Kapitel 28

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Gedankenverloren starrte ich an meine Zimmerdecke. Nash, Ruby -und May!- waren zu Besuch da. Nash war dabei sich mit meinem Schreibtischstuhl die gesamte Zeit um die eigene Achse zu drehen, Ruby lackierte sich ihre Fingernägel in ein knalliges rot und May, nun ja sie tat das selbe wie ich -atmen.

Plötzlich schreckte May aus ihrer Starre auf. "So Leute wir müssen was machen, sonst sterben Anna und ich an Langeweile. Außerdem wird Nash gleich nur noch über der Toilettenschüssel hängen, wenn er so weiter macht." Nash warf May einen grimmigen Blick zu und drehte sich trotzig weiter. Ruby lachte. Ich glaube ich werde mich nie daran gewöhnen, dass Ruby und May mittler Weile verstanden haben, dass der andere gar nicht mal so übel sei.

Kopfschüttelnd mit einem schiefen Lächeln im Gesicht richtete ich mich auf. "Wo sie recht hat, hat sie recht. Wenn du dich übergeben musst, dann bitte nicht in meinem Zimmer." Ich grinste Nash an, welcher gekünstelt zurück lächelte.

Ruby legte den Nagellack weg und pustete ihr Nägel trocken. Sollte ich ihr sagen, dass das wegen dem hohem Wassergehalt in unserem Atem, gar nicht half? Neee... Ich verwarf den Gedanken.

Ruby sah uns alle an. "Und was machen wir?" Nur Schulter zucken. Sie rollte mit den Augen. "Also, das hat's jetzt voll gebracht." 

Nash hielt an sich zu drehen und versucht zum Bett zu gehen, doch er schwankte wie ein Besoffener, was zur Folge hatte, dass er sich der länge nach hinlegte. Vollkommene Stille. Dann kam das lachen. 

May strich sich die Lachtränen aus den Augenwinkeln. "Wir haben dich gewarnt!"

"Ne, ich habt nur was vom kotzen erzählt." Nash zog sich mühevoll aufs Bett und ließ sich seufzend drauf fallen.

Ich rollte Lachend mit den Augen. "Wir haben halt gedacht, dass dir das klar ist."

May klatschte ein Mal in die Hände. "Okay. Wie wäre es ins Einkaufzentrum zu gehen? Heut ist super Wetter! Endlich wieder Sonne!" Demonstrativ zeigte sie aus dem Fenster.

Einstimmig zogen wir uns unsere Schuhe und Jacken an und setzten uns in Nashs Auto. Ruby saß vorne auf dem Beifahrersitz und machte zu Nash bedauern den CD-Player an. Singend, ehm schreiend, fuhren wir zum Einkaufszentrum. Ich glaube ab diesem Tag könnte Nash nie wieder 'Ghost Town' von Adam Lambert hören.

Kaum waren wir angekommen, sprangen May und ich aus dem noch fahrendem Auto und sprinteten zur Eisdiele. Wir lieben nun mal Eis. Ich bestellte mir zwei Kugeln Schokoladeneis im Hörnchen und May zwei Kugeln Erdbeereis im Becher. Manchmal konnten wir nicht unterschiedlicher sein.

Ich verzog das Gesicht und leckte an meinem Eis. "Wie kannst du nur Erdbeere essen? Das ist sowas von ekelig!" 

Sie warf mir einen Blick zu, welcher mir zu verstehen gab, dass sie komplett anderer Meinung ist. Nach circa zehn Minuten kamen dann auch mal Nash und Ruby zu uns hinzu. 

May und ich sahen uns vielsagend an. Ich strahlte Ruby an. "Was hat den solange gedauert?"

"Öhm? Rote Ampel?"

Ich grinste May an. "Auf dem Weg liegt keine rote Ampel... Verdammt, wir standen bereits auf dem Parkplatz ?!"

Nash kratzte sich verlegen am Nacken und räusperte sich. "Also, ich hol mir jetzt ein Eis. Willst du auch eins?" Bei dem letzten Teil widmete er sich Ruby zu, welche eifrig nickte.

May rief ihnen noch etwas nach. "Wir sitzen am Brunnen!" Wahrscheinlich hatten die zwei das nicht mehr gehört, was mehr oder weniger relativ war, da sie sowieso nicht mehr vor hatten zurück zu uns zu kommen. Das befürchtete zu mindestens ich.

Ich setzte mich auf den Rand des Brunnens und aß mein Eis nun komplett auf, während Mays noch wie unberührt aussah.

"Also, ich bin dafür, dass wir in einen Laden gehen!" Nachdem May ihren Becher weggeschmissen hatte, stand sie vor mir und versuchte mich auf die Füße zu kriegen.

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