Kapitel 22

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Ich war so hibbelig. Nach Weihnachten konnte ich an nichts anderes Denken als an Zayn. Ich hatte die Stereoanlage in unserem Hotelzimmer laut auf gedreht und tanzte durch das Zimmer, was sich bei dieser Größe als nicht so leicht entpuppte. Ich war dabei mir ein Outfit für heute Abend raus zu suchen. Heute werden wir nämlich das Feuerwerk auf irgendeiner öffentlichen Silvesterparty an schauen.

Zayn, Leon, Emma und Emma's Freundin waren zusammen losgezogen um Feuerwerk zu besorgen. Der Rest hatte keine Lust darauf. Mit Leon kann man sich nämlich bei dem Thema Feuerwerk nur streiten. Er gehört zu diesen Personen, welche ihr ganzes Geld am liebsten in die Luft jagen würden. Und naja, ich gehörte zu der anderen Fraktion.

Es klopfte an meiner Tür. Verwirrt sah ich die komische Tür an, jedoch zuckte ich kurz danach mit den Schultern und öffnete sie singend.

May sah mich mit großen Rehaugen an und lachte mich anschließend aus. Mir war das aber im Moment echt egal. Ich zog sie an den Schulter rein, was sie nur mit einem überraschten Blick kommentierte, und schloss wieder die Tür.

Ich nahm Anlauf und sprang aufs Bett. Singend und Tanzend sprang ich darauf auf und ab. May folgte meinem  Beispiel und machte mir nach.

Es war nun fast eine Woche her seitdem Zayn mich gefragt hatte, ob ich mit ihm zusammen sein möchte. Ich war einfach so glücklich. Hätte man mich vor ein paar Monaten gefragt, ob ich es mir vorstellen könnte mit Zayn zusammen zu sein, hätte ich an dieser Person sehr wahrscheinlich einen Exorzismus durch geführt. Aber jetzt? Ich weiß nicht... Das ist alles noch so neu!

Leider hatte alles einen Haken. Wir verheimlichten unser Beziehung noch. Wir waren quasi Stiefgeschwister. Wie sollten wir dann unsern Eltern klar machen, dass wir uns nicht als Geschwister sehen, sonder als was vollkommen anderes...?

Erschöpft sank ich auf dem Bett zusammen und starrte an die Decke. Das war zu viel Sport auf einmal. May legte sich neben mich und sah mich zögerlich an.

"Was ist los, Anna?"

Ich zuckte mit den Schultern. "Nichts..."

Sie seufzte genervt auf. "Anna, ich kenne dich nun schon seit dem Kindergarten, ich merke wenn etwas nicht mit dir stimmt. Also..?"

Ich lächelte sie an. "Mir geht es wirklich gu..."

"Also, Anna, da du mir nicht die Wahrheit sagst, stell ich Vermutungen auf. In einem Moment tanzt und singst du glücklich durch die Gegend, in einem anderem bemerkst du nicht das überhaupt mit dir geredet wird und in anderen Moment merkt man dir wirklich an, dass du am liebsten die gesamte Welt in Feuer setzten würdest." Sie sah mich ernst an. "Bist du Schwanger? Wenn ja, mach dir keine Sorgen wir schaffen..."

Ich brauchte etwas bis ich realisierte, was sie da gerade von sich gegeben hatte. Und dann... Dann musste ich Lachen. Im Hintergrund dröhnte immer noch Musik aus der Anlage, komischer Weise sogar 'Like a Virgin' von Madonna. Diese Situation konnte nicht absurder sein, was zu einem Teil daran lag, dass mich May immer noch mit so einem ernsthaften Blick an sah. Ich musste schwer schlucken. Mein Lachen war vergangen.

"May, du denkst doch nicht wirklich, dass ich....?" Fragend sah ich sie an.

Sie zuckte mit den Schultern. "Du benimmst dich Momentan echt komisch." Ein kleines Lächeln stibitzte sich auf Mays Lippen.

Lachend hob ich abwehrend die Hände. "Nein! Nein, ich bin nicht schwanger!"

"Was ist es dann?"

Nervös kanbberte ich an meiner Unterlippe. Sollte ich ihr davon erzählen? Immerhin war sie meine beste Freundin....

"Erde an Anna?" Sie schlug mir ein Kissen mehr oder weniger 'sanft' ins Gesicht. "Genau das meine ich!"

Seufzend setzte ich mich auf und erzählte ihr wieso sie mich bereits merkwürdiger Weise als Teenie-Mutter abgestempelt hatte.

Life is but a DreamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt