Mein Vater lebt!

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,,Guten Morgen."

Mit einem warmen Lächeln begrüße ich Harry, dieser sieht mich verschlafen an und vergräbt sein Gesicht wieder im Kissen.

,,Hast du gut geschlafen?"

,,Mhm", murmelt er müde und wälzt sich hin und her.

Ein leichtes Lächeln fällt mir von den Lippen. Es ist gut, dass Harry sich endlich wieder richtig ausruhen konnte. Auch wenn ich die ganze Nacht kein Auge zugemacht habe, weil ich Wache gehalten habe, ist es es wert, dass wenigstens er sich hinlegen konnte. Ich habe ihm ja auch schließlich angeboten, dass ich wach bleibe und er schlafen kann. Das Bett wackelt etwas, als Harry sich ruckartig aufsetzt und neben mir sitzt. Er stützt seine Arme auf seinen Knien ab und legt sein Gesicht in seine Hände und stöhnt ausgeschlafen auf. Er hat nur seine Boxershorts an, seine anderen Sachen liegen auf einem Stuhl an der Tür. Ich betrachte ihn ganz genau. Seinen nackten Oberkörper der übersäht mit Tattoo's ist und seine definierten Muskeln. Schnell schüttle ich meinen Kopf und wende meinen Blick von ihm. Harry wirft sich nach hinten und liegt nun mit dem Rücken auf der Matratze.

,,Wann wollen wir weiter gehen?"

️Fragt er und ich merke genau, dass er jetzt derjenige ist, der mich beobachtet.

Da ich weis, dass er es sieht, zucke ich nur mit den Schultern und warte, aber er sagt nichts mehr. Müde klimpere ich mit den Augen und versuche zu verhindern, dass sie mir zufallen. Ich will gerade aufstehen und gehen, damit Harry meine Müdigkeit nicht doch bemerkt und dann verlangt, hier zu bleiben bis ich mich auch ausgeruht habe. Bevor ich aber überhaupt ansatzweise aufstehen kann, spüre ich zwei große Hände an meiner Hüfte die mich packen und nach hinten ziehen. Ich schaue neben mich und sehe in zwei grün glänzende Augen. Harry schließt seine Augen und lächelt süß und zieht mich etwas näher an sich.

,,Jetzt darfst du schlafen", flüstert er mir in mein Ohr und legt seinen Kopf in meinen Nacken.

Ich entspanne mich ein wenig und schließe meine Augen. Meine Augen brennen anfangs ein wenig, als ich sie schließe, aber genau das veranlasst mich dazu, die geschlossen zu halten. Es tut so gut sich endlich etwas ausruhen zu können und zu entspannen, den Umständen entsprechend. Harry's Wärme umhüllt mich immer noch und er hält mich fest in seinen Armen. Was ist denn in letzter Zeit los mit ihm, mit mir, mit uns? In letzter Zeit nähern wir uns immer mehr einander an, was irgendwie süß ist. Wahrscheinlich ist das nur, weil wir niemand anderes mehr haben als uns und wir diese Nähe einfach wieder spüren wollen. Aus Harry und mir könnte und würde nie etwas festes werden, bestimmt nicht.
_____

Müde reibe ich mir mit der Faust über meine Augen und gähne zufrieden. Diesen Schlaf habe ich echt gebraucht. Ich fühle mich endlich wieder fit und ausgeruht, nicht mehr so kraftlos und ausgelaugt. Bestimmt werden jetzt auch die Beißer eine kleinere Gefahr für uns, wo wir beide wieder Power im Blut haben. Als ich versuche aufzustehen, bemerke ich, dass Harry und ich immer noch in derselben Position liegen wie vorhin. Durch meinen Versuch, vorsichtig aufzustehen ohne ihn zu wecken, bezwecke ich aber genau das er aufwacht. Er lächelt mich verschlafen an und heftet seinen Blick auf mich.

,,Tut gut, stimmt's?"

,,Und wie", lache ich ausgeruht und drehe mich zu ihm.

Er nähert sich mit seiner Hand meinem Gesicht und streicht mir meine Haare vorsichtig aus dem Gesicht, hinters Ohr. Ich beobachte jede seiner Bewegungen, er wirkt dabei sehr konzentriert. Ohne etwas zu sagen oder zu wissen, wieso ich es tue, schlinge ich meine Arme um ihn und drücke mich fest an ihn. Er erwidert es und legt seinen Arm wieder um mich. Wir bleiben einfach so liegen, ohne etwas zu sagen oder zu tun, einfach nur ein wenig kuscheln.

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