Kapitel 22: Ende der Frist

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P.o.V Floid:

Erschöpft und dennoch glücklich über meine Arbeit, ließ ich meinen Blick über die fertiggestellte, abschließende Beurteilung drüber lesen. Alles stand in Reih und Glied, kein Rechtschreibfehler zu entdecken und alles war drin. Ich speicherte das Dokument an meinem Laptop ab und fuhr in nun endlich herunter. Ich musste noch meine letzten Sachen zusammenpacken, da ich ab morgen die Nächte wieder in meiner eigenen Wohnung verbringen würde.
Plötzlich klopfte es kurz an meiner Zimmertür. Keine zwei Sekunden später wurde sie von Lia geöffnet. "Darf ich reinkommen?", fragte sie mit einem leichten Lächeln. "'Natürlich. Ist sowieso nicht meine Wohnung.", erwiderte ich schelmisch, woraufhin die Brünette kurz lachte. Sie schloss hinter sich wieder die Tür und ließ sich auf das Bett fallen, in dem ich die letzten zwei Monate meine Nächte verbracht hatte. Ein Seufzen war von ihr zu hören. "Es wird schon komisch sein, wenn du nicht mehr hier bist.", sagte sie. Ich nickte und klappte meinen Laptop zu. Mir ging es dabei nicht wirklich anders. Nach zwei Monaten hatte man sich sehr an den jeweils Anderen gewöhnt und ich selbst hatte mich in dieser Wohnung gut eingelebt. Lia, sowie Tanja und Tobias würde ich nun nicht mehr allzu häufig treffen. Bei Lia wäre es jedoch wahrscheinlicher. "Trittst du jetzt eigentlich 301+ bei?" Die Brünette kicherte kurz. "Nach reiflicher Überlegung und einem Gespräch mit meinen Eltern, kann ich dich darüber in Kenntnis setzen, dass-" "Komm zum Punkt!", lachte ich kurz auf. Sie tat es mir gleich. "Ihr seid jetzt ein Mitglied reicher!", antwortete sie lachend. "Um den heißen Brei herum reden erhöht doch schließlich die Spannung!" Ich bewegte mich zu ihr und setzte mich nun ebenfalls auf das Bett. Irgendwie erinnerte Lia mich sehr an meine kleine Schwester. Obwohl die Beiden in einigen Dingen sehr unterschiedlich waren, hatten sie trotzdem viele Gemeinsamkeiten. Lia malte zum Beispiel genauso gern wie Lena. Für einen Moment stellte ich mir vor, wie ein gemeinsames Bild von den Beiden wohl aussehen würde...? Der Klingelton eines Handys riss mich aus meinen Gedanken. Ich sah kurz zu der Brünette rüber. Sie hatte ihr Handy hervorgeholt, von dem scheinbar das ertönte Geräusch ausgegangen war. Auf dem nun aufleuchtenden Display konnte ich kurz den Namen 'Vincent' erhaschen. "Dein Freund?", kicherte ich. Mit roten Wangen und einem peinlich berührten Blick zog sie mir meine Cap über die Nase. "Ey!" "Pff, kann dir doch egal sein.", erwiderte sie. Als ich meine Cap wieder zurecht gerückt hatte, konnte ich ein leichtes schmunzeln erkennen. "Ist es aber nicht!" Die Röte wurde eine Spur intensiver. "Er ist ein Freund. Also nicht mein Freund, sondern nur ein Freund. Also, na ja... Ich mein..." Ich konnte bei ihrer 'sachlichen' Erklärung der Lage nicht anders und musste lachen. Sie war bis über beide Ohren verliebt. "Sch-schon gut, ich weiß was du meinst!", brachte ich so gut es ging noch heraus. Gespielt beleidigt schlug sie gegen mein rechtes Knie. "Ach halt doch die Klappe!"
Seufzend ließ sie sich nach hinten fallen und starrte die Zimmerdecke an. "Wie sieht es eigentlich mit meinem Lebenslauf aus?", fragte sie mich. Ich runzelte die Stirn. "Deinem Lebenslauf?" Sie kicherte. "Diese komische Beurteilung. Bist du fertig geworden?" "Jup. Alles in allem bin ich soweit fertig. Wenn Sie, Fräulein Gintz, natürlich keinen Unfug anstellen." "Ne ne.", sagte die Grünäugige grinsend. "Nur Wände anmalen. Sonst nix. Apropos, ich hab mir da mal was überlegt!" Sie setzte sich wieder aufrecht hin und fing fröhlich an zu erzählen. "Ich habe mir mal wegen meinem späteren Berufswunsch Gedanken gemacht. Nicht zuletzt auch wegen dieser aufdringlichen 'Agentur für Arbeit'..." Der letzte Satz war nur noch ein Murmeln, doch noch verständlich genug. Ja, diese Leute konnten für Schüler in Lias Alter schon recht nervig sein. Vor allem wenn man denen schon zum millionsten Mal erklären musste, dass man sich für seinen weiteren Weg, ob Schule oder  Ausbildung, bereits entschieden hatte. "Nach meinem Abschluss werde ich eine weiterführende Schule besuchen. In der Fachrichtung Sozialwesen.", erklärte sie. "Ich würde später gerne als Kunsttherapeutin arbeiten. Ich liebe es zu malen und wenn ich dann auch noch gleichzeitig Kindern oder Jugendlichen helfen kann, was auch immer sie durchgemacht haben, wäre das perfekt. Ich meine, es gibt Menschen, denen geht es zum Teil noch schlimmer, als es bei mir der Fall war. Du konntest mir helfen. Jetzt möchte ich wiederum anderen helfen. Verstehst du, was ich meine?" Ich nickte. Ihr Vorhaben war wirklich sehr interessant. Doch eine kleine Sache viel mir noch ein, die mich zum Schmunzeln brachte. "Also willst du kein erfolgreicher YouTube Star werden und mit Minecraft Let's Plays reich werden?" Wir Beide mussten automatisch anfangen zu lachen. Nach einigen Minuten wischte sich Lia eine Träne aus ihrem Augenwinkel. "Nein nein. Sonst schaut später niemand mehr deine Videos, weil ich einfach zu gut bin. Außerdem ist doch wohl klar, dass ich mit CoD viel mehr Zuschauer hätte!", scherzte sie. "Aber mal im Ernst. Als ob ich von meinen Videos irgendwann leben könnte. Klar, es macht echt Spaß sie zu drehen, aber ich glaube es bleibt eher ein Hobby." "Glauben ist nicht wissen.", meine ich grinsend. "Am Ende machst du es dann so wie Frodo und tauchst ständig auf anderen Kanälen auf." Die Brünette lachte erneut. "Ich werde darauf zurück kommen, wenn es mit der Kunsttherapeutin nichts wird."

Den restlichen Abend redeten wir noch weiter. Über das, was die letzten Monate passiert war und das, was in Zukunft noch passieren wird oder könnte. Lia zum Beispiel freute sich schon sehr auf das wiedersehen mit ihren alten Freunden im Winter. Sie vermisste ihr altes Leben in Leipzig schon sehr, wie ich es ihren Erzählungen entnehmen konnte. Doch wirklich schrecklich fand sie ihr neues Leben in Berlin nicht. Es kam mir langsam so vor, als würde ihre Vergangenheit sie dazu antreiben, nach vorne zu sehen.

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Yey!!!
Ein weiters sinnloses Kapitel! \(^-^)/
Ohne Witz jetzt. Das Kapitel bestand nur aus einem sinnlosen Dialog und einigen Gedankengängen. Aber egaaaal! Ich glaube man merkt nur wieder einmal, dass ich keine vernünftigen Enden schreiben kann. ^^' Hab ich noch nie gekonnt. Bestes Beispiel ist das Ende von 'Weltenwanderin' (der Pokémon Ff). Könnte vielleicht damit zutun haben, dass Geschichten nie ein richtiges Ende haben können, weil es immer irgendwie weiter geht. Außer es sterben alle... o.O
Doch das ist gerade nicht der Punkt. Ich habe dieses Kapitel der lieben Fire_Writer gewidmet, weil die Erwähnung einer bestimmten kleinen Schwester hier vorhanden ist. ;D Sei mir bitte nicht böse, aber ich liebe Anspielungen auf andere Geschichten! <3 Wer also mal Lust hat bei ihrer LeFloid FanFiction "Mein Leben bei LeFloid" vorbei zu schauen sollte das schleunigst tun! Am besten sofort!!
Nächste Woche kommen dann noch der Epilog und die Danksagung! ^-^
Also bis dann!

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