Einsam sein ist, wenn du nach einem komplett anstrengenden Tag, gepaart mit einem Bad Hair Day und vielen Endtäuschungen, im Dunkeln durch die Straßen läufst und vom Regen fast weggespült wirst. Du weißt, dass zuhause nichts weiter auf dich wartet, außer Leere und die Wucht deiner eigenen Gedanken. Du sehnst dich nach irgendwas, nach jemandem, der dich festhält, der dich versteht und dir das Gefühl gibt, etwas Besonderes zu sein, weil du tagtäglich gezeigt bekommst, dass du so jemanden wahrscheinlich niemals treffen wirst. Du hörst auf zu träumen, klammerst dich an irgendwelche Hoffnungen, die dich sowieso nur zerstören. Einsam sein fühlt sich so an, dass jedes dieser beschissenen Tatsachen auf dich runterfällt und dich in deinen eigenen Gedanken und Gefühlen ertränkt. Nenn es irgendeine dunkle und tiefe Depression wenn du willst oder nenn es nach Aufmerksamkeit betteln, es stört mich nicht mehr. Kann auch sein, dass es sinnlos ist oder was auch immer. Dieses Desinteresse tut einfach weh, dieses ganze Unglück, die ganze Normalität die mich ausmacht, dieses ganze einfach gestrickt sein. Ich will doch nur anderen Menschen helfen, ist das denn so dumm? Kann man das verstehen? Ich will doch nur helfen, aus der Realität zu flüchten, will doch nur, dass man mir zuhört. Aber tretet es mit Füßen, zeigt mir jeden Tag, wie sinnlos ich bin, denn mit mir kann man's ja machen, bin ja nur ich, jemand unbedeutsames, eine von vielen, die halt einfach nur ein Boxsack ist, der die ganzen Scheiß abkriegt, den andere nie zu spüren bekommen!
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Lost in thoughts
PoetryManchmal sind Erinnerungen das Einzige, das uns in der Realität gefangen hält.