Kapitel 11 Clara Bellas Gedanken
Immer wieder dachte ich an die EINE Nacht. An die Nacht des 23. Junis. Ich saß alleine im Zimmer von James, doch dann kam genau dieser auf mich zu. „Willst du tanzen?", lallte dieser, benebelt von dem Feuerwhiskey. Ich seufzte und nickte dann, es war ein langsames Lied und wir tanzten eng zusammen.
Als dann alle nach und nach einschliefen, legte auch mich irgendwo hin. Nach nur 15 Minuten wachte ich wieder auf, denn jemand, oder etwas, rief nach mir. „Hallo. Ist hier jemand?", fragte ich in den großen Flur. Blöde Frage, als würde jetzt jemand sagen: „Ja bin in der Küche und mache mir ein Sandwich. Willst du auch eins?" jetzt musste ich Lachen. „Clara Bella", die Stimme kam aus dem Badezimmer, ich ging dort hin. „Wer bist du und was willst du von mir?" „Ich bin jemand, der dir zur großen Macht verhelfen kann. Komm näher", ich ging ein paar Schritte Richtung Fenster. „Näher will ich nicht! Was wollen sie von mir?", schrie ich zum Fenster. Das sah bestimmt bescheuert aus, denn dort war nichts niemand. „Clara Bella. Ich will etwas was nur du mir geben kannst. Ich will dich. Dich und deine Magie!" Und dann wurde es hell um mich.
Als ich wieder sehen konnte stand ein blasser Mann vor mir. Er hatte braune Haare und auch braune Augen. Ich hob meinen Zauberstab, den ich gottseidank in meiner rechten Hand, die ganze Zeit festhielt. „Oh Clara. Denkst du wirklich eine mickrige fünf Klässlerin könnte etwas gegen mich ausrichten?" Dann spürte ich ein stechen in meinem linken Handgelenk. Ich sah runter. Eine Schlange hatte mir in die Hand gebissen. „Was machen sie hier? Wie kommen sie hier rein?" „Du musst noch viel lernen kleine Clara Bella. Ich komme überall rein. Wenn du deine Eltern siehst, sag ihnen dass dieser Nichtsnutz eigentlich gar nicht so schnell sterben sollte. Er sollte leiden, so wie du jetzt", und mit diesen Worten biss die Schlange richtig zu. Ich schrie vor Schmerz auf und musste weinen. Wieder hob ich meinen Zauberstab, doch noch bevor ich irgendetwas machen konnte verschwand der Mann und ich war alleine. Ich sah ein letztes Mal auf meine linke Hand, sie war nicht mehr da. Ich drehte mich zur Tür und wollte Schnells möglichst zu meinen Eltern. Doch der Petrificus Totalus Zauber wurde benutz und ich kippte um. Dann wurde ich Ohnmächtig, in der Starre.
Seit ich wieder wach war, träumte ich jedes Mal von dieser Nacht. Jedes Mal fragte ich mich aufs Neue, wer war der Mann und wieso hat die Schlange meine linke Hand geklaut? Wofür braucht man mich und meine mickrige Zauberkraft?
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Seraphina Potter (Rumtreiber FF)
FanfictionMit drei Monaten verlor Seraphina ihre Familie. Sie hat keine Ahnung was damals geschah, doch schnell fand sie raus, dass es egal ist ob man Blutsverwandt ist, Familie ist da, wo Liebe ist!