Chapter 9

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Seid dem zwischenfall auf der Halloweenparty war es schwer für mich mein Zimmer zu verlassen wenn es nicht für den Unterricht oder um zu lernen in die Bibliothek zu gehen.

Auch wenn mich Mia zu einer Party mitnehmen wollte lehnte ich dankend ab.

Auch wenn sie es nicht nachvollziehen konnte wieso ich nicht über meinen Schatten springen konnte...so eine Erfahrung wollte ich nämlich nicht noch einmal machen.

Luke andererseits schien wie ein völlig anderer Mensch zu sein.

Wenn wir uns über den Weg liefen setzte er ein breites Grinsen auf und grüßte mich.

Wenn wir uns im gleichen Raum aufhielten achtete er immer darauf sich in meine Nähe zu setzen und ab und zu spendierte er mir einen Kakao oder einen Muffin wenn ich hungrig war.

Er hatte mich Abends sogar ab und zu auf einen Abstecher ins Café eingeladen. Auch wenn ich absagte, schien er immer sehr verständnissvoll zu sein. Es tat mir allerdings sehr leid. Er musste sich in wirklichkeit nämlich wirklich miserabel fühlen. Niemand mochte es gekorbt zu werden. Die Beziehung zwsichen Luke und mir schien sich allerdings sehr freundschaftlich weiterzuentwickeln auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte dass er anders dachte.

Ich sollte aufhören mich da so reinzusteigern. Die gesamte weibliche Bevölkerin lag Luke Hemmings zu Füßen. Da würde er es nicht umbedingt auf mich abgesehen haben. Er fühlte sich vermutlich nur für mich verantwortlich da er mich damals gefunden hatte.

Ich sollte ihm wirklich bald klar machen dass er sich mir gegenüber nicht so führsorglich verhalten musste. Er hatte sicherlich besseres zu tun als für jemanden wie mich den Babysitter zu spielen. Und ich hatte keine Lust ihn nur wegen Schuldgefühlen so eine Bürde zu sein.

- - -

Müde fuhr ich mit meinem Handrücken unter meiner Nase hinweg. Gefolgt von einem Niesen setzte ich mir eine Beanie auf.

"Da scheint sich was anzubahnen", scherzte Mia als sie ihre Bücher in ihrem Rucksack verstaute.

"Ausgerechnet kurz bevor ich meine Familie besuchen fahre", stöhnte ich genervt und schlüpfte in meine Jacke.

Jetzt waren es nurnoch wenige Tage bis die Winterferien beginnen würden und ich hatte mich dazu entschieden für eine Woche meine Familie zu sehen. Da aber auch bald wieder Prüfungen anstanden würde ich den Rest der Ferien zum lernen nutzen.

"Weißt du schon wann du abreist?", fragte Mia und öffnete unsere Zimmertür.

"Mittwoch", erzählte ich. "Du musst mir unbedingt beim Koffer packen helfen.

"Sicher", grinste sie. "Mann, nächstes Mal musst du mich aber unbedingt mitnehmen"

Ich kicherte. Meine Eltern lebten in New York weshalb es für mich sehr selten wurde sie zu besuchen. Mia schwärmte schon lange davon nach New York zu reisen und als sie erfuhr dass ich dort meine Familie sehen würde, war sie ganz außer sich.

Als wir über den Campus gingen erschütterte mich erneut ein Nieser worauf Mia kichern musste.

"Hast du vielleicht ein Taschentuch?", fragte ich verschnupft.

"Sicher", lachte sie und begann in ihrem Rucksack herumzuwühlen.

Plötzlich nahm ich eine Bewegung aus meinem Augenwinkel war und spührte ein Gewicht auf meiner Schulter.

Ich sah hinauf und zwei blaue Augen sahen mir entgegen.

"Hier bitte", lächelte er und wedelte mit seiner Hand welches ein Taschentuch hielt.

Jersey 9Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt