Ein Grummeln riss mich aus meinem traumlosen Schlaf und etwas war mir sofort klar. Ich war nicht in meinem Zimmer, denn die Hand die sich um mich schlang war definitiv nicht die zierliche Hand Annas. Allerdings wagte ich nicht mich umzudrehen, da es ihn erstens wecken könnte und zweitens ich viel zu viel Angst hatte, es könnte sich um Taylor handeln.
Diese Hand drückte sich gegen meinen Bauch und ich konnte fühlen wie ein durchtrainierter Körper sich gegen meinen Rücken schmiegte. Wäre das auch nicht genug, fühlte sich diese Berührung auch noch merkwürdig an, als würde unsere nackte Haut aufeinander prallen. Sein nackter Waschbrettbauch gegen meinen entblößten Rücken. Ich riss panisch meine Augen auf nachdem ich endlich eins und eins zusammen gezählt hatte und mir bewusst wurde das ich kein Oberteil sowie BH an hatte und er kein Tanktop. Mein Herz fing vor lauter Aufregung an wild zu pochen und jeder meiner Muskeln fühlte sich wie gelähmt an. Das einzige an was ich denken konnte war, dass ich vermutlich Sex mit jemandem hatte und ich mich nicht mal daran erinnern konnte. Ich konnte mich an mein erstes Mal nicht erinnern! Ich fühlte mich so schrecklich und dreckig und das schlimmste war, das ich nicht mal wusste wie ich mit dieser Situation umgehen sollte aber andererseits wusste ich nicht zu 100 % ob ich überhaupt Sex hatte. Vielleicht war es ja nur wildes Geknutsche? Ich hob vorsichtig die Decke an und fand mich bedauerlicherweise splitternackt unter dieser vor.
Toll, das werde ich meinen Leben lang bereuen. Ein weiteres Grummeln erfolgte und die blanke Panik stieg wieder in mir auf. Ich wagte es immer noch nicht mich umzudrehen aber hier liegen zu bleiben bis er aufwacht lief auf das selbe hinaus. Ich entschloß mich dazu die Hand vorsichtig von mir weg zu schieben und mich vom Acker zu machen - mit meiner Kleidung selbstverständlich.Nachdem ich es geschafft hatte seine verdammte Hand von mir runter zu kriegen, stand ich schon fast in slow Motion Bewegungen auf und suchte meine Kleider. Die lagen durch das ganze Zimmer verstreut was meine mögliche entjungferung auch noch begünstigte. Fertig angezogen, überwand ich mich endlich dazu mir diesen voll Arsch anzusehen und während ich mich langsam umdrehte, murmelte ich immer wieder bitte-lass-es-nicht-Taylor-sein vor mich hin. Wie mein Glück es so wollte, war sein Gesicht durch die Bettdecke versteckt weshalb ich mich näher an ihn ran schleichen musste yey was für ein Spaß - man bemerke den Sarkasmus. Mit meinen Fingerspitzen packte ich diese und versuchte rauszufinden wie ich sie anhebe ohne das es ihn weckte. Gott, ich könnte mit meinem rumgeschleiche glatt als James Bond 2.0 durchgehen. Der Kopf des Unbekannten bewegte sich und ehe ich mich versah fiel ich wegen seinem Geschreie hin und ich hatte noch immer nicht die möglichkeit gehabt, ein Blick auf sein Gesicht zu erhaschen.
" Du abgefuckte scheiße, Skyler! Was machst du hier?", schrie eindeutig Taylors Stimme mich schrill an gerade als ich versuchte wieder aufzustehen, doch ihn zu hören erschreckte mich erneut dermaßen, dass ich wieder unsanft auf meinem Hintern landete.
" Die Frage sollte eher lauten WAS machst DU hier?", kreischte ich und stand wie von einer Tarantel gestochen auf.
" Was soll das denn bitte bedeuten? DU bist in MEINEM Zimmer", erinnerte dieser beknackte Spinner mich daran, der übrigens sogar beim aufwachen blendend aussah, ich meine wie machte er das bloß? Wenn ich aufstehe klebt meine eigene Spucke an mir dran und meine Haare sehen wie nach einem Elektroschock aus, nicht zu vergessen das meine Augen geschwollen sind und... oh verdammt ich komme vom Thema ab und noch dazu starre ich ihn wie eine Irre an. Ob Spucke an mir dran kleben? Ich schüttelte diesen Gedanken resigniert ab und konzentrierte mich wieder auf die Realität.Ohne etwas zu erwidern, verließ ich sein Zimmer und schlich mich zu meinem rüber. Anna schlief noch immer tief und fest und wollte auch so was von gar nicht aufwachen, nicht mal als ich gegen unseren Nachttisch stieß, die Lampe herunter fiel und ich fluchend vor mich hin jammerte. Ich durchsuchte meinen Koffer nach einer Kopfschmerztablette da mir letzte Nacht noch in den Knochen lag und als ich diese endlich voller Freude gefunden hatte, zog ich mir etwas frisches für den Tag an und nahm den Weg zur Cafeteria auf. Auf dem halben Weg hörte ich jemanden meinen Namen rufen und drehte mich zu dieser Person um.
" Skyler! Was soll das bedeuten?", schrie Taylor mich wutentbrannt an während er mir ein benutztes Kondom vor die Nase hielt. Wenigstens hatte ich jetzt die Bestätigung, dass ich nicht schwanger von ihm werde würde. Ich verzog angewidert mein Gesicht.
" Du bist eklig, wieso musst du mir das vor der Nase hinhalten?", sagte ich ruhig und entriss ihm das benutzte Kondom, um es nachher weg zu schmeißen.
" Warst du deswegen vorhin in meinem Zimmer?", knurrte er und versuchte dabei mit mir Schritt zu halten. Ich erwiderte nichts, da ich Angst hatte ich könnte in Tränen ausbrechen, wenn ich unseren Fehler von vergangener Nacht laut ausspreche. Er packte mich am Arm und zog mich mit solch einer Kraft zu sich, dass ich das Gefühl bekam er könnte mir noch meinen Arm ausrenken. " Ich rede mit dir", fauchte er mich mit zusammen gebissenen Zähnen an während er mich dabei kräftig schüttelte. Ich drehte meinen Kopf von ihm weg damit ich ihn nicht ansehen musste. Ich schämte mich zu sehr um noch irgendjemandem in die Augen schauen zu können. Ich wusste nicht mal das ich so eine dreckige Seite in mir hatte. Das ich mich so schlampig benehmen konnte. Egal wie viel ich mich dagegen wehrte, mir stiegen die Tränen trotzdem hoch also hob ich meinen Kopf an und fing wie verrückt an zu blinzeln. Taylors Griff lockerte sich etwas und ich bemerkte wie er meinen Blick suchte.
" Es tut mir so Leid Skyler, ich wollte dich nicht anschreien. Bitte weine nicht", flehte er mich sanft an und zog mich in eine enge Umarmung. Er hatte also gemerkt das ich kurz vorm heulen stand, noch etwas wofür ich mich schämen werde. Ich genoss seine Umarmung und er roch so unglaublich gut auch ohne One Million. Er legte sein Gesicht in meine Schultergrube und ich spürte wie auch er an mir roch, ich hoffe mein eigen Geruch riecht genauso gut wie seins." Kannst du dich an etwas erinnern?", wollte Taylor wissen als wir uns mit unserem Frühstück an einem Tisch in der Cafeteria setzten. Ich schüttelte traurig meinen Kopf und nahm ein Bissen von meinem belegten Brötchen. " Ich mich auch nicht, unser wildes Geknutsche draußen gegen diese eine Mauer, ist das letzte an was ich mich erinnern kann danach habe ich einen kompletten Filmriss"
Wir hätten nicht so viel trinken sollen, ich wusste, es würde schief ausgehen. Ich nahm die Tablette aus meiner Hosentasche und schluckte sie mit Hilfe von Orangensaft herunter.
" Es tut mir Leid, ich kann fühlen wie sehr du dich schämst. Ich meine du hattest wilden Sex mit der Person, die du am meisten hasst."" Alles ist in Ordnung. Ich hasse dich nicht", gestand ich endlich mehr mir zu als ihm. Er sah mich erstaunt an doch seine kleinen Falten verrieten das er sich stets sorgen machte. " und vorher willst du wissen, das wir wilden Sex hatten?", fügte ich leicht lächelnd hinzu.
" Du, Skyler Dias, hast fast vor mir, Taylor Black, geweint. Nichts ist in Ordnung und was meinst du damit, du hasst mich nicht? ps. Mit mir hat man immer wilden Sex Süße."
"Es war nur der Schock. Ich meine, das egal wie viel ich versuche dich zu hassen, egal wie viel du mir antust oder was du mir an den Kopf wirfst, es klappt nicht. Ich kann dich nicht hassen. Vielleicht liegt es daran, das ich auch deine Nette, lockere Seite kenne", gab ich kleinlaut zu und schlang mein letztes Stück Essen herunter. " Lass uns gehen", fügte ich hinzu und stand ohne auf eine Antwort abzuwarten auf.
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Nach 5 endlosen erscheinenden Stunden voller Shopping und 2 Starbucks Besuche warteten wir jetzt auf die Bahn um uns beim Eiffelturm mit unserem Lehrer zu treffen. Das zum Thema ' ihr werdet nur arbeiten', ich fing schon an die ganze Reise in frage zu stellen da wir fast gar nichts produktives gemacht hatten. Gestern hatten wir Zeit unsere Aufgabe zu erledigen und wer nicht fertig geworden war, konnte dies heute abschließen. Es hatte sich heraus gestellt das nur wir und eine andere Gruppe gestern fertig geworden waren, was ich als sehr seltsam empfand da wir am Ende des Tages sogar noch Zeit über gehabt haben. Nachher waren wir gemeinsam als Klasse essen und blieben bis 1 Uhr morgens im Restaurant und was danach in Taylors Zimmer erfolgte kennt ihr ja.
" Die Bahn ist da", kündigte Anna an und wir entfernten uns etwas von der Gleise. Luft wirbelte unsere Haare auf und Anna versuchte verzweifelt ihre wieder zu richten während wir einstiegen.
" Gibs auf Ann, deine Haare werden ohne eine Bürste nicht mehr die gleichen", zog ich sie belustigt auf. Sie seufzte unzufrieden, gab es dann aber auch auf.Nach nicht mal 2 Minuten waren wir angekommen und wir stiegen nach etlichem drängeln aus. Wir gingen die Treppen rauf und die kalte Winterluft kam uns entgegen.
" Hey Leute gleich sind Weihnachtsferien, fährt einer von euch weg?", fragte Jempi in die Runde. Ich war die einzige die verneinte. Anna erzählte, das sie nach Frankreich fahren würde um dort die Festtage mit ihrer ganzen Familie zu verbringen. Man konnte allein an ihrer Stimme heraushören wie sehr sie sich darauf freute. Taylor gab bekannt, das er seine Ferien in England verbringen würde und das Cole mit ihm mit gehen würde.
" Werdet ihr ganz alleine dort sein?", horschte Anna ihn aus worauf er verneinte.
" Meine Mutter lebt dort also werden wir bei ihr wohnen."
Seine Mutter lebt nicht hier? Das wusste ich gar nicht. Wir sahen von der ferne unseren Schulbus und gingen automatisch etwas schneller.
" So die letzte Gruppe ist jetzt auch da. Steigt bitte ein, eure Koffer befinden sich bereits im Kofferraum", befahl uns Herr Dubois. Die meisten meiner Mitschüler schafften es natürlich nicht ohne zu Jammern einzusteigen. Ich hatte mit Anna ausgemacht, das wir uns zusammensetzen würden doch gerade als sie sich hinsetzten wollte, drückte Taylor sie auf einen anderen Sitz und nahm neben mir Platz.
" Hey!", beschwerte sich Anna mit einer viel zu hohen Stimme." Taylor geh weg, Anna sitzt neben mir", herrschte ich ihn genervt an.
" Aber ich will neben meinem Mädchen sitzen", verteidigte der sich und sofort empfand ich wieder dieses wohlige Gefühl in meinem Bauch.
" Du hast mich wohl mit Anastasia verwechselt." Ich klimperte provozierend mit den Augen was ihn dann schlussendlich dann doch verscheuchte.
" Na gutt", knurrte er vor sich hin und räumte den Sitz für Anna. Diese bedankte sich und verstaute ihr Handgepäck in die oberen Stauräume.
" Sollen wir ein paar Leute fragen ob sie mit uns UNO spielen? Ich habe die Karten."
" Ja aber nur wenn wir dieses mal keine Regeln dazu erfinden", gab ich als Bedingung an und Anna gab ihr Einverständnis.
___________________Und? Wir findet ihr es? ich hatte richtig Spaß dieses Kapitel zu schreiben haha, endlich kommt mal eine Wendung zwischen den Beiden
viel Liebe an euch,
Sofia
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Burning Heart
RomanceEs sollte nur ein weiteres qualvolles Jahr für die 17 jährige Skyler Dias werden. und während jeder den gleichen Lebenstraum nach jagte wie in eine gute Uni zu kommen, dort die große Liebe finden, eine große Nummer werden, Heiraten und Kinder bekomm...