Marie PoV
Tom klang ziemlich gestresst, sein Beruf war sicher nicht einfach und erst Recht nicht, wenn man nach getaner Arbeit nach Hause kommt und niemand ist zum Reden da. Ich wollte ihm was Gutes tun. Musste mir nur noch überlegen was.
Aber mir wird da sicher schon was einfallen.
Es war 15.30 und Marcel meinte ich sollte dann Feierabend machen.
"Also wir sehen uns am Montag, hier hast du die Schlüssel fürs Büdchen wir sehen uns dann Montag Nachmittag zum Schichtwechsel."
"Ja genau, ich freu mich, bis Montag." sagte ich und zog mir schon die Jacke an, ich musste noch in den Supermarkt, fürs Abendessen einkaufen! Ich wollte kochen, naja das einzigste was ich konnte waren Nudeln mit Tomatensoße und ein Spiegelei bekam ich auch noch hin. Also startete ich durch zum Supermarkt. Ich kaufte mal wieder mehr als ich eigentlich brauchte, aber wenn ich schon nicht wirklich mit dem Abendessen zaubern konnte, dann wollte ich wenigstens ein gutes Dessert haben. Also kaufte ich Eis und Erdbeeren, leider nur aus dem Glas, Schuld war die Jahreszeit, da gab es leider keine frischen Erdbeeren. Voll bepackt machte ich mich auf den Weg zu Toms Wohnung! Ja da fiel mir mal wieder meine Wohnung ein, da musste ich dringend am Wochenende mal nach dem Rechten sehen und auch ein paar Klamotten holen. Eigentlich wollte ich nicht mehr zurück, ich fühlte mich in Toms Wohnung viel zu wohl. Sie war größer als meine kleine 34qm Wohnung. Und das Bad war ein Traum, kein Wunder das man dort in der Wanne liegend die schönsten Träume beziehungsweise die schönsten Erinnerungen hatte. Bei dem Gedanken daran musste ich grinsen und jeder der an mir vorbei lief, musste denken das ich nicht alle Latten am Zaun hatte.
Aber mir war es egal, ich war eben verliebt, naja verknallt trifft es wohl eher. Wie man es auch nannte, es war einfach unbeschreiblich.
Ich lief nun wie schon gesagt die Straße mit meiner Papiertüte herunter zu Toms Wohnung. Meine Gedanken waren immer noch im Bad oder besser gesagt in seinem Schlafzimmer. Und rummms!! Es gab nur einen Stoß und mein gesamter Einkauf verteilte sich auf dem Bürgersteig. Im ersten Moment sah ich gelbe Punkte vor meinen Augen. War schon ein harter Zusammenstoß.
"Auuutsch!" rief ich aus und sass auch schon auf meinem Hinterteil.
"Scheiße Marie, tut mir Leid." Ich schaute auf und vor mir stand mein großer Held.
"Hey Schatz." sagte ich und musste dann doch grinsen. Er reichte mir seine Hand und zog mich hoch.
"Tut mir wirklich Leid Baby, ich hab dich nicht um die Ecke kommen sehen."
"Nicht schlimm, ich hab dich ja auch nicht gesehen!" und fing an den Einkauf aufzuheben, Gott sei Dank war alles heile geblieben
"Oh willst kochen, dachte wir bestellen?" fragte er mich
"Ja, ich kann es nicht besonders, aber ich probier es." sagte ich grinsend.
"Ok. Wir werden schon nicht jämmerlich daran verrecken." sagte er dann auch grinsend.
Er hob die Sachen mit auf und trug die Tüte dann nach oben.
"Ich bin erst mal duschen." rief er nachdem er die Tüte in der Küche geparkt hatte.
"Mach das." rief ich ihm hinterher.
Ich verräumte die Lebensmittel, das dauerte nicht allzu lang. Als ich am Bad vorbei lief hörte ich die Dusche. Und musste grinsen, über meine eigenen Gedanken. Ich ließ vorm Badezimmer meine Sachen fallen und ging zu Tom, ich glaubte das er genau diese Ablenkung nach seinem miesen Arbeitstag brauchte.
"Hey." sagte ich leise als ich ins Badezimmer ging.
"Alles ok, brauchst du etwas?" fragte er
"Ja dich." Ich stieg zu ihm in die Dusche. Er grinste und zog mich augenblicklich in seine Arme, das nächste was ich spürte waren die kalten Fliesen an meinem Rücken, seine warmen Lippen und seine starken Arme die mich hielten.....
Ziemlich erschöpft aber glücklich standen wir später in der Küche und kochten zusammen!
"Wie lief es eigentlich im Büdchen?"
"Ja ich hab den Job, ab Montag geht's los!"
Er hob mich hoch und wirbelte mich umher.
"Hey hör auf sonst wird mir noch schlecht." sagte ich grinsend.
Er stellte mich zurück auf meine Beine und küsste mich zärtlich.
"Wir sollten weiter kochen, sonst gibt es nichts für Paul und Cem."
"Ja du hast Recht!" sagte er und eine Weile konzentrierten wir uns wirklich darauf. Das hielt nur nicht lange an und deshalb waren die Nudeln dann auch viel weicher als normal und klebten richtig zusammen. Aber dafür war die Tomatensoße eine Bombe.
Es klingelte und Tom, ließ Paul und Cem herein.
"Hm riecht gut." hörte ich Paul schon rufen, da war er noch nicht mal richtig zur Tür herein.
"Bekommst eine extra große Portion." rief ich ihm entgegen.
"Sehr gut, hi Marie."
"Hey Paul, Cem!"
"Hi Marie." Tom schloss die Tür und ich servierte den Jungs die klebrigen Nudeln.
Cem hob die Nudeln mit seiner Gabel nach oben und grinste beim Anblick.
"Das ist Toms Schuld, er hat mich andauernd abgelenkt."
"Ja das war wohl eher umgekehrt." grinste er.
Es war ein wunderschöner Abend und das Eis Dessert war dann doch die Krönung. Wir saßen noch eine Weile beisammen im Wohnzimmer auf der Couch. Paul saß im Sessel neben der Couch und sagte.
"Marie ich glaub wir müssen dir was erzählen."
Ich schaute jeden einzeln der drei fragend an, bis mein Blick bei Tom hängen blieb. Er zog mich etwas fester an sich heran und fing an.
"Marie ich hab einiges von meinem Vater erfahren, über deine Eltern, möchtest du es wissen?"
Ich senkte kurz den Blick. Mein Hirn war schwer am arbeiten! Wollte ich, wollte ich nicht. Er küsste meine Schläfe. Ich drehte mich zu ihm.
"Ja möchte ich." sagte ich leise und merkte schon wieder den Kloß in meinem Hals.
"Also, deine Eltern mussten fliehen, weil dein Vater Zeuge war, er sollte gegen korrupte Polizisten aussagen, das sollte in Berlin passieren. Ihr ward in einem Zeugenschutzprogramm, aber leider ist da was schief gelaufen, die Täter haben davon Wind bekommen und kurz vor Berlin euer Auto gestoppt. Den Rest weißt du ja.
"Ja weiß ich, aber warum haben sie mich am Leben gelassen."
"Dein Vater hat scheinbar nicht angegeben das er eine Tochter hat. Es stand nichts über dich in der Akte. Und als die deutschen Polizisten dich fanden, haben sie dies nicht weiter gegeben an die tschechische Polizei, leider ist es aber so, das du nicht einreisen solltest, denn dein Name könnte dich verraten." sagte Tom
"Und deine Mutter haben sie verschleppt, heißt sie könnte unbewusst von dir erzählen, deswegen wissen wir nicht mal ob du hier sicher bist." setzte Cem nach
"Deswegen wolltest du also das ich bei dir bleibe?" fragte ich Tom
"Ja genau deswegen."
"Und wie soll es jetzt weiter gehen?" fragte ich in die Runde
"Mein Vater möchte noch einiges in Erfahrung bringen."
"Auf jeden Fall müssen wir nach deiner Mutter suchen." sagte Paul
"Auf diesen Gedanken bin ich nie wirklich gekommen, stimmt sie könnte noch leben." sagte ich und sah das Bild meiner wunderhübschen Mama vor mir, wie sie sich zu mir herunter beugte und ihre langen, blonden Haare mein Gesicht berührten als sie mich küsste. Ich hatte plötzlich ihren Geruch in der Nase. Ich lächelte etwas.
"Was ist los?" fragte Cem
"Ach nichts, ich hab mich nur eben, ziemlich intensiv an meine Mutter erinnert." Meine Stimme brach etwas, es war schön so an sie zu denken, aber es schmerzte gleichzeitig auch.
Einige Tränen liefen mir über die Wange.
"Tom meinst du ich kann sie irgendwann noch mal in den Arm nehmen?"
"Ich hoffe es Baby, du hast das so sehr verdient." Ein zärtlicher Kuss von ihm folgte.
Der Abend wurde noch lang und Cem und Paul, wollten in 2 Wochen nach Tschechien reisen um vor Ort zu ermitteln. Tom wollte erst mit, aber Paul und Cem meinten es wäre besser, wenn er hier bei mir bleiben würde....Es sollten aufregende Wochen folgen....
>>>to be continued<<<
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Mein Leben in Köln
RomanceSeit wenigen Wochen lebt Marie in Köln, arbeitet meistens Nachts an einem Kiosk und ist auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit. Flucht im übertragenen Sinne, denn sie versucht verzweifelt ihre Vergangenheit zu vergessen! Aber es kommt ja bekann...