Obwohl es schon so lange her ist, sieht das Mädchen immer noch die dunkelblauen Augen von ihm vor sich. Und erinnert sich,
Dass sie in diesem einen,
Kleinen und
kurzen Moment vollkommen
Glücklich war.
Heute sitzt sie hier, im Regen, der sich mit ihren Tränen vermischt, und da wird ihr bewusst, dass sie in diesem kleinen Moment nicht vollkommen glücklich ist. Da wird ihr bewusst, dass er gar nicht wusste, warum sie so geworden ist, wie sie ist.
Warum sie in ihrer kleinen, grauen Welt mit dem ganzen Schmerz und Pech gefangen ist.
Denn nicht jeder Mensch ist nun mal einfach so, wie er nun mal ist.
Einige werden vom Schicksal in die Rolle gedrückt,
Einige werden gefangen von ihren verwirrten Gedanken und wieder andere
wissen einfach nicht, wie sie aus ihrer kleinen Welt rauskommen sollen.
Er ist der einzige, der weiß, warum sie zusammen nicht existieren können. Manchmal fragt sich das Mädchen, ob er von Natur aus ein Arschloch ist. Aber ein Arschloch hätte bei den Worten des Mädchens kurz überlegt, bevor es geantwortet hätte. Vielleicht wurde er durch seinen eigenen Schmerz so, wie er war. Vielleicht hat er selbst genug Schmerz ertragen.
Selbst zu viele Tränen vergossen und nicht gewusst, wie er die des Mädchens auffangen sollte.
Der Regen klatscht auf das Gesicht des Mädchens und spült das Salz auf ihren Wangen fort.
Er ist der einzige, der weiß, warum sie zusammen nicht existieren dürfen. Ob er auch weiß, wieso er so ist, wie er ist?
Das Mädchen erinnert sich an diesen einen,
perfekten
vollkommen glücklichen Moment mit ihm zurück,
Auch, wenn er nur ganz klein und kurz war,
Auch, wenn der Junge eben nicht weiß,
warum das Mädchen so ist,
Wie es nun mal ist,
wenn er nicht weiß, warum sie jeden Tag versucht, ihren Schmerz zu verstecken, sie jeden Tag aufsteht und versucht zu leben,
auch, wenn er dem Mädchen noch nicht mal die Chance gegeben hat, ihm zu zeigen, wieso sie so ist,
sie wird ihn und den kleinen,
vollkommen perfekten
glücklichen Moment,
nie vergessen...
DU LIEST GERADE
Lost in thoughts
PoetryManchmal sind Erinnerungen das Einzige, das uns in der Realität gefangen hält.