"Ich bin nicht vergeben."

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Paula' s Sicht:
19 Uhr im Vapiano. Er holt mich ab. Genau das schrieb ich auf einen Zettel auf meinem Schreibtisch. Ich schmiss mich ins Bett und atmete durch. Die kühle Luft die durch das gekippte Fenster kam War beruhigend und angenehm zugleich. Lena ist bestimmt schon schlafen. Ich zog mich aus und schlüpfte anschließend in meinen Schlafanzug, machte das Licht aus und die Jalousien zur Hälfte runter. Gerade, als ich mich hingelegt hatte, vibrierte mein Handy, welches am Ladegerät auf meinem Nachttisch hang.

Von: Mario
Guck mal was er mir geschrieben hat ;)
Na dann, viel Glück

Keine zwei Sekunden später kam auch schon ein Bild hinterher. Ein Screenshot. Ich vergrößerte das Bild und las es mir durch. Der Chat zwischen Mario und Marco. Marco hatte, direkt als er nach Hause gekommen sein muss, Mario geschrieben, dass er sich morgen mit mir zum Essen trifft. Dahinter hatte er diese drei Affen gemacht. Mario hat darauf nur ein Smily geschickt mit Herzen in den Augen und ihm viel Spaß gewünscht. Danach War Marco auch noch nicht wieder online. Wie süß das war. Musste seinem besten Freund gleich erzählen, dass wir uns treffen. Schlimmer als Mädchen. Ich antwortete Mario.

An: Mario
Du Schwachkopf :D Wir treffen uns nur, weil ich mich wegen der Wohnung bedanken will.
Das möchte ich mich im übrigen auch bei dir und Ann-Kathrin. :)

Ich legte das Handy wieder zur Seite und verspürte leichten Durst. Ich hasse es, wenn ich keine Flasche Wasser an meinem Bett stehen habe. Also quälte ich mich wieder aus dem Bett und ging leise in die Küche. Sie War mit dem Wohnzimmer verbunden. Da wir eh nur zu zweit darin wohnen, haben wir einen kleinen Esstisch und vier Stühle, den Tisch kann man allerdings ausziehen und weitere Stühle dran stellen. Es roch so wunderbar nach neuen Möbeln und ich finde diesen Raum wunderschön. Ich nahm mir ein Glas und machte den Kühlschrank auf. Ich hatte Lust auf was kaltes. Aber wie immer, wenn man sowas benötigt, gibt es das nicht. Aber kalten Eistee. Zwar nicht mein Lieblingsgetränk, aber immerhin kalt. Als ich das Glas füllte kam Lena um die Ecke. "Oh nein, ich wollte dich nicht wecken, ich hab extra darauf geachtet nicht so laut zu sein. Sorry." Lena schüttelte den Kopf und lachte. "Ich hab noch gar nicht geschlafen. Ich hab mir einen Film angeguckt und bis gerade noch im Internet gestöbert. Also trifft doch keine Schuld. Aber dich scheint der Durst ja auch hier her getrieben zu haben." "Allerdings. Ich bin aber hundemüde.", meinte ich und räumte das Glas in die Spülmaschine. "Ich gehe auch schlafen, morgen frühstücken wir zusammen und du erzählst mir von der Feier." Ich nickte und ging anschließend ins Bett.

Am nächsten Morgen War ich früher wach als meine Mitbewohnerin und beschloss Brötchen zu holen. Dann kann ich das praktische mit dem Nützlichen verbinden. Ich kann joggen gehen und bringe gleich Brötchen mit. In Sportklamotten verließ ich das Haus und begegnete natürlich, wie soll es auch anders sein, Marco. "So früh unterwegs der Herr.", stellte ich fest und sah ihn grinsend an. "Ebenfalls. So geht's denn hin? Zum Sport?", fragte er mich und schloss seine Haustür. "Eine Runde joggen und Brötchen holen, du?" Wir fuhren zusammen mit dem Aufzug nach unten. "Ich bin zum Frühstück verabredet." "Männerfrühstück also?", fragte ich frech und lachte. "Nein.", antwortete Marco kurz. "Also mit einer Frau?" Scheiße. Paula, das hast du jetzt nicht wirklich gefragt oder? Bei seinem Nein empfand ich ein Stück weit Eifersucht... oder doch nicht? Bevor ich noch irgendeinen Schwachsinn von mir geben konnte redete Marco weiter. "Ja, mit einer Frau. Und wenn du es genau wissen willst, sind es drei." Geschockt sah ich ihm hinterher, als er den Aufzug verließ. Marco drehte sich um und lachte. "Jetzt komm." Er lachte immer noch. Ich fand das nicht witzig, obwohl mir das ja eigentlich egal sein könnte. "Diese drei Frauen sind meine Mutter und meine beiden Schwestern. Kein Grund zur Eifersucht, ich bin nicht vergeben." Er ist nicht vergeben. Was denke ich da gerade. Das ist Schwärmerei. Und das vom allerfeinsten. "Es tut mir leid.", sagte ich niedergeschlagen. Er legte seinen Arm um meine Schulter und schlug den Weg nach draußen ein. "Auch, wenn es da jemanden gibt. Du wirst es früh genug erfahren, du wohnst ja schließlich neben mir.", zwinkerte er mir zu. Was für ein Arschloch. Ich wusste echt nicht, was ich dazu sagen soll. "Gar nichts musst du dazu sagen. Vergiss nur heute Abend unsere Verabredung nicht." "Das werde ich nicht, ganz bestimmt nicht."

"Nicht im Ernst, oder?", fragte mich Lena, als wir frühstückten. Ich nickte beschämt und sah auf meinen Teller. Ich hatte ihr die peinliche Situation mit Marco heute morgen erzählt. "So süß von dir." Ich schüttelte den Kopf. "Das war peinlich hoch zehn. Ich muss mich heute Abend auf jeden Fall bei ihm entschuldigen, ich meine, ich bin 22 und keine 13."

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Ich habe noch ein Kapitel geschafft :)
Vielleicht lasst ihr mal in Kommentar da, wie euch das Kapitel gefallen hat :)

Liebe und so... (Marco Reus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt