Nach dem Korb verliebt

Kapitel 14

Aaron

"Wir müssen jetzt los, Aaron!", ruft meine Mutter ungeduldig. Ich öffne die unterste Schublade meines Kleiderschrankes und greife nach meinen Hallenschuhen. Meine Basketballschuhe passen mir nicht mehr, wie ich mit Trauer feststellen durfte.
"Was hast du denn so lange da oben gemacht?" Meine Mutter sitzt schon vor dem Lenkrad und ich lasse mich auf den Beifahrersitz fallen.
"Ich brauche neue Basketballschuhe...", erkläre ich. Das leise Summen des Motors erfüllt das Auto und wir fahren die Straße entlang.
"Schau doch erstmal, wie das Training heute ist!", meint sie nur und schaltet das Radio ein. Das übliche Gedudel macht mich noch nervöser. Vielleicht sieht man mir es nicht an, aber ich bin total aufgeregt. Ich hasse es der Neue zu sein. Alle kennen sich und ich gehöre einfach nicht dazu.
"Keine Sorge Aaron, gute - wie du - integrieren sich immer gut ein!", höre ich meine Mutter sagen. Es ist als hätte sie meine Gedanken gelesen.
Ich weiß nicht, was ich darauf antworten soll, deswegen sage ich gar nichts.
Kurz darauf kommen wir an und ich öffne die Autotür.
"Ich komme dich dann später abholen! Viel Spaß!"
Auch wackeligen Beinen betrete ich die Umkleide. Noch keiner da. Ich atme tief ein. Ich möchte ich sein, aber ich will trotzdem nicht wie ein schüchterner, kleiner Junge wirken. Der bin ich nicht. Das liegt nur daran, dass mir das hier sehr wichtig ist.
Als ich mir mein Oberteil vom Körper streife, denke ich augenblicklich an Linea und entspanne mich. Ich stelle mir vor, wie sie sich vor einem Training umzieht und...
"Hi, bist du neu?", werden meine Gedanken unterbrochen und ich bin dankbar dafür. Zum einen bin ich schockiert, dass Linea so einen Macht über mich hat und zum anderen wäre gleich etwas sehr unangenehmes passiert.
"Ja, ich heiße Aaron!", informiere ich ihn.
"Cool, ich bin Phil!" Phil wirft seine Tasche auf eine der Bänke und fängt an sich umzuziehen.
Ich bin grade dabei, mir die Schuhe zuzubinden, als eine Hand voll Jungen die Umkleide stürmt. Alle begrüßen mich und ich fühle mich aufgenommen. Das Training kann losgehen.