Emily's PoV:
Wie sehr ich nur hoffe, dass Liam genau das gleiche denkt wie ich. Vor ein paar Stunden habe ich noch gedacht, er sei das totale Arschloch, ein richtiger Fuckboy eben. Aber jetzt, wo ich hier mit ihm sitze, den Kopf auf seiner Schulter, kommt es mir vor, als wäre der Junge, den ich im Hotelzimmer angeschrien habe, und der, der jetzt hier mit mir sitzt, nicht dieselbe Person. Es ist noch zu früh, um zu sagen, dass ich mich in Liam verliebt habe, aber ich fühle mich so extrem vertraut mit ihm. Die Geschichte mit Miranda bringt eine ganz andere Seite an ihm hervor und ich muss sagen, dass sie mir weitaus besser gefällt, als seine andere. "Liam?", murmele ich an seine Schulter, weil ich plötzlich den Drang verspüre, ihm etwas mitzuteilen. "Hm?" Er schaut mich aus seinen Teddybäraugen an. "So gefällst du mir tausendmal besser." Er zieht eine Augenbraue hoch. "Besser als was?" "Besser als der Mann, mit dem ich geschlafen habe. Der Mann, der sich direkt danach wieder die Nächste gekrallt hat." Liam schaut schuldbewusst auf seine Hände. "Ich bin wohl echt ein Arschloch. Kein Wunder, dass die Fans mich nicht mögen." Er kaut auf seiner Unterlippe rum und für einen Moment sieht er aus wie ein kleiner Junge. Liam Payne, der große Star, ist in Wirklichkeit genauso unsicher, wie alle anderen auch. Ich beuge mich zu ihm rüber und drücke ihm einen Kuss auf die Stirn. "Liam, die Fans lieben dich. Klar, du bist im Moment zwar etwas neben der Spur, aber das ist nichts, was sich nicht wieder geradebiegen lässt. Meine kleine Schwester Mia ist ein riesiger Fan von dir, und mit riesig meine ich wirklich riesig, sie hat sogar eine Pappfigur von dir. Du hast ihr wieder neuen Lebensmut gegeben und dafür ist sie die ewig dankbar. Die Bindung, die du teilweise zu deinen Fans hast, sind stärker als du glaubst. Du bist ein Held, Liam." Meine Hand ruht an seiner Wange und ich weiß genau, dass er nach Worten sucht. "Ich bin schon lange kein Held mehr." Er schaut auf den See hinaus. "Und warum bitte nicht?", frage ich ihn. "Helden weinen nicht. Helden sind stark. Vor allem sind Helden Vorbilder. Helden müssen den Leuten Mut machen und das ist unmöglich, wenn sie selber schwach sind." Seine Stimme klingt erstickt. Okay, die Wunden sind anscheinend doch tiefer, als ich dachte. Seufzend ziehe ich mein Oberteil aus. Liam schaut mich verwirrt an. "Äh...uhm...ich will jetzt nicht scheisse sein, aber...ich bin wirklich nicht in der Stimmung...", stottert er. "Gib mir mal bitte dein Feuerzeug.", weise ich ihn an. Die Flamme halte ich ganz nah an meinen Rippenbogen. Das goldene Licht offenbart einen schwarzen Schriftzug. "Even heroes have the right to bleed.",liest Liam murmelnd vor. "Exakt. Ich rette jeden Tag Leben, Liam, aber es gibt Momente, wo selbst ich nicht mehr kann. Momente, wo alles keinen Sinn mehr macht. Das Leben kann einfach nicht nur aus guten Tagen bestehen, sonst würden wir die schönen Stunden, die wir mit den Menschen verbringen, die wir am meisten Lieben, nicht schätzen." Er nickt. "Vielleicht hast du recht. Ich bin ein Held.", murmelt er und ich presse meine Lippen auf seine. Sofort ziert er mich auf seinen Schoß und bittet mit seiner Zunge um Einlass. Zögernd öffne ich meine Lippen einen Spalt und genieße die Zärtlichkeit, die in diesem Kuss liegt. Nach einer Weile löse ich mich wieder und stehe auf. "Wir...äh...sollten gehen.", stammele ich, bevor es hier am Strand noch zu weit geht. Ja, klar, ich hab mit Liam schon geschlafen, aber ich möchte es im Moment nicht nochmal so weit kommen lassen. Nicht bevor ich weiß, ob ich ihn wirklich liebe. Lächelnd steht Liam auf und gibt mir seine Hand. "Zu dir oder zu mir?", flüstert er in mein Ohr. "Zu dir...bei mir ist schließlich Mia mit den Jungs." Sobald diese Worte meine Lippen verlassen haben, bereue ich sie auch schon wieder. Ich sende Liam damit vollkommen falsche Signale. Sein Lippen verzieht sich zu einem dreckigen Grinsen. Genau das wollte ich nicht.Bei Liam angekommen ist sein Grinsen immer noch nicht verschwunden. Ganz im Gegenteil, es ist noch viel breiter, als er die Haustür hinter sich schließt und mich grob dagegen presst. "Liam...", murmele ich erstickt, doch er ist viel zu sehr damit beschäftigt, meinen Hals mit Knutschflecken zu übersähen. Mein Atem wird stoßartig und ich muss mich wirklich beherrschen, um nicht wieder in seinen Bann gezogen zu werden. Endlich finde ich die Kraft und drücke ihn von mir weg. Erstaunt schaut er mich an, doch er beherrscht sich wirklich gut. "Was ist los, Baby? Kalte Füße bekommen?", raunt er in mein Ohr. "W-Wieso?" Ich weiß selbst nicht, warum ich zu stottern anfange, aber irgendwas löst seine Stimme etwas in mir aus. "Ist er dir doch zu groß?" er grinst. Ich verpasse ihm eine schallende Ohrfeige und verlasse sein Hotelzimmer. Wieso muss dieser Idiot auch einfach alles versauen? Der Abend war so schön und dann kommt er mit seinem scheiss Ego und zerstört alles. Zu meinem Pech lässt der Aufzug auch noch ewig auf sich warten und hinter mir höre ich, wie Liam's Tür aufgeht. "Emi! Warte!", ruft er und rennt auf mich zu. Okay, ich habe genau zwei Möglichkeiten: Warten und riskieren, dass er mit in den Aufzug springt oder die 15 Stockwerke zu Fuß laufen. Seufzend entscheide ich mich für das Treppenhaus und laufe los.
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Hallu ^^
Ja, tatsächlich, ich lebe noch...hatte in letzter Zeit nur viel um die Ohren, aber ich hoffe, ich kann jetzt wieder mehr updaten. Naja, wenn die Story überhaupt noch wer liest :DVote& Kommi wären wie immer nett x
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"To infinity and beyond."
أدب الهواةMiranda weiß, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt. Doch alles, was ihr Sorgen macht, ist ihr bester Freund Liam. Was wohl aus ihm wird, wenn sie nicht mehr da ist? Wird er sein Leben irgendwann weiterleben? Diese Frage ist ihr zu ungewiss, deshalb...