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"Okay, erzähl uns alles!", quietscht Amy aufgeregt, als wir unser Zimmer betreten. Die Nacht der Rosen ist seit einer halben Stunde vorbei. Wir sind gerade wieder in der Villa. Am liebsten möchte ich einfach nur in mein Bett. Gehen musste ein Mädchen, welches so zurückhaltend ist, dass ich ihren Namen nicht kenne, und eine weitere Anhängerin von Sarah.

"Können wir uns erst umziehen? Meine Füße tun weh.", stöhnt Laura und ich nickte. Das viele auf hohem Schuhen laufen sind meine Füße ebenfalls nicht gewohnt.

"Laura hat Recht."

Also erlöse ich meine Füße von den hohen Schuhen und ziehe eine Shorts und ein Top an. Ich schminke mich ab, drehe meine Haare zu einem Dutt und warte auf Amy und Laura. Als beide dann auch ihre bequemen Klamotten anhaben, schmeißen sie sich auf die bequemen Betten und sehen mich erwartungsvoll an. Da fällt mir der Trick mit der Abstellkammer wieder ein.

"Kommt mit.", sage ich leise und ziehe schnell eine dünne Jacke über mein Top. Dann winke ich sie zu mir in den Flur und sie tauschen erst verwirrte Blicke und folgen mir dann. Ich suche nach einer Türe, die der der Abstellkammer vorhin ähnlich sieht. Als ich im oberen Geschoss keine finde, gehe ich so langsam wie möglich, um keinen zu wecken die Steintreppen herunter.

"Kalt.", keucht Laura erschrocken auf, als ihre nackten Füße die Treppe berühren.

Ich drehe mich um und lege einen Finger an meine Lippen um zu zeigen, dass sie leise sein soll. Unten angekommen durchqueren wir die Küche, die nur von der Uhr an der Mikrowelle beleuchtet ist.

"Halt! Wartet!", flüstert Amy plötzlich und tapst zum Kühlschrank. Sie öffnet ihn und nimmt eine ihrer geliebten Milchschnitten heraus, die sie dann so geräuschlos wie möglich auspackt. Da es totenstill im Haus ist, hört man jedes Geräusch.

"Amy!", zische ich und sie grinst entschuldigend. Dann ziehe ich sie am Arm durch den Flur bis ich endlich auf eine Abstellkammer stoße. Schnell drücke ich die beiden herein, quetsche mich dazu und schließe die Tür.

"Was soll das?"

Schnell mache ich das Licht an und Amy und Laura halten sich die Hände vor die Augen. Auch ich muss blinzeln.

"Soll ich es wieder ausmachen?", frage ich belustigt und Amy schüttelt schnell den Kopf.

"Melissa, wieso sind wir hier?", fragt Laura und sieht sich um.

"Hier sind keine Kameras."

"Dann leg mal los.", fordert Amy grinsend und setzt sich auf den Boden. Laura und ich setzen uns ebenfalls und ich erzähle von den Ereignissen des Abends.

"Du hast was? Wer bist du und was hast du mit Melissa gemacht?", fragt Amy entsetzt und Laura sieht mich mit großen Augen an.

"Du hast doch gesagt, dass.."

"Ich bin stolz auf dich! So macht man das!", sagt Amy lachend und gibt Laura ein Highfive.

"Ich kann selber gar nicht glauben, dass ich das gemacht habe. Oh Gott was hält er jetzt wohl von mir.", murmle ich verlegen und versuche mein errötetes Gesicht mit meinen Haaren zu verdecken.

"Das war genial, Melli. So schnell wird er dich nicht mehr vergessen."

Ich bin wirklich froh mit Laura und Amy befreundet zu sein. Sie stehen immer hinter mir und unterstützen mich obwohl sie den Bachelor selber wollen. Aber was würde passieren, wenn es hart auf hart kommt und nur noch wir übrig bleiben? Würden wir uns gegenseitig verletzten, nur weil wir Alex' Herz gewinnen wollen? Sollte ich die beiden vielleicht auch mehr unterstützen?

"Worüber denkst du nach?", fragt Laura und als ich aufsehe, sind vier Augen prüfend auf mich gerichtet.

"Über das alles hier, über unsere Freundschaft. Ich hab einfach Angst, dass das hier durch einen Konkurrenzkampf zerstört wird.", gebe ich zu und sofort zieht Amy Laura und mich in eine Gruppenumarmung.

"Wie heißt es so schön? Sisters before Misters.", lacht Amy und Laura erwidert: "Kein Mann kann unsere Freundschaft zerstören, okay? Sollte eine von uns gewinnen, und ganz ehrlich, Melissa, ich würde es dir von ganzem Herzen gönnen"

"Ich auch!", schiebt Amy ein und Laura fährt lächelnd fort.

"Sollte eine von uns gewinnen ist sie dazu verpflichtet den anderen beiden zu helfen, mit einem heißen Typen zusammenzukommen. Deal?"

"Deal.", antworten Amy und ich gleichzeitig.

Dann machen wir uns wieder auf den Weg in unser Zimmer. Im Bett reden wir noch viel. Ich beschließe Kate anzurufen.

"Hey, Katie.", begrüße ich sie fröhlich und ignoriere Laura und Amy, die im Hintergrund über ihre gemeinsame Lieblingsserie reden.

"Melissa? Oh mein Gott, ich bin so froh, dass du dich meldest! Du sahst wunderschön aus.", antwortet Sie aufgeregt und ich muss lächeln. Trotz der späten Uhrzeit hört sie sich noch fit an.

"Dankeschön. Amy und Laura haben das Outfit ausgesucht."

Bei diesen Worten werden die beiden Mädchen neben mir hellhörig und hören auf über Teen Wolf und wie heiß Dylan O'Brien ist zu reden.

"Ist das deine beste Freundin? Mach den Lautsprecher an, ich will sie kennenlernen!", fordert Amy und springt auf mein Bett. Laura folgt ihr und seufzend mache ich den Lautsprecher an.

"Kate, hier will dich jemand sprechen."

"Kate? Danke, dass du Melissa hier angemeldet hast! Wir müssen uns unbedingt mal zu viert treffen, wenn das hier vorbei ist. Wir haben schon ausgemacht: Sisters before Misters!", erklärt Amy und Laura lacht, weil Amy so hibbelig ist.

"Auf jeden Fall!", antwortet Kate.

"Ich würde dir so gerne erzählen was Mel heute gemacht hat, weil sie kein Date bekommen hat und Alex sie ignoriert hat, aber das geht wohl leider nicht. Sie wird es dir aber bestimmt später erzählen.", sagt Laura und Amy stimmt ihr zu.

"Ich hoffe, du hast es ihm so richtig gezeigt! Ihr müsst mir alles erzählen, wenn ihr zurück seit."

"Machen wir. Aber ich glaube wir sollten jetzt schlafen gehen. Es ist spät und meines Wissens nach musst du morgen arbeiten, Kate.", ermahne ich sie und sie kichert am anderen Ende der Leitung.

"Okay, okay, Mom. Ruf mich bald wieder an, okay?", antwortet sie gespielt genervt und ich lächle über ihren Humor.

"Klar. Gute Nacht."

Kurze Zeit später lege ich auf und lege mich in mein Bett. Auch die anderen legen sich zurück in ihre Betten.

"Kate ist ja mal mega nett. Ich freue mich voll darauf sie kennenzulernen.", sagt Laura und ich schließe die Augen und murmle ein ja.

"Hey, Laura, meinst du wir können von hier aus etwas im Internet bestellen?", fragt Amy dann und ich ziehe mir die Decke über den Kopf.

"Ich glaube nicht, wieso? Was willst du denn bestellen?"

"Ich will auch einen Stilinski Pullover.", erwidert sie.

"Gott, Amy. Den kannst du dir in ein paar Wochen auch noch bestellen. Schlaf jetzt.", sage ich und kurze Zeit später kehrt Stille ein und ich kann endlich schlafen und von Alex träumen.

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