wieso so nett?

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SKYLER P.O.V.

" Warum habt ihr getauscht?", wollte ich von Taylor wissen der meines Geschmacks zu schweigsam war.
" Amina wollte", gab er knapp von sich während er den kleinen Bildschirm vor uns mit zusammen gepressten Lippen anstarrte. Ich beugte mich über ihn, spürte wie er sich dabei anspannte und wählte einen Horrorfilm für uns aus. Danach steckte ich die Kopfhörer in den Sitz und übergab Taylor den linken und ich steckte mir den rechten Hörer ins Ohr.
" Da läuft sicher etwas zwischen den beiden", bemerkte ich mit dem Blick auf Amina und Hunter gerichtet, die sich gerade über etwas lustig machten. Taylor verfolgte meinen Blick gab mir dann aber nur ein Nicken als Antwort und legte seinen Arm um meine Schulter. Das hatte er schon vorhin gemacht und ich musste zugeben, das ich es irgendwie mochte. Diese Geste gab mir ein Gefühl von Geborgenheit obwohl ich nicht so Recht wusste wieso ich mich bei Taylor Geborgen fühlte. Doch nachdem was ich in den letzten Wochen erlebt hatte, brauchte ich Zuneigung mehr als mir lieb war und bei ihm schaffte ich es diese zu zulassen.

Er hatte Recht behalten, wenn man in der Luft ist verfliegt die Nervosität fast vollständig oder lag das an ihm? Ohne darüber nachzudenken was er darüber halten wird, lehnte ich mich an ihn und ließ meinen Kopf auf seiner Brust ruhen. Meine Lider wurden von Minute zu Minute immer schwerer da ich seit Wochen nicht mehr anständig schlief weshalb ich mich dazu entschied diese ganz zu schließen um dann komplett in das Land der Träume abzudriften.

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Ein leichtes ziehen an meiner Kopfhaut weckte mich aus einem Traumlosen Schlaf. Diesen hatte ich echt nötig gehabt, weil ich seit dem öl Angriff von meinem Onkel nicht mehr schlafen konnte ohne mindestens einmal mitten in der Nacht aus einem schrecklichem Albtraum aufzuwachen. Ich rieb mir noch total verschlafen die Augen und das erste was ich sah war Taylors breites Grinsen. Erst jetzt fiel mir auf das zwei kleine Grübchen seine Wangen zierten, was unglaublich süß an ihm aussah. Ich pickste ihm in die rechte und lachte daraufhin wie ein kleines Mädchen.
" Du bist zu süß", schmunzelte er während er weiterhin mit meinen Haaren spielte. Ich setzte mich auf da es mir mehr als nur unangenehm war, schon wieder mit dem Kopf auf seinem Schoß geschlafen zu haben.
" Wie lange habe ich geschlafen?", fragte ich mit einer rauen Morgenstimme und streifte das ganze innen Flugzeug mit dem Blick ab. Jeder war gerade dabei entweder seine Jacke anzuziehen oder etwas in eine Tasche zu stopfen.
" Du hast über 12 Stunden geschlafen, du bist nicht mal aufgewacht als wir in einen anderen Flugzeug umsteigen mussten", erklärte er mir belustigt und machte mir meinen Sicherheitsgurt zu. " Wir landen jetzt in Washington"
Ich riss ungläubig die Augen auf was ihn nur noch mehr zu amüsieren schien. Ich hatte den ganzen Flug lang verpennt und war nicht einmal wegen einem Albtraum aufgewacht, wie war das möglich?
" Wie bin ich in das Flugzeug gekommen?", fragte ich eher mich selber als Taylor, doch er schien es gehört zu haben und beantwortete mir auch brav diese Frage: " Ich habe dich getragen. Hunter, Amina und Cole haben mir mit dem Gepäck und den ganzen Taschen geholfen"
Der Gedanke daran das Taylor sich so rührend um mich gekümmert hatte anstatt mich einfach zu wecken ließ mein Herz rasen und dieses wohlige Gefühle tauchte nach Wochen wieder auf. Obwohl mich diese Gefühle nach wie vor verwirrten, hatte ich sie durchaus vermisst. Ich muss unbedingt mal mit Amina darüber reden, falls sie mir überhaupt jemals verzeihen wird. Nur der Gedanke daran, das ich meine beste Freundin wegen der blöden Aktion von Ron und Vivien verlieren könnte, zerriss mein Herz in kleine Stücke. Wie würde es mir dann ergehen, wenn sie mir tatsächlich nicht verzeihen würde? Ich verdrängte diesen Gedanken in die hinterste Schublade wo sich auch meine ganzen Erinnerungen an den 2 vergangenen Wochen befanden. Es fiel mir zwar schwer den ganzen Schmerz zu verdrängen aber in diesem Moment musste ich einfach auf Taylors Worte hören.

'Egal was dir zugestoßen ist und wo du warst, vergiss es für die 2 folgenden Monate. Wir haben hier eine einmalige Möglichkeit von unserem Leben zu entfliehen, nutze sie. Blase nicht Trübsal Skyler'

Er hatte Recht, ich durfte mir das nicht vermiesen lassen, ich hatte mich so auf Amerika gefreut, das konnten mir nicht mal die zwei schlimmsten Wochen meines Lebens zerstören. Ich muss an etwas positives denken wie.. eine sanftes stupsen ließ mich zusammen zucken und ich drehte mich verwirrt zu Taylor um.
" Alles klar?", wollte seine besorgte Stimme von mir wissen und als ich aus dem Fenster blickte, merkte ich auch warum. Wir waren dabei zu landen und ich hätte definitiv nicht aus dem Fenster schauen sollen. Ich schluckte heftig und sah wieder panisch zu Taylor, der meinen Blick sofort entzifferte und mich in eine Umarmung zog. " Shhh, du muss keine Angst haben. Wir stehen schneller wieder auf festem Boden als du bemerken wirst", sprach er mir aufmunternd ins Ohr und seine Worte beruhigten mich tatsächlich.
" Seit wann sind wir eigentlich so nett miteinander?", stellte ich ihm die Frage, die mich schon seit unserem ersten Wortwechsel am Flughafen verwirrte. Er lockerte seine Umarmung um mir in die Augen zu schauen, dann sagte er: " Ich hatte in den Ferien eine, sagen wirs mal so, Erleuchtung ", und legte seinen Kopf in meine Schultergrube.
" und was für eine?"
" Geheimnis", murmelte er in meine Schulter und ich konnte sein Grinsen auf meiner Haut spüren. Dieses versetzte mir einen Stromschlag, das durch meinen ganzen Körper strömte und in meinem intim Bereich druck machte. Ich war doch nicht? Nein, unmöglich das mich so ein kleines lächeln auf meiner Haut erregte. Doch dann erinnerte ich mich wieder an seine Antwort und konnte nichts anderes machen als die Augen zu verdrehen. Ich hasste meine Neugier so sehr, sie brachte mir nur schlechte Gefühle und ließ meine Fantasie immer mit mir durchgehen.
" Nehmt euch einen Zimmer", hörte ich Amina uns frech zurufen weshalb ich mich sofort von ihm weg riss und verlegen aus dem Fenster schaute. Er hatte es tatsächlich fertig gebracht mich so abzulenken, das ich nicht mal die Landung bemerkt hatte. Nachdem ich Amina den Mittelfinger gezeigt hatte, standen wir auf, nahmen unsere Taschen und Jacken aus dem Stauraum und trotteten die Metalltreppen runter. Der kalte Nordwind schlug uns ins Gesicht und die Landschaft sah aus als hätte es am Vortag geschneit. Ich hoffte inständig, dass auch uns der Schnee einen Besuch abstatten würde da wir in Luxemburg immer viel zu viel Regen zu Gesicht bekamen und eine Abwechslung mal echt erfrischend wäre.
" Wieso bist du jetzt nett zu mir?"
Ich schielte kurz zu ihm rüber und merkte das ihm diese Frage unangenehm war aber es ihm genauso wenig Ruhe gab wie mir.
" Ich habe keine Kraftmehr um gemein zu sein", rutschte es mir ungewollt raus und bereute es keine Sekunde später so ehrlich gewesen zu sein. Ich wollte weder Mitleid, weder ausgefragt werden und weder noch für schwach gehalten werden. Ich wartete also auf die Fragen Flut die jetzt normalerweise von ihm kommen würde doch er blieb still. England hatte ihm ja wirklich eine Erleuchtung gegeben, ob es wohl eine Frau war? Hatte er dort jemanden kennengelernt und hat ihn sanft und Verständnisvoll gemacht? Die Vorstellung wie er glücklich ein anderes Mädchen umarmte und sie leidenschaftlich küsste versetzte mir einen Stich. Verdammt nochmal reiß dich zusammen sky!

" und? Willst du nichts sagen?", durchbrach ich nach mehreren Minuten das Schweigen und er schaute mich verwirrt an derweil er sein Koffer aus dem Kofferband nahm und auf dem Boden setzte.
" Was willst du denn von mir hören?", antwortete er gereizt.
" Ich hatte erwartet das du mich auslachst oder mich wegen meiner Schwäche beleidigst. Keine Ahnung", in meinem Kopf klang das alles viel besser, nicht so verrückt doch nachdem ich es sagte merkte ich wie komisch sich das anhörte. Er hatte mich noch nie wegen irgendeiner Schwäche beleidigt.
" Wieso sollte ich das verdammt nochmal tun? Denkst du wirklich so von mir?", knurrte er mich an nachdem er auch meinen Koffer heraus gehievt hatte.
" Wie sollte ich denn sonst denken?", und schon wieder entfloh mir scheiße aus dem Mund die ich eigentlich gar nicht so meinte. Er sah mich kurz fassungslos an, nahm sich dann seinen Koffer und ließ mich einfach hier stehen. Verflucht, wieso muss ich immer alle verscheuchen?
Mit meinem Koffer und einem tiefen Seufzer begab ich mich zu den anderen und warteten bis auch der letzte seinen Koffer ergattert hatte, dann verließen wir den Flughafen durch eine Hintertür die uns zu einer Busstation führte.
Unser Begleitlehrer erklärte uns, das wir ab jetzt immer mit einem Reisebus unterwegs sein werden und in jeder Stadt 1-2 Nächte übernachten. Unser Stadtaufenthalt würde immer von der Größe der Stadt abhängen.
" Schlafen wir immer zusammen in einem Hotelzimmer?", flüsterte Amina mir zu und ich musste unwillkürlich lächeln. Vielleicht würde sie mir doch verzeihen. Ich nickte grinsend und nahm sie in eine feste Umarmung.
" Du wirst mir trotzdem alles erzählen müssen", fügte sie ernst hinzu und mein Lächeln verstarb sofort.

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Hey yooo,
die Schule hat wieder begonnen und die Zeit zum schreiben wird dadurch knapper. Ich habe mir schon überlegt kleinere Kapitel zu schreiben um öfter Updaten zu können aber habe mich noch nicht ganz dazu entschieden, denn bei mir hängt das auch oft davon ab wie konzentriert ich an diesem Tag bin und wie viele Ideen ich habe
Naja, kommen wir zur Geschichte:
ich hoffen euch stört dieser gewaltige Zeitsprung nicht ^^
und Skyler hatte jetzt mehr Geheimnisse als jemals zuvor, ich liebe Geheimnisse hehe
Ich hoffe euch hat dieses Kapitel und das davor gefallen, zwei Kapitel an einem Tag das habe ich ja noch nie fertig gebracht *schulterklopfer* hahah

lasst mir doch einen Vote und Kommis da das würde mich freuen:*
wünsche euch eine schöne Nacht,
Sofia xx


Burning HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt