Reitinternat Sunshine: Das Glück der Erde sind die Pferde.

Reiterhof Sunlight

Am Freitag vor dem langen Wochende

Nur noch 5 min. Dann ist endlich die beknackte Geographiestunde vorbei. Ich weiß zwar nicht was unser Lehrer Herr Kolibri da so erzählt, aber mir ist es relativ egal. Meine Gedanken hängen schon seit Stunden nur an dem Reiterhof meiner Eltern, zu dem Lina und ich heute hinfahren werden. Meine Eltern werden uns gleich nach der letzten Stunde mit unseren Koffern vor dem Internatstor abholen und dann fahren wir zum Reiterhof Sunlight. Ich freue mich schon soo. Meine Eltern haben gesagt, dass Lina und ich die Pferde alleine aussuchen dürfen und das finde ich soo cool.
Omg ich freue mich schon so....DRIIIIIIIIIIIIING....na endlich die Schulglocke.
Lina und ich springen gleichzeitig auf und hasten zur Tür.

Mit den Koffern vor dem Schultor

Lina und ich warten schon seit einer halben Stunde und meine Eltern sind immer noch nicht da.
"Soll ich sie mal anrufen?"
"Ja, bitte. Ich kann es nicht mehr erwarten."
"Okay warte..."
Ich wähle die Nummer meines Vaters, doch schon nach dem zweiten Klingeln biegt der blaue Combi meiner Eltern in die Internatsauffahrt ein. Ich stecke mein Handy wieder in die Tasche ein und schleppe meine Koffer zum Auto, aus dem gerade mein Vater aussteigt.
"Hallo Mädels. Freut ihr euch schon?"
"Na logisch!!!"
"Na los. Worauf wartet ihr? STEIGT EIN!"
Lina und ich werfen unser Gepäck in den Kofferraum und springen ins Auto. Dann rollt das Auto vom Hof in Richtung neues Leben.

Am Hof

Nach vier Stunden Fahrt lichtet sich der Wald und man bekommt einen Einblick auf unser neues Leben.
Der Hof ist wunderschön und genauso aufgebaut wie auf den Fotos. Meine Eltern halten den Wagen vor dme Haus und Lina und ich springen wieder hinaus. Sofort in den Stall hinein. Aber leider ist dieser ja noch leer, also laufen wir wieder zurück zum Auto, wo meine Eltern gerade die Koffer hinaushieben.
"Mum, wann fahren wir die ersten Pferde anschauen?!?!" frage ich ungeduldig.
"Haha wir sind gerade ausgestiegen, Schätzchen. Aber heute Nachmittag können wir den ersten Hof in der Nähe mit Arabern besichtigen, wenn du willst." antwortet meine Mutter lachend und geht vor in das sonnengelb gestrichene Haus. Lina und ich folgen ihr, während mein Vater irgendetwas im Auto sucht.

Zu dritt gehen wir eine breite, mit dunkelbraunem Holz überzogene Wendeltreppe hinauf in den nächsten Stock. Hier gibt es vier Schlafzimmer, zwei Bäder, ein Wohnzimmer, ein Büro und einen großen Raum, der mit Billardtischen, Minigolf, Getränkeautomaten und weiterem ausgestattet ist.
Lina und ich beziehen das erste Schlafzimmer auf der rechten Seite des Flures. Es ist violett gestrichen und mit hellen Holzmöbeln und weißem Leder ausgestattet. Ich lege meine Koffer auf das linke Bett. Es ist ebenfalls violett und hat einen Prinzessinnenschleier in weiß. Linas Bett hat keinen ist aber auch violett.

"Nun, ruht euch ein wenig aus. In einer Stunde gibt es Abendessen. "
"Um zwei Uhr Nachmittags, gibt es Abendessen? Wieso?"

"Weil wir danach auf den Hof mit den Arabern fahren wollten, oder nicht? Obwohl. Mädels, seid ihr müde?"

"Nö."

"Dann fahren wir jetzt gleich. Zieht euch an und kommt dann runter."

"OK." antworten Lina und ich glücklich und ziehen uns frische Reitsachen an, während meine Mutter wieder nach unten geht.
Ich packe noch schnell Leckerlis in die Tasche und hechte dann nach unten. Lina folgt mir.

Wir treten auf den Hof hinaus und spazieren Richtung Auto. Lina erzählt mir von ihrer Großmutter, die sich vor kurzem ein Rennpferd gekauft hat, aber der Jockey ist krank geworden und jetzt will sie sich unbedingt selbst in den Sattel setzen. Mit 87 Jahren.
Ich will gerade etwas erwiedern, als ich stocken muss. Was war das? Es klang wie ein Wiehern. Aber hier draußen ist der nächste Pferdestall erst in 30 km und wir haben noch keine Pferde. Aber ich bin mir sicher, da war etwas. In der großen Hütte am Berg vielleicht. Ich sprinte hinauf und schlüpfe durch den Türspalt. Was ich da sehe, hätte ich keinem gewünscht.