Kapitel 13

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Ich sah ihn mir an und er sah auch mich an und hielt sich dann gleich,ziemlich erschrocken,die Hände vor seine Mitte und wurde rot. ,,Ist doch nicht schlimm.",sagte ich leise,doch er empfand es anscheinend anders und drehte sich weg und flog von meinen dürren Beinen runter. ,,Samu...",begann ich leise,aber er drehte sich nicht zurück. ,,Dann gehe ich halt allein...In die Freiheit.",sagte ich unsicher,weinte ein bißchen und stand vorsichtig auf,woraufhin er zu mir hoch sah. ,,Freiheit?",fragte er. ,,Ja,mach's gut.",antwortete ich,ging langsam los und hörte dann etwas rascheln und schon stand Samu angezogen hinter mir und schlang seine Arme fest um mich. ,,Ich lasse dich nicht allein. Ich...oh fuck lauf! Lauf!",schrie er plötzlich und rannte los. Ich rannte,so gut es ging,hinter ihm her,aber war nicht schnell genug und als ich mich umdrehte sah ich dass ein wenig weiter weg ein Wolf war und uns jagte. Samu war schon sehr weit vorne und ich konnte einfach nicht mehr. All die Jahre im Wald,das ständige rennen,die vielen Verletzungen die ich durchlitten habe,ich konnte einfach nicht mehr,fiel hin und sah ihm nach. Ich konnte nicht aufstehen,aber würde er für mich zurück kommen? ,,Samu!",rief ich schwach,sah kurz wie er sich zu mir umdrehte und als er zu mir rannte wurde mir langsam schwarz vor Augen. ,,Bitte.",wimmerte ich verzweifelt,weinte weiter und hörte das rascheln des Laubes hinter mir immer lauter. Gleich ist der Wolf sicher da und frisst mich..Ich versuche wach zu bleiben,sehe mich um,aber Samu ist weg. Er war weg. Er lässt mich hier sterben. Ich sehe ein wenig nach links, ein wenig nach rechts und plötzlich verstummt das Rascheln hinter mir,und ich schließe langsam meine Augen.

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