Total Eclipse Of The Heart

9.7K 446 12
                                    

Joses Sicht:


„… und dann bin ich zur U-Bahn gelaufen. Du hast mich angerufen und den Rest kennst du ja…“, ich zog wieder ein frisches Taschentuch aus dem Kasten und schniefte hinein.
Ich saß mit Ed in seinem Wohnzimmer auf der Couch.
Zwischen meinen Beinen klemmte die Teetasse, die Ed mir gegeben hatte, und um mich herum lagen ein paar Taschentücher.
„Du liebst ihn.“, mein Kopf der bis gerade noch gesenkt war, schoss nun in die Höhe und ich schaute Ed unglaubwürdig an.
„Ich liebe ihn ganz sicher nicht!“, Eds Augen durchbohrten meine und ich versuchte seinen Blick stand zu halten.
„Warum weinst du dir wegen dem Typen dann die Augen aus dem Kopf?“, fragte Ed mich.
Weil du ihn liebst und das weißt du auch! Sag doch einfach mal die Wahrheit!
Grr… Innere Stimme, halt´s Maul!! Ich liebe ihn nicht!
Warum weinte ich? Auf die Frage fand ich irgendwie nicht so richtig eine Antwort, deswegen zuckte ich nur mit den Schultern.
„Wenn du ihn echt nicht liebst, dann Beweis ihm doch, das dir das überhaupt nichts ausmacht.“, ich senkte wieder meinen Kopf und starrte in die Teetasse, Ed hatte irgendwie schon Recht…
„Und wie soll ich das anstellen?“, meine Stimme war fast nur ein Flüstern.
„So tun als wäre nichts gewesen.“, ich nickte langsam, doch ob ich das hinbekommen würde ist eher fraglich.
Ich gähnte, oh es war ja schon halb 11, wie schnell die Zeit vergeht…
„Du bist müde.“, stellte Ed fest.
„Kannst du mich nach Hause fahren?“
„Zu Harry oder zu dir?“, ich wollte Harry auf keinen Fall heute sehen, aber ich sollte doch so tun als wäre nichts…
„Zu Harry…“, warum hab ich bloß diese Entscheidung getroffen?!
„Okay.“, Ed erhob sich von der Couch und ich tat es ihm gleich.
Schnell sammelte ich noch die Papiertücher auf und schmiss sie in den Müll, währenddessen er seine Schuhe anzog.
„Können wir?“, fragte er mich als ich im Flur stand und gerade meine High Heels angezogen hatte.
„Jap.“, wir liefen nach draußen und stiegen in sein Auto ein.
Die Fahrt war zu meinem Unglück ziemlich schnell vorbei, Ed hielt den Wagen vor Harrys Apartment und ich stieg aus.
Ed stieg auch aus und ich umarmte ihn zur Verabschiedung noch.
„Danke.“, ich glaube ich war ihm mehr als ein danke schuldig, aber fürs erste sollte es reichen.
„Kein Problem, Kleine. Du kannst mich jede Zeit anrufen und Kopf hoch! Zeig ihm wie stark du bist!“, ich nickte und löste mich von seiner Umarmung.
Ich lief langsam und zwar ziemlich langsam zur Haustür und schloss sie dann ganz langsam auf.
Als ich mich noch einmal umdrehte winkte Ed mir noch einmal zu und fuhr dann mit seinem Wagen davon.
Na super… Ich öffnete die Tür und trat in den Flur.
Schnell zog ich meine Schuhe aus und lief den Flur entlang ins Wohnzimmer.
Ich wollte auf keinen Fall Harry sehen, was ziemlich dumm von mir war, weil er hier wohnte.
Und zu meinen genialen Glück saß Harry im Wohnzimmer auf der Couch und überlegte anscheint.
Hatte er mich schon bemerkt?! Bitte, bitte nicht!
„Hey, ich muss mit dir reden, Babe!“, mist, er hatte mich bemerkt!
„Nenn mich nicht Babe.“, zischte ich zurück und starrte ihn mit zusammen gekniffenen Augen an.
„Kann ich mit dir reden, Jose?“, anscheint war es ihm doch ernster und ich musste meine neu aufgekommen Tränen herunterschlucken.
„Rede.“, ich kreuzte meine Arme vor meiner Brust und schaute ihn wütend an.
„Ich wollte das nicht! Ehrlich das musst du mir glauben.“, wie bitte, was?!
Das war jetzt nicht sein ernst! Ich glaube ich explodiere gleich!
„Willst du mich verarschen?! Du küsst mit so einer Schlamp- Sekretärin und jetzt meinst du das du das nicht wolltest?!“, ich schrie schon fast, ja ich war wütend!
„Nein Jose, so war das nicht.“
„Ach ja?! Ich weiß doch was ich gesehen hab!“, Harrys Miene war schon irgendwie Schuld bewusst, aber warum versuchte er mich das überhaupt zu erklären?!
„Sie hat mich geküsst und dann gegen die Wand gedrückt, ungefähr 20 Sekunden später hab ich sie von mir weggedrückt! Ehrlich! Aber du bist genau in diesem Zeitpunkt unten angekommen!“, stimmte es wirklich, nein ich sollte ihm nicht vertrauen!
„Warum kümmert dich es überhaupt mir das zu erklären?!“, in meinen Augen bildeten sich wieder Tränen und ich wischte sie schnell wieder weg.
Harrys Miene verwandelte sich jetzt von traurig nach wütend.
„Ich weiß nicht! Vielleicht weil ich finde das du die Wahrheit verdient hast?! Aber schön, wenn du mir nicht glaubst dann glaub mir halt nicht! Kann ich auch mit Leben, du bist nicht die einzige Frau auf der Welt um die ich mir Gedanken machen muss!“ Autsch, diese Worte trafen mich.
Jetzt konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten, sie liefen über meine Wangen.
„Wie schön!! Dann machs doch mit der Sekretärin!! Hab ich kein Problem mit! Ich hoffe diese ganze scheiße hat bald ein Ende!“, schrie ich zurück und rannte nach oben.
Hastig packte ich ein paar Sachen in meine Reisetasche, alles was ich brauchen würde.
Ich lief wieder nach unten, nahm meine Handtasche und zog meine Schuhe an.
Plötzlich fiel mir das Packet auf das auf der Kommode im Flur lag, es war für mich adressiert.
„Wo willst du hin?!“, Harry stand jetzt hinter mir und kochte nur so vor Wut.
„Zu mir nach Hause! Da gibt es wenigstens keine Arschlöcher!“, ich schnappte mir das Packet und den Schlüssel von Harrys Audi R8.
Ich riss die Tür auf und rannte zum Auto, schnell verstaute ich alles und setzte mich hinein.
Ich starrte den Motor und ließ einen ziemlich verdatterten Harry hinter mir zurück.
Anstatt zu meiner Wohnung zu fahren, steuerte ich zum Flughafen.
In gewisser Weise stimme es ja was ich gesagt hatte, ich wollte echt nach Hause, meine Familie und Freunde wieder sehen und so weit weg wie es geht von Harry sein!

__________________________________________________________________


Und ich habs endlich geschafft!! :DD
Das Kapitel ist voll auf die schnelle geschrieben, weil ich jetzt gleich wieder weg muss...

Aber ich dachte mir ich mach euch mal eine Freude!! :DD

Wie gefällt euch das Kapitel? :)


Samira <3

Tell me a lie » h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt