07 | i'll save you.

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Justin
„Dein Ernst?", fragte Mia lachend nach. „Ich war klein", gab ich grinsend von mir. „Du warst 18 Justin. 18", sagte Mia und konnte sich jetzt fast gar nicht mehr vor Lachen halten. Grinsend beobachtete ich sie und von Sekunde zu Sekunde mochte ich ihr Lachen immer mehr.
Nach dem Mia sich irgendwann beruhigt hatte sah sie mich ernst an. „Jetzt bin wohl ich dran", sagte sie und seufzte. „Mia ich will dich zu nichts zwingen", sagte ich und musterte sie dabei. „Nein Justin, das tust du nicht. Du hast mir gezeigt, dass ich dir Vertrauen kann auch wenn ich immer noch nicht wirklich verstehen kann wieso du das alles wissen willst", sagte Mia und lächelte mich leicht an. „Wenn du aber nicht mehr drüber reden willst, hör einfach auf", sagte ich und nahm ihre Hand in meine. Sie sah kurz auf unsere Hände und dann wieder in meine Augen. „Danke", sagte sie und lächelte mich an. „Für?", fragte ich verwirrt nach. „Dafür, dass du für mich da bist obwohl wir uns nicht kennen", antwortete sie leise. „Bedank dich nicht dafür, für mich ist es selbstverständlich", flüsterte ich leise. Mia nickte kurz und sah dann wieder auf unsere Hände. „Als ich klein war habe ich mit meinen Eltern so gelebt wie du lebst. Sie haben alles für mich getan, das Einzige was wir nicht viel zusammen hatten war Zeit. Sie waren geschäftlich viel unterwegs und waren deswegen kaum Zuhause. Eines Tages stand die Polizei vor der Tür. Ich war 15. Sie sagten mir, dass meine Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren und ich bei meiner Oma leben sollte. Du musst wissen meine Oma und ich verstanden uns nie. Sie hasste mich. Für sie war ich die verwöhnte Tochter ihres genauso verwöhnten Sohnes. Mein Vater hatte fast sein ganzes Leben bei meinem Opa gelebt. Leider starb er als ich sechs war", erzählte Mia, wobei ihre Stimme leise und gebrochen war. Man merkte ihr an das sie versuchte stark zu bleiben. Ich legte meine Arme um sie und zog sie auf meinen Schoß, wobei ich ihr immer wieder beruhigend über den Rücken strich. „Ich rutschte ab. Drogen. Alkohol. Partys. Jeden Tag. Da ich damals schon älter aussah als das ich eigentlich war wollte nie jemand meinen Ausweis sehen. Irgendwann schmiss meine Oma mich dann aus meinem eigenen Haus. Das einzige was sie netterweise für mich gepackt hatte war meine Koffer und meine Handtasche, wobei sie wahrscheinlich meinen Autoschlüssel in der Handtasche übersehen hatte. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass sie mir den Wagen freiwillig überlassen hat", fuhr Mia fort. „Wieso hasst dich deine Oma so?", fragte ich verwirrt nach. Hätte Mia den Job nicht würde ich sie als vollkommen perfekt beschreiben. „Ich glaube sie hasste nicht mich sondern meinen Vater. Und das auch nur weil er sich für meinen Opa entschieden hatte und nicht für sie", antwortete Mia mir. „Oh", gab ich von mir und strich ihr dann eine Strähne aus dem Gesicht. Mia nickte kurz und spielte dann mit meiner Kette. „Ich wohnte eine Woche auf der Straße, bis Tyson mich dann entdeckte und bei sich aufnahm. Er war mir sofort sympathisch und er half mir in allem. Ich ging wieder zur Schule, nahm keine Drogen mehr, trank nur noch ab und zu Alkohol und ging höchstens zwei Mal im Monat feiern. Er half mir sogar eine eigene Wohnung zu finden. Doch dann lernte ich bei Tysons Geburtstag Roger kennen, welcher mich nach langem überreden dazu brachte bei sich zu arbeiten, auch wenn Ty dagegen war. Und mittlerweile verstehe ich auch wieso er dagegen war." „Wieso arbeitest du denn immer noch da?", fragte ich sie verwirrt. „Ich kann da nicht mehr raus Justin!", sagte Mia, wobei ihre Stimme lauter wurde. „Sh", machte ich und zog sie dichter an mich heran, „du brauchst nicht zu schreien Mia. Ich sitze vor dir, Babe." „Sorry", murmelte Mia verlegen. Ich küsste ihre Stirn und schlang dann meine Arme noch fester um sie. Sie löste in mir meinen Beschützerinstinkt aus. Das was sie bisher mitmachen musste wünschte ich keinem. Ich wollte für sie da sein. Ich wollte sie da rausholen.

Mia
„Soll ich dir mal was sagen?", fragte Justin und sah mir jetzt in die Augen. „Ja", sagte ich und nickte. „I'll save you", sagte er und sah mir dabei die ganze Zeit in die Augen. „Really Justin? Wie willst du das machen?", fragte ich und wischte mir jetzt über meine Augen. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie nass waren. „Mia ich werde dich da rausholen. Es ist mir egal", sagte Justin und strich mir über meinen Arm. „Was ist mit deiner Karriere? Wenn die herausfinden das du einer wertlosen Hure hilfst?", fragte ich ihn, wobei meine Stimme am Ende lauter wurde. „Erstens schrei mich nicht an Mia. Zweitens bist du keine wertlose Hure! Du bist eins der tollsten Mädchen was ich kenne. Du bist perfekt. Dein Lächeln, dein Lachen, deine Lippen, deine Augen, deine Stupsnase, dein Körper, dein Charakter. Alles ist perfekt und das weiß ich obwohl ich dich fast gar nicht kenne", sagte Justin, wobei er zum Ende hin leiser wurde. Fast verzweifelt presste ich meine Lippen auf seine. Er erwiderte den Kuss sofort und zog mich dabei noch dichter an sich heran. Seine Nähe, sein Geruch, einfach alles an ihm zog mich an. Es war als würde ich ihn schon Jahre kennen.
Nach einer Zeit löste Justin sich schwer atmend von mir. „Wofür war das denn?", fragte Justin leise aber dennoch grinsend. „Weiß ich nicht", antwortete ich ihm genauso leise. Justin küsste kurz meinen Mundwinkel und legte sich dann auf die Couch, wobei er mich mitzog. Wir verschränkten unsere Beine miteinander und sahen uns einfach nur an. Justin legte eine Hand an meine Wange und strich immer Mal wieder drüber. „Lass mir dir helfen. Bitte Mia", sagte er leise. „Wieso willst du das unbedingt? Du vergisst mich doch eh bald", sagte ich und blieb dabei genauso leise wie er. „Ich werde dich nie wieder vergessen Mia", sagte Justin und strich Gedanken verloren mit seinem Daumen sanft über meine Unterlippe.

I'll save you - Really? || Justin Bieber. [wird überarbeitet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt