Kapitel 20

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Aaron

Langsam bereue ich es, mit Konny ins Kino zu gehen. Erst muss ich ihr Ticket bezahlen und jetzt hält sie es auch noch für selbstverständlich, dass ich mich bei der langen Schlange anstelle um ihr Popcorn zu besorgen, während sie auf die Toilette geht. Natürlich geht das Popcorn auch auf meine Kosten.
Nach einer Weile kommt Konny und stellt sich zu mir in die Reihe. Absichtlich streift sie meinen Arm, doch mir ist nicht danach, ihr näher zu kommen. Als sie dann auch noch meine Hand nimmt, muss ich mich zwingen, sie nicht wegzuziehen. Tu es dafür, dass dir Linea aus dem Kopf geht! Diesen Gedanken habe ich vor Augen.
Kurz vor Filmbeginn betreten wir also endlich den Kinosaal. Gott sei Dank muss man im Kino nicht reden, denn Konnys Aussagen könnte ich echt nicht ertragen!
"Ich glaube das ist unsere Reihe!", flüstert Konny. Ich gehe vor und ziehe sie mit meiner Hand hinter mir her. Schnell nehme ich Platz schaue auf den die Kinoleinwand vor mir.
"Linea, was machst du denn hier?" Ich sehe zu Konny, deren Gesichtsausdruck nicht grade erfreut ist und dann fährt mein Kopf auf die andere Seite. Linea. Sie sitzt dort. Sofort muss ich lächeln und verspüre ein Kribbeln auf meiner Haut und in meinem Herzen.
Ich könnte mich selber schlagen.
Ich habe auch echt Pech im Leben. Oder das Schicksal will uns zusammenführen. Aber wieso sollte es das tun? Wir passen einfach nicht zusammen, doch mein Herz will das irgendwie akzeptieren.
"Oh...hi! Was für ein lustiger Zufall!", meint Linea etwas aufgesetzt. Ich glaube, sie findet das ganz und gar nicht lustig. Wieso auch? Sie muss neben mir sitzen, etwas schlimmeres könnte es für sie gar nicht geben!
"Willst du auch Popcorn?"
Erst jetzt bemerke ich, dass ich immer noch Linea anstarre. Wie bescheuert bin ich eigentlich?
Schnell drehe ich mich zu Konny. "Nein, grade nicht!" Oh Gott, tu irgendwas!!
"Ich hätte viel lieber etwas anderes!", flüstere ich ihr verführerisch zu. Dann beuge ich mich langsam zu ihr vor. Sie tut es mir gleich und unsere Lippen berühren sich.
Schließ deine Augen und genieße es!! Doch ich kann es nicht. Ich will Konny nicht küssen. Und als sie versucht, ihre Zunge in meinen Mund zu schieben, weiche ich augenblicklich zurück.
Sofort drehe ich mich zu Linea. Verdammt, ich kann dieses Mädchen nicht vergessen!
Doch sie ist nicht mehr da. Stattdessen starre ich in Melissas vor Schock geweiteten Augen.
"Wo ist Linea hin?", frage ich.
"Ähm...sie ist kurz aufs Klo gegangen!", etwas an ihrer Art, wie sie das sagt, irritiert mich.
"Ich glaube ich muss auch nochmal, bin gleich wieder da!" Schnell springe ich von meinem Platz auf und eile zum Ausgang. An der Tür entdecke ich Linea.
"Linea, warte mal!" Was mache ich hier überhaupt?
Sie dreht sich nicht um. Gegen meinen Willen setze ich zum Sprint an und überhole sie, so dass ich vor ihr stehe. Mit Entsetzen stelle ich fest, dass ihr Gesicht von Tränen überströmt ist.
"Lass mich in Ruhe, du Arsch!", wirft sie mir an den Kopf.
"Das versuche ich doch, aber ich kann es einfach nicht! Linea, ich kann dich nicht in Ruhe lassen!"

Nach dem Korb verliebtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt