✔Winter - Winter Soldier [Marvel | Avengers] 2014 Version

Phase Eins: Erkenntnis und Verarbeitung

Einen Sieg, kann man niemals allein erringen. Man muss sich verbünden, um die, die einem Überlegen sind, zu besiegen. Manche schließen einen Pakt, wegen eines gemeinsamen Ziels, andere aus verzweifelter Not. Doch damit ein Bündnis Erfolg hat, muss man sich vergewissern, dass ein Verbündeter tatsächlich ein Freund ist. Und nicht ein getarnter Feind.

New York, Headquarter.

"Miss Blake.", las ein Mann um die Vierzig laut vor und die anderen sieben, um Jill herum, sahen stumm zu ihm, "Vor gut einundzwanzig Tagen, haben wir ein Paket bekommen. Nennen wir es mal ein Paket. Ian Montgomery, seit drei Jahren auf Fandungliste von Interpol ganz oben. Nicht aufzufinden, von niemanden, deswegen waren wir umso erstaunter ihn bei uns vorzufinden. Mit mehreren Knochenbrüchen und zusammengeklebt mit Paketband, zusammen mit diesem Zettel."

"Und das erzählen Sie mit weil.....?!", entgegnete sie interesselos, weil sie alles Einzelheiten bestens kannte und sah zu ihm, "Gut, okay, in zehn Minuten ist er wieder frei, dann können Sie und Ihre Leute ihn selbst fangen. Wenn es Ihnen lieber ist. Bislang hat es ja auch so gut funktioniert."

"Wir haben Sie überprüfen lassen.", eine Frau reichte dem Vierzigjährigen eine dunkel graue Mappe, der mehrere Zettel hervor holte und dann die Finger auf dem Tisch verschränkte mit dem Blick auf sie gerichtet, "Warum ausgerechnet wir?"

"Ich bin gut in dem, was ich tue. Ausgezeichnet trifft es schon eher. Mein Job war es mal, dafür zu sorgen, dass den Menschen auf diesem Planeten nichts passiert. Genauso wie Ihre Behörde.", mit zusammengezogenen Augenbrauen und blickte schnaubend schräg nach vorne auf den Boden als müsse sie noch überlegen, was sie sagen wollte, "New York hat uns gezeigt, dass wir nicht alleine sind und dass es nur wenige Menschen gibt, um so etwas zu verhindern. Wir sind gut darin, dass zu erledigen, wo alles andere scheitert. Das war unser Job, dafür wurden wir ausgebildet. S.H.I.E.L.D. hatte versagt. Washington ist der Beweis und das können wir nicht schön reden aber geben Sie nicht allein den Agent's die Schuld. Es war ein jahrelanger Prozess in dem S.H.I.E.L.D. infiltriert und von innen heraus zerstört wurde. Wieso ich hier bin? Sie können Leute wie mich gebrauchen. Bessere Ausbildung, mehr Erfahrung und ich weiß wenigstens, was die Welt da draußen für uns bereithält. Sie auch?!"

"Was sind Sie?", fragte eine weitere Frau, die noch älter schien als der Mann ihr gegenüber, "Was war Ihre Aufgabe?"

"Was ich bin. Ich wurde ausgebildet um Menschen zu beseitigen, aus dem Weg zu räumen, damit die Menschen beschützt werden. Sie würden mich als Killerin bezeichnen und damit haben Sie recht. Zusätzlich komme ich an jede Information, die ich will. Überall hinein und wieder hinaus, in jedes Gebäude, dass Sie sich nur vorstellen können. Obwohl Sie dies bereits alles wissen, erzähle ich es Ihnen. Aber weiter im Text. Nur seit einiger Zeit war die Frage. Wo liegt der Unterschied zwischen denen und uns? Nach der langen Zeit glaubt man, man kämpft für die richtige Seite, ohne noch groß darüber nachzudenken.", eine Pause entstand, in der sie jetzt wirklich überlegte und dann erst fortfuhr, "Erfahrung ist alles im Leben. In den letzten zehn Jahren habe ich reichlich davon gesammelt. Sie wollen jemanden von denen, die mehr von der Welt wissen und auch von dem, was uns da draußen erwarten kann, bitte. Nur eines kann ich Ihnen jetzt schon versichern. Mein Job wird es nicht sein, Ihnen alles zu lang und breit zu erklären oder den ganzen Tag hier drin zu sein. Ich kann Ihre Leute vorbereiten, damit wenn es so weit kommen sollte, die Avengers mehr Unterstützung haben. Es ist nicht nur ihre Aufgabe zu helfen, sondern auch unsere. Und um ehrlich zu sein, wenn ich schon Ihre Leute ohne Probleme ausschalten kann. Was sollen diese dann schon gegen die wirkliche Bedrohung ausrichten? Und um Ihre nächste Frage gleich zu beantworten. Ja, ich gehöre zu ihnen. Montgomery war keine Bewerbung. Er war ein Angebot, dass ich Ihnen vorschlage. Geben und nehmen. Ich helfen Ihnen und Ihren Leuten, Sie bekommen Informationen und im Gegenzug bekommen wir Ihre Unterstützung und jegliche Hilfe die wir wollen und brauchen."

"Erpressung würde ich das hier gerade nennen.", gereizt zeigte der Mann um die vierzig auf sie und sammelte schnaubend seine Zettel zusammen, "Mehr ist das ist."

"Kennen Sie den Begriff Erpressung überhaupt?", erwiderte sie trocken und sah mit schiefen lächeln in die Runde, "Würde ich Sie Erpressen wollen, hätten Sie keine andere Wahl als ja zu sagen. Und das wäre noch nicht mal ein Problem für mich. So haben ich Ihnen ein Angebot gemacht, dass Sie auch ablehnen können. Ist Ihre Sache. Montgomery war nur dafür da, um Ihnen mal vor Augen zu führen, wie gut Sie wirklich sind. Keine zwei Tage brauchte ich, um ihn zu finden und abzuliefern. Sie haben, wie viele Leute losgeschickt um ihn zu finden ohne Erfolg, nur so am Rande? Genau da liegt der Unterschied zwischen Ihnen und mir. Überlegen Sie es sich. Drei Tage, dann ist ihre Frist abgelaufen. Danke für Ihre Einladung."

Ruhig schob sie ihren Stuhl zurück, nahm ihre Tasche vom Haken und über die Schulter. Zum Schluss steckte sie sich noch ein Kaugummi in den Mund, sah auf ihre Uhr und lies die Acht sitzen.

"Ihnen ist schon klar, in welchem Gebäude Sie sich gerade befinden?", rief der Vierzigjährige ihr hinterher, als sie den Raum bereits auf halben Weg durchquert hatte, "Nennen Sie uns einen guten Grund und wir sagen ja. Sofort."

"Natürlich, weiß ich, wo ich mich gerade befinde. Mich festhalten können Sie aber auch nicht. Ein Anruf genügt und all das hier, ist nie passiert.", seelenruhig kaute sie auf ihrem Kaugummi herum, wartete und drehte sich mit erhobenem Finger um, "Die Avenger-Initative. New York wurde nur dank ihnen gerettet. Millionen Menschenleben. Ihre Leute sind nicht ausgebildet, nicht im Geringsten um zu helfen. Ich war dabei, mit zwei meiner Kollegen, Agent Romanoff und Agent Barton. Selbst wir drei hätten nicht ohne Tony Stark, Thor, Steve Rogers oder Bruce Banner nicht viel ausrichten können oder überlebt. Die Vier gehören aber auch in eine andere Kategorie. Darum geht es hier aber nicht. Mein Angebot ist, dass man Ihre Leute so gut es geht, auf eine weitere Katastrophe vorbereitet, damit diese nicht sofort sterben, wenn es so weit ist. Geht es nicht bei einer Bedrohung darum, sich gegenseitig zu unterstützen? Jegliche Hilfe ist entscheidend. Auch wir sind nicht auf alles vorbereitet. Es ist auch unmöglich, dies zu sein aber man kann Vorkehrungen treffen. Deswegen bin hier."

"Glückwunsch.", ein weiterer Mann, deutlich älter als die anderen, war nun aufgestanden dieser hatte die ganze Zeit mit im Raum gesessen, abseits der acht und sich bislang herausgehalten, "Willkommen bei der CIA."

"Direktor ist das ihr ernst?", perplex drehte sich der Mann, der Jill befragt hatte, um und sah ihm fragwürdig hinterher, "Miss Blake und Ihre Kollegen haben genug getan, um dafür ins Gefängnis zu kommen."

"Hat uns New York und Sokovia nicht gezeigt, wie sehr sich die Welt mittlerweile verändert hat?", entgegnete der Direktor in aller Ruhe und blieb in der Nähe von Jill stehen, "Aliens, Götter oder eine künstliche Intelligenz sind imstande uns auszulöschen. Wir können nicht nur darauf hoffen oder verlangen, dass die Avengers diesen Kampf alleine führen."

"Dankeschön.", spottend nahm sie ihr Handy hervor, runzelte die Stirn und zeigte dann mit der Hand auf den Direktor, während sie zu den Acht hinüber sah, "Nach einer guten Stunde, in der ich ihnen all das lang und breit erklärt habe, muss erst der Direktor der CIA kommen damit Sie alle endlich begreifen, wo wir stehen. Traurig oder?"

"Ihren Vertrag werden Sie im Laufe der Woche erhalten.", zum Abschied schüttelte der Direktor noch ihre Hand, "Vergessen Sie eines nicht. Die Männer und Frauen hier, haben nicht dieselben Mittel zur Verfügung wie Sie und ihre Kollegen."

"Brauchen sie auch nicht.", winkte sie ab und tippte etwas im Handy ein, "Es reicht schon, wenn die wissen, wie man uns unterstützen kann."

Verbündete sind das, was wir in Krisenzeiten brauchen. Und ganz gleich, wer diese sein werden. So lange man ihnen vertrauen kann, ist es ein Anfang.