Niall's PoV:
***Drei Wochen später..***
"Liam?" Ich klopfe an der Tür seines Hotelszimmers. Ich weiß, dass er gestern spät auf dem Zimmer war und ich weiß auch, dass wahrscheinlich ziemlich viel Alkohol im Spiel war. Klar hat er im Moment eine schwere Zeit, aber das entschuldigt noch lange nicht, dass er in den letzten drei Wochen zu keinem Termin oder Treffen pünktlich gekommen ist. Langsam nervt es wirklich, seinen Babysitter zu spielen. Schließlich müssen Louis, Harry, Zayn und ich alles ausbaden, wenn Liam etwas versaut. "Liam?" Ich werde etwas lauter. Als niemand antwortet, gehe ich seufzend zur Rezeption. Die junge Frau hinterm Tresen ist wirklich attraktiv und ich überlege, ob ich sie nachher auf einen Drink einladen soll, entscheide mich jedoch dagegen. "Entschuldigen Sie bitte? Ms..." ich schaue auf ihr Namensschild, "...Cooper? Mein Name ist Niall Horan und ich brauche schnell den zweiten Schlüssel für das Zimmer meines Freundes Liam Payne.", fange ich an. "Sehr gerne, Mr Horan. Gibt es Probleme?" "Wir haben in einer Stunde einen Termin und ich befürchte, er ist noch nicht einmal wach.", erkläre ich Ms Cooper, woraufhin sie mir eine Karte in die Hand drückt. "Normal darf ich so etwas nicht tun...aber in diesem Fall ist wohl Gefahr im Verzug, nicht wahr, Mr Horan?" Sie zwinkert mir zu. Flirtet sie etwa mit mir? "Nennen Sie mich doch bitte Niall." "Lee, sehr erfreut." Ich grinse kurz. "Es tut mir wirklich leid, Lee, aber wir sind in ernsthaften Schwierigkeiten, wenn man Freund nicht bald seinen Arsch aus dem Bett bewegt.", entschuldige ich mich und sprinte in Richtung Aufzug.
"Liam James Payne!", knurre ich. Mein Blick wandert durch das Zimmer. Über dem Sofa liegen Klamotten verteilt. Ich hoffe inständig, dass diese Klamotten von ihm oder einem der Jungs stammen, doch ,meine Hoffnung wird sofort zerstört. Als ich einen Schritt auf das Sofa zugehe, entdecke ich einen BH und leere Flaschen. Na wenigstens Liam hatte einen schönen Abend. Seufzend setzte ich meinen Gang durch das Zimmer fort. Überall verteilt liegen Flaschen. Ich meine, auch ich wusste, dass er hin und wieder trinkt, oft auch ein bisschen zu viel, aber dass es so schlimm ist, habe ich nicht gedacht. Ich betrete das Schlafzimmer und sehe, wie ich es schon vermutet habe, vier anstatt zwei Füßen im Bett. Liam hält ein Mädchen im Arm und beide schlummern seelenruhig vor sich hin. Wut kocht in mir hoch und ich hole ein Glas Wasser aus dem Bad und leere es über den beiden aus. Liam brüllt und öffnet die Augen. "Mann, Niall spinnst du?!", schreit er mich an. Das Mädchen neben ihm springt auf und versucht sich mit der Decke zu bedecken. "Liam, unter die Dusche und du, anziehen!" Ich werfe ihr ihre Klamotten vor die Füße. "Fick dich, Niall.", knurrt Liam und ich schiebe ihn ins Bad und stelle ihn unter die eiskalte Dusche. "Vielleicht hilft dir das ja, wach zu werden.", zische ich und mache die Badezimmertür zu. Auf dem Weg zurück ins Schlafzimmer kommt mir Liam's Bekanntschaft entgegen und mir fällt auf, wie verdammt jung sie aussieht. Scheiße. Dann piept mein Handy. Eine SMS von Simon. "Hey Jungs! Wir verlegen das Meeting zu Liam in die Suite. Bin in ner Stunde da." Fuck. Obwohl ich es nicht tun sollte, fange ich an, das Zimmer aufzuräumen. Als Liam mit einem Handtuch um der Hüfte wieder ins Schlafzimmer zurückkommt, setzt er sich aufs Bett und schaut mir zu. "In ner Stunde läuft Simon hier auf. Bis dahin muss dieses Chaos beseitigt, wenn dir dein Leben lieb ist.", informiere ich ihn. Gelangweilt legt er sich auf sein Bett und nimmt sein Handy in die Hand. "Wieso, du kümmerst dich doch schon drum.", meint er in einer derartig arroganten Tonart, das auch mir der Kragen platzt. "Was ist dein Problem verdammt?! Ich erkenne dich gar nicht mehr wieder, Liam. Seit wir wieder auf Tour sind hast du dich in ein arrogantes Arschloch verwandelt! Die Jungs und ich unterstützen dich wirklich wo wir können und was bekommen wir dafür? Nichts! Jedes Mal, wenn du zu nem Termin nicht auftauchst oder viel zu spät kommst, halten wir unsere Köpfe für dich und müssen uns den Anschiss für Dinge abholen, die du getan hast! Und warum tun wir das? Weil du verdammt nochmal unser Freund bist! Aber wenn du so weiter machst, haben wir da auch keine Lust mehr drauf! Alles muss nach deiner Nase tanzen. Glaubst du wirklich wir sind so blöd und bekommen nicht mit, was du abziehst? Du machst nur Party, bist jeden Abend komplett dicht und vögelst jede Nacht ne andere! Denkst du wirklich, das ist die Art von Leben, die Miranda gemeint hat, als sie meinte, das Leben geht weiter? Sie wollte, dass du dein Leben für was Gutes nutzt und was machst du? Du läufst vor deinen Gefühlen weg anstatt dich ihnen zu stellen!", brülle ich. Mein Mund ist trocken und ich muss für einen kurzen Moment die Augen schließen und tief durchatmen, damit ich ihm nicht ins Gesicht schlage. Als ich die Augen wieder öffne, sehe ich, dass Liam seine Kopfhörer aufgesetzt hat. Wütend mache ich auf dem Absatz kehrt und laufe zurück in mein Zimmer. Diesmal werde ich Liam garantiert nicht schützen.
Als ich mich wenig später in Liam's Zimmer begeben will, wo das Meeting stattfindet, kommt mir eine junge Frau vom Aufzug entgegen. Geradewegs marschiert sie zu Liam's Zimmer und hämmert gegen die Tür. "Haut ab, alle miteinander!", tönt es von drinnen. "Mach auf du Mistkerl!", brüllt die junge Frau, "Oder ich schwöre dir ich trete die Tür ein." "Vergessen Sie es. Er macht die Tür nicht auf.", teile ich ihr mit, doch ich irre mich. Kurz darauf hört man das Klicken des Türschlosses und die Tür öffnet sich. Liam trägt mittlerweile wenigstens Boxershorts. "Hey Baby. Schön dich zu-" Weiter kommt Liam nicht, denn die Dame verpasst ihm eine schallende Ohrfeige. "Was fällt dir ein?!", brüllt sie los. "Denkst du, du kannst einfach so die halbe Stadt vögeln ohne, dass ich es bemerke?" Ich meine, einen Schein von Verzweiflung auf Liam's Gesicht zu sehen, denn er zieht die Frau mit in sein Zimmer und schließt die Tür.
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"To infinity and beyond."
FanfictionMiranda weiß, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt. Doch alles, was ihr Sorgen macht, ist ihr bester Freund Liam. Was wohl aus ihm wird, wenn sie nicht mehr da ist? Wird er sein Leben irgendwann weiterleben? Diese Frage ist ihr zu ungewiss, deshalb...