Kapitel 9

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„Wäre ich noch in der Marine, würde ich dich erst einsperren, bevor ich mit dir rede."

„Was hat dich daran gehindert Soldaten mitzubringen?" lautet die gleichgültige Antwort.

„Weißt du was ich mich schon immer gefragt habe?" Der alte Mann setzt sich auf einen Felsen.

„Vor einigen Jahren habe ich einen sehr guten Soldaten verloren. Und noch zwei weitere Dinge: Die Operations-Frucht und einen Jungen, der an der Bernsteinkrankheit litt. Da du besagte Teufelskraft besitzt, frage ich mich..."

„...ob ich das Kind von damals bin. Ja. Das war ich." beendet der schwarzhaarige Pirat den Satz des Alten. „Cora-san hat sein Leben für mich geopfert." fügt er noch hinzu.

„Hab ich's mir doch gedacht." Nachdenklich streicht sich der Oberinspektor der Marine über den Bart. Dann schaut er zu dem Piraten vor sich.

„Um Corazons Willen will ich dir zuhören."

„Ich möchte lediglich, dass du mir eine Frage beantwortest."
„Und die wäre." Interessiert zieht Sengoku eine Augenbraue hoch.

„Warum hat die Marine Sharina den Beinamen ‚Dämonenschatten' gegeben?"

„Du willst das wirklich wissen? Warum jetzt?"

„Ich habe nie darüber nachgedacht aber...Doflamingo fragte mich danach."

„Verstehe...hmmm...also gut ich erzähle es dir." Sengoku seufzt und schaut kurz zu Boden, bevor er Law direkt in die Augen sieht. Die Blicke beider Männer sind ernst.

„Wusstest du, dass Sharina eine Sklavin war?" Erschrocken reißt Law die Augen auf.

„WAS?"
„Es muss etwa zwei Jahre nach der Sache auf Minion gewesen sein. Da haben ein paar Piraten ein Mädchen gefangen und als Sklavin verkauft. Eine Himmelsdrachenfamilie hat sie gekauft und in eine Arena gesteckt, wo sie um ihr tägliches Leben kämpfen musste. Sie war schnell und stark. Doch es kamen Gerüchte auf. Zuschauer meinten schwarze Male auf ihrer Haut zu sehen, wenn sie kämpfte. Besonders in Kämpfen, die sie an ihre Grenzen brachten. Drei Jahre verbrachte sie so. Dann wurde die gesamte Arena in einem Kampf zerstört. Die meisten Sklaven flohen, doch Rina konnte gefangen werden. Die Himmelsdrachenfamilie hatte Angst vor ihr, also verkauften sie sie weiter. Was dann mit ihr geschah weiß ich nicht genau. Doch einige Jahre später kamen Gerüchte. Whitebeard habe ein Mädchen in seine Bande aufgenommen. Ein Mädchen mit schwarzen Malen und den Augen eines Dämons. Viele berichteten, dass es so aussähe, als würde der Schatten eines Dämons auf sie fallen. Daher Dämonenschatten." Die ganze Zeit hat Law Sengoku ungläubig angestarrt. Am liebsten würde er das alles nicht glauben.

„Hast du...diese Male schon einmal gesehen?" fragt Law, um eine Bestätigung zu bekommen.

„Ich bin mir nicht sicher. Ich meine gesehen zu haben, wie sich schwarze Linien auf ihrer Haut ausbreiten, als die Marine gegen die Whitebeardpiraten gekämpft hat. Doch Whitebeard selbst hat sie zurückgehalten, weshalb ich mir nicht sicher bin." Einige Minuten herrscht Schweigen zwischen den zwei Männern. Beide schauen zu Boden.

„Danke, dass du mir meine Frage beantwortet hast." Sengoku hebt den Kopf, doch Law wendet sich bereits ab. Auch wenn er ein Pirat ist, so hat der ehemalige Großadmiral das Gefühl etwas sagen zu müssen.

„Denk nicht zu viel darüber nach. Das würde keinem von den Beiden gefallen. Weder Corazon noch Sharina." Verdutzt dreht sich Law noch einmal um. Verlegen schaut Sengoku zur Seite. Law beschließt seinen Weg fortzusetzen. Er hat das Gefühl, dass gerade irgendetwas in Bewegung gekommen ist.



Auf einer Insel in der neuen Welt...

My personal One PieceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt