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Cem & Paul

Paul und Cem, hatten 2 Wochen Urlaub eingereicht um mit Toms Vater ( den brauchten sie als Übersetzter und natürlich wollte er einiges mehr über den Fall raus finden) nach Prag zu reisen. Dort wollten sie privat mit ihren Ermittlungen beginnen. Sie checkten in einem kleinen Hotel ein und trafen sich gleich am zweiten Tag mit dem Freund von Petr und ehemaligen tschechischen Polizisten Marek! Er selber besaß heute eine kleine Detektei mit 3 Angestellten, die natürlich auch auf den Fall angesetzt waren.

Petr ( Toms Vater) PoV

"Seid ihr soweit Jungs?" fragte ich als ich die Jungs auf dem Flur des Hotels traf
"Ja sind wir." sagte Paul und wir liefen zusammen zum Parkhaus in dem das Auto stand das ich gemietet hatte.
Als wir im Auto saßen sagte ich:
"Also wir treffen uns als erstes mit Marek, mal sehen ob er schon Neuigkeiten hat und dann sehen wir weiter wo wir anfangen zu ermitteln."

Das taten wir dann auch und Marek hatte wirklich sehr gute Nachrichten, denn er hatte raus gefunden wo sie Maries Mutter Eliska hingebracht hatten.

"Hey Marek." begrüßte ich meinen alten Freund und umarmte ihn.
"Hey Petr." Wir sprachen auf tschechisch, begann dann aber ins deutsch zu wechseln, so das Paul und Cem alles verstehen konnten.
Marek verstand und sprach gut deutsch, da er selber eine Weile in der Nähe von Nürnberg gelebt hatte.
"Also was hast du noch raus gefunden?"
"Sie haben Eliska nach Cheb verschleppt, dort lebte sie die ganzen Jahre unter falschen Namen und ich gehe davon aus das sie unter Beobachtung steht. Sie wurde sicherlich bedroht, falls sie was sagt, das man sie und ihre Tochter killt."
"Tochter? Also wissen sie doch von Marie?" fragte ich
"Nein, sie hat noch eine Tochter, Maries Schwester Annika, sie war im 4 Monat schwanger als die ganze Sache passierte. Die Täter hatten scheinbar sowas wie Mitleid und ließen sie deshalb am Leben, also das denke ich, ob es der Grund war weiß ich nicht. Auf jeden Fall lebte sie unter dem Namen Eliska Benes!"
"Ok weißt du ob sie noch unter Beobachtung steht?"
"Ich gehe stark davon aus. Deswegen kann ich nicht mit nach Cheb, ich bin bekannt als Detektiv, wenn ich dort auftauche, würde das auffallen, heißt ihr müsst allein dahin fahren, ich steh euch natürlich telefonisch immer zur Seite und ermittle von hier aus weiter."
"Ja ok, das versteh ich natürlich. Paul Cem?"
"Ja?" fragte Cem
"Heißt ihr beiden fahrt nach Cheb als Touristen und klappert mal die Adressen ab, die ich euch gebe, ich komm in einigen Tagen nach, ich muss zurück zu Tom und Marie, diese Neuigkeiten sollte ich ihnen nicht am Telefon erzählen."

Cem PoV

Noch am selben Abend fuhren Paul und ich nach Cheb. Die Fahrt dauerte etwas über 2 Stunden, wir suchten uns ein Hotel und überlegten wie wir morgen vorgehen würden.
"Wir sollte uns erstmal in der Nähe der Adresse von Maries Mutter herum treiben. Und dann weitersehen." sagte Paul

"Ja dort sollten wir anfangen. Leider gibt es kein Foto von Eliska und Annika."
"Ja leider." sagte ich
"Lassen wir uns überraschen was passiert." sagte ich
Gleich in der früh am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zur gegebenen Adresse. Es war ein ziemlich herunter gekommener Plattenbau, wir saßen im Auto und observierten den Eingang, doch es tat sich lange Zeit nix. Pauls Handy klingelte.

"Ja hallo?...Oh hey Tom, dein Vater schon bei euch?...Ja ok...
Hm ja sind gerade vor dem Haus...ja wir sind vorsichtig, kennst uns doch...schöne Neuigkeiten, da kann Marie wenigstens Abschied nehmen von ihrem Vater....ok ich richte es aus, bis später."

Ich schaute Paul fragend an und er sagte:
"Sie haben raus gefunden, wo die Behörden Maries Vater beerdigt haben, sie fahren dann später dorthin, so kann sie wenigstens in Ruhe noch mal Abschied von ihm nehmen."

"Oh, das wird sicher schwer für sie."
"Ja aber es wird endlich ein Abschied sein. Sie hatte ja nie wirklich einen."
"Ja." sagte ich gedankenverloren. Ich stellte es mir schwierig vor. Ich versuchte den Gedanken weg zu schieben, es half natürlich auch, das eben Bewegung in die Sache kam, denn aus dem Eingang kamen nun Menschen.
"Oh sieh Cem, es geht los."
"Ja." sagte ich richtete meinen Blick auf die beiden Männer die das Haus verließen.
"Sollten wir ihnen folgen?" fragte Paul
"Nein ich glaub nicht. Wir sollten warten."
"Ok."
Wieder saßen wir eine Weile und ich fragte dann Paul
"Ich hab da hinten einen Imbiss gesehen, soll ich uns einen Kaffee holen?"
"Ja gute Idee." sagte Paul
Ich nahm meinen Geldbeutel und verließ das Auto, es waren nur wenige Schritte bis zu dem kleinen Imbiss. Dort angekommen stand vor mir ein blondes Mädchen, sie bestellte scheinbar auch einen Kaffee, ich verstand ihre Sprache nicht, aber sie bekam einen ausgehändigt. Sie drehte sich zu mir um und lächelte mich schüchtern an. Ich lächelte zurück. Wow, sie war süß, wirklich süß. Total natürlich und ihre stechenden blauen Augen hatten es mir sofort angetan. Sie wollte gerade den Imbiss verlassen, als ihr der Geldbeutel runter fiel, das Kleingeld darin machte sich selbstständig, sofort half ich ihr es aufzulesen.
"Díky." sagte sie und lächelte mich an
"Sorry, ich verstehe deine Sprache nicht." sagte ich
"Danke." wiederholte sie in einem wunderschönen Dialekt.
"Gern geschehen." Sie stand auf und verließ den Imbiss.
Ich wollte sie aufhalten, aber ich wusste nicht wie, mir fehlten die Worte. So bestellte ich die 2 Kaffees und lief zurück zum Wagen.
"Da bin ich wieder. Was passiert?"
"Nein nichts, alles ruhig." sagte Paul und nahm mir den Kaffee ab.
"Ich glaub ich hab gerade die Liebe meines Lebens getroffen Paul."
Er lachte
"Was ist mit dir los, du bist ja total durch den Wind."
"Ja sag ich doch, ich hab gerade ein wunderhübsches Mädchen gesehen."
Paul lachte weiter.
"Na hoffentlich finden wir sie wieder."
Plötzlich kam eine ältere Frau aus dem Haus und ich und Paul schauten uns an.
"Los lass uns sie fragen, ob sie die beiden kennt."
Wir stiegen aus und liefen der Frau hinterher.
"Hoffentlich spricht sie deutsch." sagte Paul
"Ja hoffentlich."
Paul hielt die Frau sanft an der Schulter fest.
"Entschuldigen sie bitte, sprechen sie deutsch?"
"Ja ein bisschen, hier in Grenznähe sprechen sehr viele deutsch. Wie kann ich ihnen helfen?"

"Wir suchen eine Eliska Benes."
"Warum suchen sie Eliska?" fragte die Frau misstrauisch.
Shit was sollten wir sagen warum wir sie suchen.
"Sie hat mal in einem deutschen Preisausschreiben mitgemacht und gewonnen." Paul war schneller als ich denken konnte.
"Ja stimmt, sie hat gern an Gewinnspielen teilgenommen." sagte die Frau nun fröhlich.
Huuuh! dachte ich Paul hats drauf.
"Aber leider kann sie den Preis nicht mehr annehmen. Sie ist vor 3 Monaten gestorben. "
"Oh was war der Grund, also warum ist sie gestorben?" fragte ich geschockt.
"An gebrochenen Herzen." sagte die Frau
"Sie lebte allein, bis sie Annika bekam, dann lebte sie nur noch für sie. Sie war sehr in sich gekehrt hatte wenig Kontakt mit anderen Menschen, nur mit mir hat sich manchmal geredet, sie war so ein liebevoller Mensch, ich habe nie raus gefunden warum sie so war wie sie war. Und nun ist die kleine Annika mit ihren 19 Jahren schon groß. Sie redete viel von ihrer großen Liebe, die wohl schon lange tot ist, sie folgte ihm nun."
Ich musste schlucken, Paul auch wie ich sah. Wir beide waren gerade nicht in der Lage etwas zu sagen.
"Sie liegt dahinten bei der Kirche auf dem Friedhof."
"Danke." rief ich ihr nach, sie war schon dabei weiterzugehen.
"Fuck." sagte ich
"Wie sollen wir das Marie bei bringen, das sie ein paar Monate zu spät war?" sagte Paul
"Ich weiß es nicht." sagte ich
"Lass uns mal zum Friedhof laufen." sagte Paul
Ich nickte nur und den kurzen Weg legten wir zu Fuß zurück.
Ich öffnete das Eiserne Tor und wir fingen an systematisch die Gräber abzusuchen.
Ich blieb plötzlich wie angewurzelt stehen, ich sah ein Grab vor dem ein Mädchen hockte, ich las den Namen und schaute erneut zu dem Mädchen. Das war jetzt nicht wahr ...



Mein Leben in KölnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt