Chapter 2

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Als ich im kleinen Studentencafé Platz nahm war ich immernoch total perplex.

Während des gesamten Weges hier schien sich meine Blamage in Endlosschleife in meinem Kopf abzuspielen.

Ich konnte es nicht fassen das Luke mich vermutlich als potenzielle Interessentin sehen würde.
Jetzt wo er wusste dass ich ihn gut aussehend fand würde er mich andauernd daran erinnern.

Ich stützte meinen Kopf auf meinen Händen ab und schloss die Augen.

Komm schon Elena, du dramatisierst das ganze bestimmy nur wieder.
Außer Luke hat das bestimmt niemand mitbekommen und solange ich ihm wie sonst aus dem Weg gehe, kann ich mir ein weiteres peinliches Erlebniss ersparen.

Seufzend öffnete ich wieder meine Augen gerade rechtzeitig um zu sehen wie Mia ins Café taumelte.

Ihre Tasche war um ihre Schulter gewchlungen und sie war gerade dabei ihr schwarzes Haar zu einem Zopf zu binden.

"Hey, sorry für die Verspätung", entschuldigte sie sich. "Hast du schon bestellt?"

Ich nickte als sie sich setzte. "Eiskaffee für dich und heiße Schokolade für mich"

"Du bist ein Schatz", kicherte sie und legte ihren Schal ab. "Und jetzt raus mit der Sprache: wie war es? Wie war er?"

Ich schluckte bei dem Gedanken an ihn.

"Ich hatte Recht: er ist ein Trottel", erklärte ich worauf Mia ihre Stirn runzelte.

"So schlimm war es also ja?", fragte sie während eine Kellnerin uns unsere Getränke brachte.

"Oh ja", nickte ich und trank einen Schluck aus meiner Tasse. "Er ist manchmal einfach so...so respektlos gewesen"

Mia riss ihre Augen weit auf.

"Noch dazu hab ich mich total blamiert", ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

"Wie blamiert?", fragte Mia neugierig. "Hat er dich etwa dabei erwischt wie du ihn angegafft hast?"

Sie kicherte worauf ich leicht rot anlief. "So in etwa", meinte ich und wich ihrem Blick aus. Seufzend fügte ich hinzu: "bitte zwing mich nicht darüber zu sprechen"

"Keine Sorge", versicherte sie mir und streichelte kurz mit ihrer Hand meinen Unterarm. "Hast du denn meine Bilder dabei?"

"Ich habe PJ meine Kamera zum entwickeln gegeben", meinte ich. "Spätestens in ein paar Stunden hast du deine Fotos"

"Du bist die beste", schmeichelte Mia und ich grinste.

"Weiß ich doch", scherzte ich zwinkernd und wir beide lachten.

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Am Nachmittag,nachdem meine Vorlesungen zuende waren, entschloss ich mich PJ einen Besuch abzustatten.
Immerhin hatte ich Mia hoch und heilig versprochen ihr heute noch die Fotos zu geben.

Ich öffnete die Tür mit der Aufschrift 1-14 an der außerdem noch ein gelber Zettel hing aug dem stand:
Raum besetzt von Studentenzeitung:
MO, DO & FR
Jeweils 12-16 Uhr

Im Raum verteilt an jeweils drei Tischen saßen Studenten die wild an Computern tippten, Fotos begutachteten und bereits vorgedruckte Exemplare der Zeitung inspizierten.

"Elena", grinste PJ.
Der bebrillte Lockenkopf war gerade dabei entwürfe für die nächste Ausgabe zu drucken.

"Hey", lächelte ich. "Hier ist aber ganz schön viel los"

"Kein Wunder", lachte er. "Die neue Ausgabe geht in weniger als einer Stunde in Druck und wir müssen noch die letzten Fehler beheben"

"Verstehe", kicherte ich nickend. "Sind meine Fotos schon fertig?"

Jersey 9Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt