Erleichtert fängt Rick an zu grinsen, und hält die Augen immer noch auf seine nackte Schulter gerichtet.
Er hebt langsam den Kopf und lacht Daryl, welcher gerade von ihm verprügelt wurde, an. Auch dieser kann sich ein erleichtertes Lächeln, nachdem er einen Blick auf Rick's Schulter warf, nicht verkneifen.
Was hätte er machen sollen? Wie hätte er der Gruppe beibringen soll, das ihr Anführer tot ist? Und vor allem, was wäre mit Claire, wenn sie sie irgendwann wieder finden und sie erfahren muss, dass ihr Vater nicht überlebt hat?
Aber glücklicherweise muss sich Daryl darüber keine Gedanken machen; denn Rick hat sein Leben seiner dicken Jacke und der Widmung an schneller Reaktion zu verdanken.
Er legt seine Hand langsam auf Rick's Schulter und zwingt sich ein leichtes Lächeln auf, begleitet von einem kurzen nicken. Der sonst so impulsive und harte Daryl versucht seine Stimme so einfühlsam wie möglich klingen zu lassen; dies fällt ihm schwerer als gedacht, da dies nicht seine Art ist.
,,Komm schon Rick. Egal wo sie ist, sie hat es geschafft und sich einen Platz gefunden. Claire ist stark genug."
Überlegend sieht Rick, mit einem leicht zur Seite geneigten Kopf, zu Daryl. Er vertraut und glaubt an seine Tochter, er weis, dass sie stark ist und es geschafft hat. Es ist nur die Angst um das einzige, was ihm auf dieser Welt noch geblieben ist, dass ihn zögern lässt, die Suche zu beenden.
Schließlich schafft es Rick eine Entscheidung zu treffen, und nickt Daryl langsam zu und petzt seine spröden Lippen aufeinander. Gemeinsam laufen sie in die entgegensetzte Richtung, die Kälte welche deren Körper umhüllt, steht bei beiden Männern momentan vollkommen im Hintergrund.
_____,,Wer war das?"
,,Das spielt keine Rolle. Wir sind hier drin, sei einfach still."
Jack wirft sich gelassen auf das Sofa und macht es sich bequem. Ist es ihm wirklich egal, dass da draußen eben mehrere Schüsse zu hören waren? Das sind Überlebende die vielleicht Hilfe gebrauchen könnten.
Ich setze mich, nachdem ich auf das blickdichte Fenster starrte, neben ihn und lege meine Hände in meinen Schoß.
Auch wenn ich Jackson erst wenige Tage kenne, ich vertraue ihm und seiner geheimnisvollen und charmanten Art voll und ganz.
Wie er es mit ruhigem Ton verlangte, bin ich still. Da ich diese Stille mehr als unangenehm finde, sehe ich etwa nervös geradeaus und rutsche auf meinem Platz herum. Jackson, welcher mit einem angewinkelten und einem auf dem Boden hängenden Bein halb auf dem Sofa liegt, bemerkt auch das.
,,Warum bist du so nervös?", sagt er schon fast amüsiert darüber.
Nach kurzem schweigen schüttle ich meinen Kopf, weil es eigentlich sehr unwichtig ist.
,,Ich mag diese Stille nur nicht."
Weiter ist mein Blick auf die gegenüberliegende Wand gerichtet, Jackson sagt kein Wort. Ich spüre, wie er sich auf der Couch bewegt, ich drehe meinen Kopf um 90grad und erschrecke ein wenig.
Jack ist meinem Gesicht nur wenige Zentimeter entfernt, ich spüre seinen heißen Atem der sanft in mein Gesicht bläst.
,,Du brauchst nicht nervös zu sein", flüstert er ganz leise, wobei er sich zu mir nach vorne lehnt, und mir ins Ohr flüstert.
Ich schlucke und schaue ihm tief in seine braunen Augen, welche mich in eine Art Bann ziehen. Ich schaffe es nicht meine Augen von ihm abzuwenden und betrachte langsam sein ganzes, fast makelloses Gesicht, welches aber von ein wenig Dreck bedeckt wird.
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Keep me alive
Fanfiction"Und wenn du so feinfühlig bist, dann bist du ein Hindernis. Du zeigst Gnade, und genau das ist es, was uns früher oder später den Tod bedeuten könnte." __ Was...