Am nächsten Morgen wachte ich in Jays Armen auf.
„Morgen Cowgirl." Hauchte er mit einer krassen, tiefen Stimme und gab mir einen Kuss. Irgendwie schaffte ich es nicht ihn anzusehen. Gestern Abend war ich wie in einem Rausch, doch jetzt fühlte ich mich irgendwie unsicher. Es war mein erstes Mal und ich fand es wunderschön, wenn auch etwas schmerzhaft. Doch für Jayden war ich nicht die Erste. Und bestimmt auch nicht die Beste dachte ich ein wenig schmerzlich. Jay nahm mein Kinn und drehte mein Gesicht so das ich ihn ansehen musste.
„Was ist?" Fragte er leise.
„Nichts, nichts." Stritt ich es ab. Er kniff seine Augen zusammen.
„Blue. Es war die beste Nacht meines Lebens." Ich lächelte ein wenig gezwungen.
„War ich so schlecht?" Meinte Jay, konnte sich die zuckenden Mundwinkel aber nicht verkneifen.
„Nein, nein. Es war perfekt."
„Aber ..."
„Gibst du mir eine ehrliche Antwort?" Jay nickte bestätigend.
„Wie war ich wirklich?" Fragte ich schüchtern und sah wieder nach unten.
„Das hast du schon selbst beantwortet." Grinste er. „Perfekt." Ich lächelte.
„Danke."
Danke für ein wunderschönes erstes Mal.
Danke dass du da bist.
Danke dass es dich gibt.
Danke dass du mich liebst.
Ich hatte das Gefühl Jay verstand all das ohne dass ich es ihm sagte. Und auch dafür war ich unendlich dankbar. Jay küsste mich erneut. Dann drehte er sich um und angelte etwas aus dem Nachtschrank. Meine Kette.
„Du hast sie gefunden." Rief ich glücklich.
„Nicht direkt. Ich habe sie mir ... ausgeliehen." Ich sah ihn fragend an. Er legte die Kette in meine Hand und drehte sie so das man den Cowboyhut von innen sehen konnte. Er deutete auf die Stelle wo mein Name stand. Blue + Jay.
„Oh mein Gott." Hauchte ich.
„Wenn es dir nicht gefällt kann ich es auch wieder ändern lassen. Ich wollte dir nur irgendwie beweisen was du mir bedeutest und dass ich dich ..." Jay stockte. Genau wie ich damals. Ich nahm sein Gesicht in beide Hände und küsste ihn.
„Es ist wundervoll." Hauchte ich in den Kuss. Nach dem Kuss beschloss Jay auf zu stehen. Ich hatte nicht unbedingt Lust, folgte ihm aber nach einigen Minuten, in Slip, BH und Jays Shirt von gestern, ins Bad. Während ich mir Zähne putzte summte ich leise. Nachdem ich mir den Mund ausgespült hatte, sah ich in den Spiegel und bekam einen Schock. Jay stand auf einmal hinter mir.
„Oh mein Gott." Lachte ich und drehte mich um. „Ich hab fast einen Herzinfarkt bekommen." Jay lachte ebenfalls, doch es war anders als sonst. Ich wusste nicht genau was es war und jemand der Jay nur flüchtig kannte, hätte es vermutlich nicht bemerkt, doch ich sah es.
„Was ist los?" fragte ich.
„Nichts." Stritt Jay es ab doch ich wusste das er log. Ich legte den Kopf schief und kniff die Augen zusammen.
„Ich will nicht das heute Abend kommt." Gestand er. „Ich will X nicht treffen, ich will Taylor und Louis nicht in Gefahr bringen, ich will mich nicht prügeln, ich will nicht ausrasten und ... ich will dich nicht verlassen. Auch nicht vorübergehend." Ich küsste ihn. Ich konnte ihn verstehen, auch wenn ich so eine Situation selbst noch nicht direkt so erlebt hatte, aber ich wollte auch nicht dass er ging.
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Blue's Sommer
Teen FictionEin Kindheitstraum, eine Entscheidung und ein glücklicher Zufall. Diese drei Dinge ändern Blues Leben auf einem Schlag. Was daraufhin folgt ist eine riesiges Gefühlschaos, ein ewiges hin und her und ein Abenteuer, dass sich Blue so niemals erträu...