Taylor bleib noch bis zum Abendbrot, meinte dann aber er müsse wieder gehen. Wir verabschiedeten uns und ich gab ihm noch meine Nummer. Wir verabredeten uns gleich für den nächsten Tag, Jayden fügte allerdings noch hinzu, dass Tay sich ruhig bis Mittag Zeit lassen konnte, weil ich früh immer so gerne kuschelte. Taylor tat es mit einem Augenrollenden ,Mädchen' ab, was uns alle zum lachen brachte. Am nächsten Morgen lagen Jay und ich tatsächlich noch fast anderthalb Stunden im Bett. Ich hatte mich an ihn gekuschelt und wir redeten über belangloses Zeug. Irgendwann zwang Jay uns beide dann doch hoch und nachdem wir gefrühstückt hatten klingelte auch schon Tay.
„Ich komme." Rief ich durchs ganze Haus, obwohl ich wusste dass Tay es wahrscheinlich eh nicht hörte.
„Hallo." Nahm ich Tay fröhlich in den Arm.
„Hallo Mädchen." Antwortet Tay und zwinkerte mir zu. Auf einmal schnappte er mich und trug mich Braut-Style nach oben in Jays Wohnung. Ich hielt mich lachend an seinem Hals fest und stieß die Tür mit dem Fuß auf.
„Halloooo ... wir sind zurück." Rief ich noch immer unter lachen. Jayden kam aus der Küche und sah mich und Tay aus zusammengekniffenen Augen an.
„Hey, entspann dich." sagte ich beruhigend zu Jay während ich von Taylors Arms sprang.
„Ich bin deine Freundin." Nuschelte ich und gab Jay einen Kuss.
„Und er ..." Ich zeigte auf Tay, „ist schwul." Nun lächelte auch Jay wieder.
„Ich kann leider nicht lange bleiben." Meldete sich Tay auf einmal. „Ich hab die Chance ein eigenes Pferd zu bekommen."
„Wie cool. Das ist ja super, aber schaffst du dass neben deinem Job bei Hometon?" fragte ich aufgeregt.
„Ich hab gekündigt." Meinte Tay und sah nach unten.
„Warum das denn?" Ich sah ihn traurig an.
„Nach der Sache mit Ric ... Rebell, haben sie mir gedroht mich zu feuern. Da wurde es mir endgültig zu doof. Es ging gar nicht mehr um die Pferde sondern nur noch um den Erfolg. Wenn eins nicht gepasst hat, musste es halt weg. Egal wie!" Probierte Tay zu erklären. Jay und ich nickten nur.
„Und was hast du jetzt vor?" fragte ich vorsichtig weiter.
„Ich fange am Montag bei einer Eisdiele in der Stadt an." Antwortete Tay und zwang sich zu einem Lächeln.
„Und was ist das für ein Pferd?" fragte Jay um das Thema wieder auf etwas erfreuliches zu lenken.
„Ein Hometon. Es ist ein Falbenwallach, 13 Jahre alt. Laut seinen jetzigen Besitzern, hat er seine beste Springzeit hinter sich, geht aber noch bis M-Springen. Als er damals geboren wurde, war ich gerade sechs. Ich war damals oft mit meinem Vater dort. Ich weiß noch das alle sich immer über den kleinen Hengst lustig gemacht haben, weil er der einzige Falbe ist, den die Hometons je hatten." Lachte Tay und Jayden und ich stimmten mit ein.
„Wie heißt er?"
„Coffe."
„Coffe?" lachte ich. „Wenn es ein Falbe ist dann doch eher Milchkaffe, oder?" Auch die Jungs lachten mit.
Wir gingen nach unten und unterhielten uns, während wir im Gras saßen und die Pferde streichelten. Nach ungefähr zwei Stunden musste Tay los und Jayden und ich blieben kuschelnd und küssend im Gras liegen. Die Stunden vergingen wie Minuten und erst als es Abends kühl wurde gingen wir endgültig rein. Jay wollte noch füttern und ging noch einmal raus.
Ich nahm mein Handy und setzte mich auf mein Bett, um alle Nachrichten und so weiter zu checken . Auf einmal hörte ich etwas, stand auf und ging zu meinem Fenster. Draußen sah ich Jay stehen, mit einem anderen Typen. Sie sahen aus als würden sie sich streiten, denn Jay machte ein ziemlich wütendes Gesicht und beide gestikulierten heftig. Ich probierte zu hören, was sie sagten, doch durch das geschlossene Fenster hätte ich höchstens etwas verstanden wenn sie durch ein Megafone geschrien hätten. Nach wenigen Minuten ging der unbekannte Typ kopfschüttelnd weg und ich setzte mich schnell wieder auf mein Bett, damit niemand etwas bemerkte. Im nächsten Moment kam Jayden durch die Tür.
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Blue's Sommer
Teen FictionEin Kindheitstraum, eine Entscheidung und ein glücklicher Zufall. Diese drei Dinge ändern Blues Leben auf einem Schlag. Was daraufhin folgt ist eine riesiges Gefühlschaos, ein ewiges hin und her und ein Abenteuer, dass sich Blue so niemals erträu...