Eine Sammlung mehrerer kleiner Texte
✖Ich und du
Ich und du.
Du und ich.
Wir sind wie Feuer und Wasser.
So unterschiedlich.
Und doch können wir nicht.
Ohne einander.
Denn ich und du.
Du und ich.
Wir sind dafür geschaffen worden.
So zu sein.
Wie wir sind.
So unterschiedlich.
Und doch können wir nicht.
Ohne einander.✖Wenn die Welt sich im Kreis dreht
Wenn die Welt sich im Kreis dreht, und wir mitten drin, was passiert dann mit uns? Bleiben wir still und unbewegt und dem Meer aus Tiefe liegen, bis uns jemand findet, der uns wieder lebendig macht?
Was passiert mit uns, wenn sich die Welt nur noch im Kreis dreht und wir mitten drin?
Fallen wir, weil wir uns selbst vernichten?
Verschwinden wir in unseren eigenen Gedanken?
Verlieren wir uns, weil wir uns nicht selbst festhalten können?
Und was ist, wenn die Welt ruckartig anhält?
Werden wir aus unserer Bahn geworfen, wann immer es dem Schicksal danach ist?
Ist es das, warum wir fallen?
Weil unsere Welt stehen bleibt?
Aber wenn die Welt sich doch im Kreis dreht, immer um sich selbst, dürfte das dann überhaupt passieren?
Eher nicht.✖Ersticken
Ich habe immer noch das Gefühl, zu ersticken.
Als würde etwas fehlen.
Es macht mich ganz kirre, nicht zu wissen, was es ist.
Ich bin nicht ganz.
Irgendwie leer.
Möchte schlafen, um dieses Gefühl zu vertreiben, los zu werden.
Habe aber Angst, nicht mehr aufzuwachen.
Will jemand anderes sein, muss loslassen.
Vielleicht fallen meine Träume ja auf den Boden und zerspringen, wenn ich sie fallen lasse.
Bin ich dann verloren?
Für immer?
Ich weiß es nicht.
Weiß nur, dass ich nicht ganz bin.✖Besser
Bin nicht mehr müde,
nicht mehr schlapp.
Stehe in voller Blüte,
will tanzen wie der kleine Sonnenstrahl,
so schön funkeln und wärmen.
Träume immer noch von dir,
ziehst mich nach oben an die rettende Wasseroberfläche.
Wärmst.
Funkelst.
Vertreibst die Müdigkeit, die Kälte.
Lässt mich leben.✖Festhalten
Man kann keine Gefühle festhalten.
Möchte man das überhaupt?
Immer glücklich sein?
Wütend?
Traurig?
Verzweifelt?
Ich nicht. Ich möchte das nicht.
Aber ich möchte solche Momente festhalten.
Glück und Trauer.
Um nicht zu vergessen, wie schmerzhaft beides ist.
Ein einziger Strich,
ein einziges Wort,
ein einziges Bild.
Erinnerungen an etwas, das man nicht festhalten kann.✖Rosarotes Wunderland
Träume fliegen,
Gedanken kreisen,
immer um sich selbst.
Rosarotes Wunderland,
verschwimmt vor meinen Augen.
Tränen rennen meine Wangen hinab,
jede gefüllt mit dem Wunsch,
mit dir dort zu sein.
Im rosaroten Wunderland,
wo du meine Träume fängst,
als wären es
Deine
eigenen.✖Irgendwie
Ich finde mich zu Recht.
Irgendwie.
Auch, wenn ich manchmal kurz vorm Ertrinken stehe.
Heute war ein guter Tag,
bin nicht zu tief gesunken.
Ich konnte rechtzeitig wieder auftauchen.
Doch, oh man, ich verlier mich schon wieder.
Verstecke mich,
weil ich nicht die richtigen Worte finde,
um zu beschreiben, wie ich mich fühle.
Das frustriert mich,
macht mich wütend.
Dabei möchte ich doch glücklich sein.
Doch vor dem Glück kommt bekanntlich erst das
Pech.✖Gib mir deine Hand
Du sagst, gib mir deine Hand, damit ich dich
festhalten kann.
Doch du lässt mich fallen,
immer und immer wieder,
bis ich blutend am Boden liege.
Du sagst, gib mir eine zweite Chance, weil ich dich
liebe.
Doch du erstickst sie, unsere Liebe, das,
was uns zusammenhält.
Du sagst, gib mir noch eine Chance, weil ich
dich
mehr liebe, als mein Leben.
Doch du trittst das, was zwischen uns ist, mit Füßen.
Nichts ist dir gut genug,
nichts so, wie du es dir wünschst.
Und trotzdem bettelst du immer noch darum,
dass es weiter geht.
Warum siehst du nicht ein, dass ich das nicht mehr will?
Dass da nichts mehr ist?
Aber du sagst, gib mir deine Hand,
damit ich dich
festhalten
kann.✖Du
Stell dich vor deinen Spiegel.
Setz die Maske ab.
Spül das Make-up
im Abfluss runter.
Lass die Welt dich sehen, so, wie du bist.
Denn das, was dich ausmacht,
ist tausendmal schöner,
als diese Fassade,
die jedermann hübsch nennt.✖Wie man lebt
Ich hab mal versucht,
mich
zu retten.
Hat aber nicht geklappt.
Stattdessen hab ich dich gefunden.
Der mir gezeigt hat,
wie man lebt.
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Lost in thoughts
PoetryManchmal sind Erinnerungen das Einzige, das uns in der Realität gefangen hält.