Weißt du noch, als wir klein waren?
Die besten Freunde auf der Welt waren?
Wie du jeden Tag zu mir kamst, uns in unserem kleinen Universum verloren und so viel lachten, dass wir Bauchweh bekamen?
Erinnerst du dich noch an die Sommer, die du bei uns verbracht hast?
Wie wir bis spät in die Nacht wach lagen und Nintendo gespielt haben, weil wir süchtig danach waren?
Wie wir zu den ganzen Schlagern im Auto mitgrölten?
Kannst dich noch an die Leichtigkeit unserer Freundschaft erinnern, die uns unschwebte, jeden Tag aufs Neue?
Wir waren unzertrennlich.
Du kanntest mich besser, als jeder Andere.
Du warst für mich in meiner dunkelsten Zeit da, als es kein anderer sein konnte.
Weißt du noch, als wir klein waren? Die besten Freunde auf der Welt waren?
Wie wir unser eigenes Universum erschufen, in dem wir unsere eigenen Helden waren, voller Wünsche und Sehnsüchte?
Erinnerst du dich an diese Zeit?
War sie nicht schön, damals, als alles noch so leicht und glücklich war?
Kannst du dir noch vorstellen, wie wir immer sagten, dass groß sein toll sein muss?
Wie wir versuchten, unser Universum größer zu machen?
Du kanntest mich besser, als jeder andere.
Wie fühlt es sich jetzt an, groß zu sein?
War es das wirklich wert, diese tolle Zeit zu vergeuden, in dem wir an Morgen und Übermorgen dachten? Weißt du noch, wie es war, als wir klein waren?
Schön.
Geborgen.
Unbeschwert.
Wir waren die dicksten Freunde auf der Welt.
Und jetzt?
Vergesse ich manchmal, dass ich dich kenne.
Ich muss zwei mal hinschauen, um mich zu überzeugen, dass das tatsächlich du bist.
Vermutlich kamen wir uns selbst dazwischen. Sind selbst dafür verantwortlich, dass heute alles so ist wie es ist.
Erinnerst du dich noch an die Zeit, in der wir die besten Freunde auf der Welt waren?
Ich schon.
Und selbst, wenn wir uns anschauen, als wären wir Fremde:
Würde ich die Zeit mit dir, damals, mit keiner Sekunde messen wollen.
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Lost in thoughts
PoesíaManchmal sind Erinnerungen das Einzige, das uns in der Realität gefangen hält.