Wenn ich über mich selbst nachdenke, komme ich zu dem Schluss, dass ich nicht echt bin.
Dass ich nur eine einfache Pappfigur bin, ein Charakter in einem Spiel, das zu nichts führt.
Denn was ist überhaupt der Sinn des Lebens?
Haben wir einen?
Oder sind wir nur vergleichbar mit Sims, damit sich irgendwer da oben einen Spaß mit uns erlauben kann? Marionetten auf einer Theaterbühne, die nirgendwo ihr Debut haben wird?
Das sind wir doch nur, oder?
Puppen.
Figuren.
Gedankenlose Hüllen, die von irgendwelchen Fäden gehalten werden.
Weil wir nicht echt sind.
Aber warum fühlt sich Schmerz dann so echt an?
Warum können wir dennoch fühlen und empfinden?
Wieso können unsere Herzen gebrochen, unsere Seelen zersplittert werden, wenn wir nicht existieren? Wenn wir doch nur aus Pappe sind und an irgendwelchen Fäden hängen?
Ist das unser Sinn?
Sind wir deswegen nicht echt?
Weil wir uns wegen so eines Krams Gedanken machen?
Weil wir verdammt noch mal dazu bestimmt sind, einfach nur zu leben?
Aber wieso tut es dann keiner?
Warum rennt jeder im Kreis, auf der Suche nach sich selbst? Wieso verliert sich jeder an der nächsten Ecke, wo doch das Glück gar nicht mal so weit weg ist?
Warum ist jeder nur noch auf sich bezogen, interessiert sich nicht für andere, guckt nur noch auf sich selbst und seine Sachen, während andere darüber lachen, wie egoistisch wir doch sind?
Wenn ich so darüber nachdenke, ergibt das alles keinen Sinn.
Dieses Spiel, das Puzzle, zu dem wir uns zusammensetzen, ist fehlerhaft.
Wir sind fehlerhaft.
Aber wann wird es irgendwer merken?
Wenn die Welt untergeht und wir in unseren Tränen versinken?
Vielleicht sollten wir aufhören, immer alles auf uns zu beziehen.
Offener sein für das Schöne in der Welt und aufhören,
nach dem Glück zu suchen.
Vielleicht sollten wir aufhören, immer alles besser machen zu wollen, als es eigentlich ist.
Ergibt das Sinn?
Vielleicht nicht.
Aber unser Leben schon.
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Lost in thoughts
PoetryManchmal sind Erinnerungen das Einzige, das uns in der Realität gefangen hält.