Paula' s Sicht:
"Weißt du, ich habe da gar nichts von mitbekommen. Ich habe nur bemerkt, dass er morgens nicht neben mir lag.", erzählte ich Lena, die von circa einer Stunde gekommen war und sich nun die Geschichte anhörte. Sie seufzte und sah mich an. "Wollen wir ins Bett gehen. Es ist schon zehn Uhr durch. Ich nickte und wir machten noch alle Rollos runter und alle Lichter aus und gingen dann hoch. Ich hatte sie gebeten, auf Marco' s Seite im Schlafzimmer zu schlafen. Das tat sie auch. Während Lena im Badezimmer Zähne putzen ging und sich abschminkte, lag ich einfach nur im Bett und starrte die Decke an. Die ganze Nacht zog irgendwie an mir vorbei. Ich kannte zwar nur Erzählungen, ein paar von Marco, ein paar von Marcel und Robin, aber wenn man diese zusammensetzt, dann ergibt das einen Sinn.*** Flashback Anfang ***
Marco' s Sicht:
"Ich gehe jetzt los.", sagte ich zu Paula und küsste ihre Wange. Heute Abend war ich mit Marcel und Robin verabredet und mit noch ein paar von den Jungs. Um ehrlich zu sein hatte ich das selber vergessen, bis Marcel mich daran erinnerte, wann er mich abholen sollte. "Wohin willst du denn jetzt noch? Es ist 21 Uhr." Paula stand in der Küche und machte sich ein Glas Mineralwasser. "Ich bin mit den Jungs verabredet, wir wollten mal raus." "Mal raus.", wiederholte sie meine Worte und sah mich skeptisch an. "Lass dich nicht aufhalten Marco. Aber wäre nett, wenn du mir das auch mal erzählst." "Ja, ich habe es selber vergessen. Es tut mir wirklich leid." Paula lehnte mit dem Glas Wasser im Flur an der Wand und sah mir dabei zu, wie ich meine Schuhe zu machte. "Ist okay. Ich verbiete dir nichts.", meinte sie und hob die Hände. "Bitte melde dich ab und zu mal, ja?!", bat ich sie und drückte ihr einen Kuss auf. Paula sagte nichts mehr. Ich kann sie verstehen, dass sie sauer auf mich ist, aber ich kann es jetzt nicht mehr ändern und ich hatte es den Jungs versprochen. Draußen stand Marcel schon. Er wollte mich abholen und Robin auch, damit nicht jeder sein Auto da hat. Ich stieg auf der Beifahrerseite ein und auf dem Weg zum Club quatschten wir. "Was hat Paula eigentlich dazu gesagt? Ich meine, du hast das ja auch schon vergessen gehabt und sie wusste das sicherlich auch nicht." Ich zuckte nur mit den Schulter. "Sie war schon ein bisschen sauer, aber sie war doch irgendwie einverstanden. Aber wir können ja auch mal was machen." "Mensch Marco. Paula ist im fast sechsten Monat schwanger. Du musst dir eingestehen, dass du bei ihr sein musst. Wieso bist du manchmal so... naja, wie soll ich sagen, genervt von der Situation?" Ich schüttelte den Kopf. Er kann das einfach nicht beurteilen. "Ich will darüber einfach nicht reden.", meinte ich und daraufhin sagte auch keiner mehr was. Die anderen Jungs standen schon vor dem Club . Wir begrüßten sie und gingen dann rein. Wir tranken auch Alkohol, ich allerdings nicht so viel. Trotzdem wurde mir auf einmal total schlecht. Meine Beine wurden weich und ich ließ mich auf die Couch im Club sinken. Marcel sah dies und kam sofort zu mir. "Ey. Alles gut?" Ich schüttelte den Kopf. "Komm. Du musst raus hier, an die frische Luft." Er packte mich unter den Armen und brachte mich zu einer Tür, die uns in ein Treppenhaus führte. Wir gingen ein paar Treppen hoch und Marcel öffnete eine schwere Stahltür. Wir waren auf dem Dach des Hauses mit dem Blick über Dortmund. Wir lehnten uns an eine Wand und ich zog die Beine an. Meinem Bauch ging es echt nicht gut. "Das ist nicht nur der Alkohol, oder?!", fragte mich Marcel. Ich schüttelte den Kopf. "Marco, was ist es dann?" Wenn ich könnte, würde ich ihm alles erzählen, aber ich kann es nicht. Ich weiß nämlich selber nicht, was los ist. "Es kann sein, dass mich die Situation einfach überfordert." "Wie?" Ich sah ihn an. "Mit Paula. Natürlich liebe ich sie. Über alles. Aber es ging alles so unglaublich schnell. Ich glaube, ich bin der Situation und das Vater sein nicht gewachsen." Ein Moment lang war Stille. "Das ist alles Quatsch. Du hast dich unglaublich gefreut, Vater zu werden. Guck mal, wie du mit Nico umgehst, generell mit Kindern. Und bei deinem eigenen Kind ist es doch wieder etwas anderes. Du liebst es jetzt schon so unglaublich. Rede mit Paula, die wird das verstehen." Da hatte er recht. Vielleicht hätte sie dafür Verständnis, aber so wie ich sie kenne, wird es so sein. "Kann ich heute Nacht trotzdem bei dir bleiben?" Marcel nickte. Aber auf die Idee, dass wir Paula Bescheid sagen, kam keiner. Wir gingen kurz noch runter und sagten den Jungs, dass wir nach Hause fahren. Die anderen würden sich ein Taxi rufen. Also fuhren Marcel und ich zu ihm. Er überließ mir ein Bett und schlief auf dem Sofa, weil er noch ein bisschen Fernseher gucken wollte.*** Flashback Ende ***
Marco' s Sicht:
Mit einer gepackten Tasche stand ich vor der Tür meiner Eltern. Ich hatte den Schlüssel gerade rausgeholt als meine Mutter mit Mülltüten vor mir stand. "Marco? Was machst du denn hier?", fragte sie mich erstaunt. "Kann ich erstmal hier schlafen?" Mit großen Augen sah sie mich an. "Geh rein. Papa sitzt im Wohnzimmer.", sagte sie und ging zur Mülltonne. Ich stellte meine Tasche in den Flur und ging ins Wohnzimmer. "Oh Hallo.", sagte er und schaltete den Fernseher leise. "Was führt dich hier her?" Ich setzte mich zu ihm und sah auf meine Hände. "Paula und ich... Naja, wir haben uns geeinigt, dass wir eine Pause machen." Er starrte mich an. "Marco. So geht das nicht. Wir fahren morgen sofort wieder zu euch nach Hause. Es gibt doch keinen Grund, das hast du mir schon selber gesagt. Berichte Paula einfach von deinen Zweifeln. Wenn sie das nicht weiß, dass fühlt sie sich hilflos. " Er drückte auf den roten Knopf der Fernbedienung und der Fernseher ging aus. Meine Mutter kam uns entgegen. "Habt ihr eine Idee?", fragte sie uns überrascht. "Wir fahren morgen früh direkt zu Paula. Marco muss ihr alles erzählen. Selbstzweifel sind kein Trennungsgrund.", sagte mein Vater. Mir war es auch recht peinlich, wegen sowas seine Freundin zu verlassen. Auch meine Mutter fand die Idee gut. Peinlich, dass meine Eltern mit mir zu Paula fahren müssen, damit ich ihr alles erklären kann.
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Liebe und so... (Marco Reus FF)
Fiksi PenggemarPaula und Marco lernen sich über Mario kennen. Schnell entwickelt sich eine Beziehung, aber kurz vor der Hochzeit kommt ein riesen Geheimnis ans Tageslicht. Ob sie dennoch heiraten und ihrer Liebe eine Chance geben, steht noch in den Sternen.