Kapitel 31

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Die drei Tage sind fast um. Es hat unfassbar lange gedauert, bis er herausgefunden hat, wo Marlou liegt. Wahrscheinlich hat Rina damit gerechnet, dass er die Insel nicht rechtzeitig findet. Law verliert langsam sowohl seine Geduld, als auch seine Nerven. Dauernd tigert er durch das Schiff und fragt, wie lange sie noch brauchen, um die Insel zu erreichen. Seine Crew hingegen versucht ihn dazu zu bringen, sich wenigstens einmal hinzusetzen und an seine Wunden zu denken. Tatsächlich spürt er die Verletzungen bei so ziemlich jeder Bewegung. Nach langer Zeit gibt Law zur Erleichterung seiner Crew nach. Er setzt sich in die Kombüse, wo Shachi und Penguin ihn nicht aus den Augen lassen.

„Ihr müsst nicht bei mir bleiben." meint er etwas genervt.

„Wissen wir." antworten die beiden im Chor, während sie vermeintlich die Küche putzen. Law seufzt ergebend und schaut wieder auf das Buch, dass er vorgibt zu lesen. Er zweifelt nicht daran, dass seine Crew weiß, dass er nicht wirklich liest. Seine Gedanken sind dafür viel zu abgelenkt. Als er die Nachricht hörte, war ihm klar, dass sie wahrscheinlich in der gesamten neuen Welt übertragen wurde. Schon mehrmals hat Law sich gefragt, ob die Whitebeardpiraten Rinas Vorhaben wohl kannten. Er war sogar kurz davor Marco zu kontaktieren, entschied sich dann aber dagegen. Das Einzige, das er zu hören bekommen würde, wäre nur, dass er sich da nicht einmischen soll und es eine „Familiensache" sei. Sollte Marco von seinen Zustand wissen, umso mehr. Die anderen vier hatte er auf der letzten Insel zurück gelassen. Nach einer langen Streiterei meinte Kid nur, dass wenn er sterben wolle, solle Law doch gehen. Er würde ihn nicht retten. Sofort ließ Law den Anker lichten. Hawkins versuchte Kid zu beruhigen. Apoo und Drake bekamen davon nichts mit, da ihre Schiffe im Hafen der Stadt geankert hatten. Das war, im Nachhinein gesehen, wahrscheinlich sein Glück.

„Käpt'n?" Die besorgte Stimme reißt Law aus seinen Gedanken. Perplex schaut er auf, direkt in die Gesichter von Shachi und Penguin.

„Was ist?" fragt er.

„Hast du die Durchsage von Bepo gerade nicht gehört?" entgegnet Shachi.

„Land ist am Horizont zu sehen." erklärt Penguin auf Laws fragende Blicke hin. Sofort springt er auf und bereut es auch gleich wieder, da sich seine Wunde zusammenzieht. Er behält jedoch seine Maske auf und bewegt sich ohne Rücksicht ganz normal. Seine zwei Schatten folgen ihm in den Steuerraum.

„Käpt'n hast du dich etwas erholt?" fragt Bepo, sobald Law die Tür öffnet.

„Ja. Es geht mir schon viel besser."

„Er lügt." kommt es im Chor von seinen zwei Aufpassern.

„Klappe ihr beiden oder ich werfe euch höchstpersönlich ins Meer." warnt Law scharf, auch wenn er diese Warnung niemals in die Tat umsetzen würde. Nun wirft er einen Blick durch das Fernrohr. Die Bezeichnung „Land am Horizont" ist schon etwas übertrieben. Die Insel ist kaum zu erkennen. Aber er hatte ja auch ausdrücklich befohlen sofort Meldung zu machen, wenn die Insel in Sicht kommt.



„Und? Weißt du, was die Marine auf die Einladung hin tun wird?"

„Ja. Mit freundlichen Grüßen von deinem Großvater." Mit diesen Worten überreicht der Ex-Admiral ihr einen Zettel. Ein Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus. Perfekt. Jetzt muss ich nur noch warten bis alle hier auftauchen. Ich hoffe nur Law oder Marco kommen nicht auf dumme Ideen.

„Ich danke dir Kuzan. Du solltest jetzt besser gehen." Er nickt kurz und wendet sich zum Gehen, dreht sich jedoch noch einmal um.

„Ich hoffe wir sehen uns wieder."

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