ist, fühle ich mich wohl und dir scheint es hier auch zu gefallen. Von mir aus gerne." Ich lächelte und ging auf sie zu. "Also unser neues Heim?" "Unser neues Heim.", bestätigte ich und küsste sie. Wir konnten gleich unterschreiben und bekamen den Schlüssel. Natürlich müssen wir noch einiges klären, aber das würde ich in den nächsten Tagen machen. "Was möchte die neue Hausbesitzerin jetzt machen?", fragte ich Paula und küsste sie kurz auf den Mund. "Ich habe keine Ahnung. Vielleicht einfach mal auf dem Sofa chillen, bevor du wieder zum Training musst?!" Da hatte sie recht. Also fuhren wir nach Hause und gingen in meine Wohnung. Ich holte noch eine Flasche Wasser und zwei Gläser aus der Küche und ging dann zu Paula aufs Sofa. "Weiß Mario eigentlich schon Bescheid?", fragte sie mich. Ich wusste nicht, was sie von mir wollte. "Wovon soll er wissen?" "Na, dass wir Eltern werden?! Und ich denke Mario steht als Patenonkel schon fest oder?" Ich lachte. "Das denke ich auch. Wollen wir ihn anrufen?" Paula nickte und holte mein Telefon. Sie wählte seine Nummer.

P = Paula M = Marco Ma = Mario A = Ann-Kathrin

Ma: "Hallo?"
M: "Ja Hallo Mario."
Ma: "Mensch Marco, was ist?"
P: "Stören wir?"
Ma: "Oh mein Gott Paula. Alles klar bei euch?"
M: "Ey, so War das nicht geplant."

Ich musste lachen. War wieder klar, dass Mario bei Paula nett wird. Nicht dass er zu mir frech ist, auf jeden Fall nicht ernst gemeint.

Ma: "Ach, chill mal. Haha. Wie geht es euch?"
P: "Mario?"
Ma: "Ja?"
P: "Wir müssen dir was sagen."
Ma: "Jetzt sagt nicht, dass ihr euch schon verlobt habt und bald heiratet."
M: "Quatsch. Du wirst bald Patenonkel."


Das War schon wieder typisch Mario. Paula lachte nur und hielt den Hörer fest. Mario sagte gar nichts mehr.  Man hörte auch nichts mehr. Aufgelegt hatte er nicht, sonst würde es piepen. Aber es regte sich nichts.

P: "Mario? Hallo?"
Ma: "Heiliger Bimbam."
A: "Hallo? Wer ist denn da dran?"
P: "Ann-Kathrin! Hier sind Paula und Marco. Mario antwortet nicht mehr, wo ist er?"
A: "Hä? Der sitzt hier und hat den Hörer auf den Tisch gelegt. Wir sitzen gerade hier im Wohnzimmer und ich war nur kurz auf der Toilette. Ist was passiert?"
M: "Wir haben ihm nur erzählt, dass er bald Patenonkel wird."

Das hätte ich mal besser nicht so gesagt, denn jetzt war Ann-Kathrin auch ruhig. Ich sah zu Paula, die nur mit den Schultern zuckte.

A: "Paula? Du bist schwanger?"
P: "Ja, bin ich."
A: "Ach du meine Güte. Warte mal."

Es schien so, als würde sie den Hörer an die Seite legen. Dann hörte man unverständliche Stimmen, aber man erkannte, dass Mario und Ann-Kathrin miteinander redeten. "Haben wir sie mit dieser Nachricht jetzt so verstört?", fragte Paula leise lachend. "Ich glaube, er freut sich richtig, aber er weiß nicht, was er gerade sagen soll."

Ma: "Seid ihr noch dran?"
M: "Ja."
Ma: "Ich wusste echt nicht, was ich sagen soll. Das mit euch geht ja echt schnell. Aber ich freue mich riesig für euch. Glückwunsch."
P: "Danke. Wir wollten dir auch eigentlich nur sagen, dass du auch der Patenonkel sein darf und Ann-Kathrin die Patentante, wenn ihr wollt natürlich."
A: "Oh ja bitte. Ihr Beiden seid echt zu süß. Wir sehen uns ja bald, beim Spiel in Dortmund. Da müssen wir unbedingt quatschen."

Wir redeten noch ein bisschen mit den Beiden, bevor wir dann auflegten, weil ich zum Training musste. Paula und ich haben uns darauf geeinigt, dass wir noch nichts von der Schwangerschaft weiter sagen. Auch Mario und Ann-Kathrin sollten sich nicht verplappern. 


Liebe und so... (Marco Reus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt