Kapitel 12

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Es war Taylor. Der Typ der mir Rebell verkauft hatte.

„Tay." Rief ich fröhlich und umarmte ihn zur Begrüßung.

„Hey, Blue. Du meintest ich könnte jederzeit vorbei kommen wegen Rebell. Aber ich weiß nicht ob es dir grad passt?" Fragte er schüchtern.

„Nein es passt nicht!" Mischte Jay sich schroff ein, was ihm einen bösen Blick meinerseits einbrachte.

„Natürlich passt es." Wandte ich mich dann wieder an Taylor.

„Ich wollte dir sowieso etwas zeigen." Fügte ich dann noch hinzu. Wir gingen alle zusammen auf die Koppel um Rebell zu holen. Danach bauten Jay und Taylor Hindernisse auf, während ich, ohne Sattel, trabend. mit Rebell ein paar Runden lief um sie aufzuwärmen.

„Willst du sie wirklich auf ein Meter legen?" Fragte Taylor skeptisch. Ich nickte. Dann galoppierte ich an, ließ Rebell noch eine Runde laufen und sprang dann locker über das Hinderniss.

„Wow. Da waren ja noch mindestens 30 Zentimeter platz! Wie hast du das denn geschafft?" Rief Tay begeistert.

„Der Trick ist ..." begann ich und ließ Rebell dann noch einmal springen „ ... das sie die bunten Stangen nicht mag. Mit Holzstangen hat sie kein Problem." Erklärte ich glücklich. Tay nickte anerkennend.

„Leg mal zehn Zentimeter höher." Die Jungs folgten brav meiner Anweisung und auch diesen Sprung schafften Rebell und ich elegant.

„Ok. Noch fünf." Mich hatte der Ehrgeiz gepackt. 1,15 m war ich mit ihr noch nie gesprungen, doch theoretisch sollte es kein Problem darstellen. Ich lies sie erneut auf das Hinderniss zu galoppieren. Sie spitze aufmerksam die Ohren und verkürzte automatisch ihr Schritte vor dem Absprung um den perfekten Punkt zu erreichen. Dann sprang sie. Es war wie von selbst höher, obwohl sie es auch mit der vorherigen Höhe gut geschafft hätte. Ich genoss die Flugphase. Das fand ich dass schönste am Springen. Der Moment in dem man das Gefühl hatte zu fliegen und komplett frei war. Dann trafen ihre Vorderhufe wieder auf den Boden und nach ein paar weiteren Galoppsprüngen riss ich meinen Arm glücklich in die Luft.

„Neuer Rekord." Kreischte ich glücklich und hielt Rebell langsam an. Ich sprang von ihrem Rücken und umarmte erst Jayden und dann auch Taylor, was mir einen merkwürdigen Blick von Jayden einbrachte.

„Das ist der Beweis. Sie hat doch Talent." Rief ich aufgeregt und umarmte dann auch noch Rebell. Glücklich schlenderte ich zehn Minuten später mit meine Pferd zurück zu Koppel, während die Jungs im Hof die Hindernisse wieder abbauten. Als ich zurück kam sahen sie mich beide nur an. Sie redeten nicht miteinander.

„Das war echt ein toller Nachmittag." Meinte Tay als ich bei ihm angekommen war. Ich nickte begeistert.

„Wiederholen wir das? Vielleicht am Donnerstag?" Fragte der Typ mit den hellblonden Haaren vor mir.

„Klar gerne." Stimmte ich zu und begleitete ihn noch zum Tor. Ich umarmte ihn und er gab mir einen kurzen Kuss auf die Wangen, was mich ein wenig verwirrte. Ich ging zurück zu Jay der noch immer auf dem Hof stand und die Szene beobachtet hatte. Er starrte mich finster an.

„Willst du mir sagen was los ist oder soll ich raten?" Fragte ich genervt.

„Wer war der Typ?" Fragte er zurück.

„Taylor. Der Junge der mir Rebell verkauft hat. Ich hab ihm gesagt er kann vorbei kommen wenn er will, weil er Rebell ziemlich mag."

„Sieht nicht schlecht aus oder?" Fragte Jayden weiter.

„Ja. Rebell macht echt Fortschritte, wenn man bedenkt ..."

„Ich meinte Taylor." Unterbrach Jay mich.

Blue's SommerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt