Kapitel 16

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Am nächsten Morgen wacht Kid neben dem großen Gebäude vom Vortag auf. Die Sonne steht bereits hoch am Himmel. Grummelnd richtet er sich auf und macht sich auf den Weg zu seinem Schiff. Dort angekommen erwartet ihn auch schon sein Vize.

„Da bist du ja. Die anderen sind bereits weg."

„Gut! Ich kann die Pisser nicht mehr ertragen." entgegnet Kid mürrisch. Auch wenn er nichts weiter sagt, weiß Killer, dass sie weitersegeln. Ohne Umwege marschiert Kid in seine Kajüte und schließt sich dort ein. Seufzend setzt er sich aufs Bett. Mit der rechten Hand fährt er sich durch die Haare.

„Das ist doch alles verrückt! Ich lass mich von denen doch nicht beeinflussen!"


~Einige Tage später~

Der Drache folgt dem U-Boot. Selbst wenn es auf Tauchgang oder er auf Futtersuche ist, kommt er stets wieder. So wie auch jetzt. In mehreren hundert Metern Tiefe taucht das Schiff problemlos durchs Wasser.

„Es ist so waaaarm." jammert Bepo und legt seinen Kopf auf den Tisch in der Kombüse. Mitleidig sieht Rina zu ihm herüber. Law sitzt unbeeindruckt neben ihr und liest. In diesem Moment kommt Shachi herein gestürmt.
„Wir nähern uns einer Insel." berichtet er nervös.

„Und?" fragt Law ohne von seinem Buch aufzuschauen.

„Abseits der Stadt liegt ein Schiff der Whitebeardpiraten." fügt Shachi mit einem Seitenblick auf Rina hinzu. Diese schaut zu Law, woraufhin dieser die Stirn runzelt. Sie legen mit der Death neben dem riesigen Schiff an. Law, Rina, Shachi und Bepo gehen an Land. Das Kommando vor Ort erhält Jean Bart. Rina hat bereits nach gesehen, ob sich jemand auf der Moby Dick befindet, doch niemanden gefunden, was ihr Sorgen bereitet. Auf alles gefasst machen sich die vier auf den Weg, um die Besatzung zu finden.

„Seid ihr sicher, dass wir den Drachen nicht mitnehmen sollen?" fragt Shachi ängstlich. Niemand beantwortet seine Frage, weshalb er nur ergebend seufzt. Die Stadt ist durch eine Gebirgskette vom restlichen kargen und flachen Land abgeschnitten. Als in der Ferne Silhouetten auftauchen, fällt Rina in einen Laufschritt, bis sie letztendlich doch rennt. Ohne Eile folgen ihr die anderen. Die komplette Besatzung der Moby Dick ist hier versammelt. Law entdeckt Rina bei einem jungen Mann, der ihr scheinbar die Lage berichtet. Er nähert sich den beiden, um mitzuhören.

„...auf Marco abgesehen zu haben. Er hat ihn übel zugerichtet. Als wir alle am Ende waren, hat diese Frau zu Weeble gesagt, dass sie jetzt gehen würden. Wahrscheinlich dachte sie, dass wir alle sterben würden."

Weeble? Spricht er etwa von Edward Weeble dem Shichibukai? Das kann nicht gut sein, denkt Law.

„Wo ist Marco?" fragt Rina. In ihrer Stimme schwingt große Sorge mit.

„Da hinten. Er...es sieht nicht gut für ihn aus." sagt der Mann zögerlich und niedergeschlagen. Ohne große Umschweife geht Rina in die gezeigt Richtung. Law folgt ihr. Ein ungutes Gefühl macht sich in seiner Magengegend breit. Die Bezeichnung „nicht gut" ist beim Anblick des, sonst so standhaften, Kommandanten der Whitebeardpiraten, um einiges untertrieben. Rina bleibt wie angewurzelt stehen und starrt auf ihren langjährigen Kameraden. Law kann sehen, wie ihr Tränen in die Augen steigen und er kann es verstehen. Marco ist übersät von tiefen und lebensbedrohlichen Wunden, die man vor lauter Blut kaum erkennen kann. Seine Stirn glänzt vom Schweiß und seine Atmung geht flach und stoßweise. Mit dem schmerzverzerrten Gesicht konnte man meinen, dass er jeden Moment sterben würde. Rina und Law knien sich links und rechts neben den Verletzten.

„Wieso heilt er sich nicht mit seinen Teufelskräften?" fragt Law mit ruhiger Stimme. So sehr Rina ihn auch für seine äußerliche Ruhe bewundert, könnte sie in diesem Moment deswegen einfach ausrasten.

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