18.

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Tom PoV

"Verdammte Scheiße Maaariiiee, bleib wach." schrie ich und blickte mich hastig um. Marie war definitiv angeschossen wurden. Ich versuchte sie abzuschirmen vor weiteren Angriffen. Ich zog sie von der Bank runter und trug sie hinter ein Gebüsch. Immer wieder schaute ich mich um, sah aber niemanden. Der Schuss musste gedämpft abgefeuert wurden sein, ich selber habe nichts gehört. Ich schaute zu Marie herunter, die halb in meinen Armen lag. Sie blutete stark an der Schulter, ich drehte sie auf die Seite und drückte die Wunde ab. Mit der anderen Hand fischte ich mein Handy aus der Hosentasche und rief einen Krankenwagen. Als ich aufgelegt hatte, sah ich das Marie ihre Augen öffnete und sofort panisch wurde.
"Toooom was ist passiert?"
"Bitte bleib ruhig Schatz, du bist angeschossen wurden, es wird gleich ein Arzt hier sein."
"Angeschossen?" rief sie und versuchte aufzustehen. Bestimmt aber sachte drückte ich sie wieder nach unten.
"Bleib liegen, bitte."
Sie hörte tatsächlich auf mich und ich konnte nochmal telefonieren. Ich rief meinen Vater an und erzählte ihm was passiert war.
Er wollte sofort hier her kommen. Als ich aufgelegt hatte, hörte ich schon die Sirenen des Krankenwagens. Gleichzeitig mit dem Rettungswagen traf auch eine Polizeistreife ein.
"Was ist passiert?" fragte mich ein Polizist und hockte sich zu mir und Marie.
"Sie wurde angeschossen?"
"Angeschossen?" fragte er etwas erstaunt.
"Ja." sagte ich.
"Wissen sie etwas über den Täter?"
"Nein, ich habe auch keinen Schuss gehört!"
"Woher wissen sie denn das es ein Schuss war?"
"Ich bin selber Polizist und weiß wie eine Schussverletzung aussieht."
"Ok, ich werde mit meinem Kollegen die Umgebung absuchen, gibt es jemand der es auf ihre Freundin abgesehen hat, es ist doch ihre Freundin?"
"Ja es ist meine Freundin und nein ich weiß nicht ob es jemand auf sie abgesehen hat." Ich konnte ihm nicht erzählen was hier los war, es durften nicht noch mehr Menschen in Gefahr gebracht werden.

Die Sanis waren mittlerweile vor Ort und stellten den RTW schützend vor uns, so war es erstmal nicht möglich erneut auf uns zu zielen.
Der junge Polizist stand auf und ließ die Sanis an Marie und mich heran. Ich sah wie er mit seinem Kollegen die Gegend durchsuchte.

Ich gab Marie frei und sah von weitem Paul und meinen Vater auf mich zukommen.
Marie wurde gerade in den RTW gebracht als die beiden bei mir waren.
"Wo ist Cem?" fragte ich
"Er hat das Auto und ist mit Annika weg gefahren, sie können nicht hier bleiben. Ich habe ihn gebeten Annika weg zu bringen, nicht mal ich weiß wo sie hinfahren werden. So ist es am besten."
"Ok." sagte ich
"Was ist mit Marie?" fragte Paul
"Sie hat es an der Schulter erwischt."
"Schlimm?"
"Weiß ich nicht genau, es hat stark geblutet, sie wird gerade behandelt im RTW und 2 Polizisten suchen die Umgebung ab."
"Sie werden nichts finden." sagte mein Vater
"Woher weißt du das."
"Marek hat mich vor nicht mal 10 Minuten angerufen und gesagt das die Drahtzieher uns gefunden haben und auf den Weg zu uns sind. Das sind Profis, die hinterlassen keine Spuren, aber es ist unsere Chance sie hier dingfest zu machen. Hast du den Polizisten etwas darüber erzählt?"
"Nein." sagte ich
"Gut, fahr du mit Marie ins Krankenhaus, du musst sie bewachen hörst du?"
"Ja mach ich und ihr?"
"Marek ist auch hier her unterwegs, er wird bald da sein mit seinen Kollegen und dann werden wir sie dingfest machen. Sobald alles gut über die Bühne gegangen ist melde ich mich bei dir."
Ich nahm meinen Vater in den Arm.
"Pass auf dich auf ja?"
"Mach ich."
Das selbe tat ich bei Paul. Ich hatte ein ungutes Gefühl und hoffte das alles gut gehen würde. Die Polizisten kamen zurück, Paul und mein Vater waren schon wieder weg.
"Wer waren die beiden Männer?"
"Bekannte, sie haben mich hier zufällig gesehen und gefragt was passiert sei."
"Ok fahren sie mit ihrer Freundin mit?"
"Ja, haben sie was gefunden?"
"Nein nichts, wir bräuchten nochmal ihren Ausweis."
"Na klar." sagte ich und holte ihn raus
"Oh sie sind nicht von hier?"
"Nein wir sind im Urlaub hier."
"Könnten sie uns die Adresse sagen, wo sie ihre Unterkunft haben?"
Das tat ich und fuhr dann mit dem RTW und Marie ins nächste Krankenhaus. Dort angekommen wusch ich mir erstmal das Blut von meinen Händen. Ich musste noch eine Weile in der Notaufnahme auf Marie warten. Als der Arzt kam und mir sagte das Marie großes Glück hatte und es nur ein Streifschuss war, war ich ziemlich erleichtert.

Später saß ich an ihrem Bett und erzählte ihr was passiert war.
"Ich hoffe Paul und die anderen können die Typen endlich zur Strecke bringen, dann ist dieser Alptraum endlich vorbei."
Sie weinte etwas. Ich setzte mich hinter sie und hielt sie fest.
"Sie schaffen das schon, da bin ich mir sicher." sagte ich um sie zu beruhigen.

Dann schwiegen wir, sie kuschelte sich so gut es mit der Verletzung ging an mich und ich legte schützend meine Arme um sie. Nun warteten wir nervös auf den erlösenden Anruf....

Cem & Annika

Cem PoV

Schnell räumten wir ein paar Sachen zusammen. Annika wurde panisch ich hatte allerhand damit zu tun sie zu beruhigen und gleichzeitig die Sachen ins Auto zu bringen.

Ich setzte sie auf den Beifahrersitz und sagte:
"Beruhige dich bitte, es wird alles gut werden."
"Aber was ist mit Marie un Tom, wie geht es ihnen?"
"Ich weiß es leider nicht, aber es wird sicher nicht so schlimm sein. Bitte du musst ruhig werden."
"Aber..."
Ich drückte ihr einen Kuss auf um sie zum schweigen zu bringen, was auch tatsächlich klappte.
"Bitte Baby, es wird alles gut werden, ich geh nochmal ins Haus hole die restlichen Sachen und dann fahren wir."
Sie nickte nur und ich lächelte sie an und lief zurück zum Haus.
"Also, ich bin dann weg." sagte ich zu Paul
Der kam auf mich zu und drückte mich.
"Passt auf euch auf, versprochen? Du bist mein bester Kumpel, wenn das alles hier passe ist, gehen wir einen trinken, versprich mir das."
"Ich verspreche es dir." und erwiderte die Umarmung.
"Bring sie an einen sicheren Ort Cem." sagte Petr
"Mach ich." und umarmte auch ihn.
"Ich melde mich bei euch, wenn die Gefahr vorüber ist. Wenn du in ein paar Tagen nichts von uns hörst, bitte fahr zu meiner Frau und nimm sie und Annika und verlass das Land, denn dann seid ihr hier nicht mehr sicher. Meinst du, du bekommst das hin?"
"Ja." sagte ich etwas niedergeschlagen. Er gab mir die Adresse seiner Frau und ich verließ das Haus ohne mich umzudrehen, ich hatte Tränen in den Augen.

Vor dem Wagen angekommen, wischte ich mir übers Gesicht. Annika sollte das nicht sehen, das würde sie nur noch panischer machen.
Sekunden späte stieg ich ein und fuhr mit quietschten Reifen aus der Einfahrt. Ich nahm Annikas Hand und fuhr in die nächstgrößere Stadt, das war Wolgast. Parkte das Auto auf einen öffentlichen Parkplatz. Nahm Annika und unsere Sachen.
"Wo willst du hin?"
"Wir fahren mit dem Zug weiter, ich weiß nicht ob sie das Auto kennen."
"Ok." sagte sie.
Wir hatten Glück in wenigen Minuten würde ein Zug nach Berlin fahren, dort wollte ich uns ein Auto mieten und Richtung Köln fahren. Etwas außerhalb von Köln lag ein Campingplatz dort würde ich uns ein Plätzchen mieten und auf den hoffentlich baldigen Anruf warten. Die Fahrkarten waren schnell gebucht und so saßen wir kurze Zeit später im Zug nach Berlin. Annika schaute gedankenverloren aus dem Fenster.
"Ich hoffe es wird alles gut gehen." sagte sie leise.
Ich griff nach ihrer Hand.
"Das wird es Baby dann kannst du auch zurück nach Hause." Das wollte ich zwar nicht, aber ich konnte sie ja nicht zwingen bei mir zu bleiben.
"Ich weiß nicht ob ich das noch will." sagte sie immer noch stur aus dem Fenster blickend.
"Warum nicht?"
"Ich habe dort keinen Halt mehr."
Ich streichelte ihre Hand als Zeichen das ich sie verstand.
Sie blickte mich mit ihren eisblauen Augen an, lächelte schwach und legte ihren Kopf dann an meine Schulter. Ich berührte ihre Wange und drehte ihren Kopf langsam zu mir und küsste sie.
"Die Fahrkarten bitte."
Erschrocken drehte ich mich um und sah in das Gesicht des etwas amüsierten Schaffners.
"Sofort." sagte ich und holte sie hervor.
Er quittierte sie und reichte sie mir zurück.
Der Rest der Fahrt verlief schweigsam. Annika war eingeschlafen und ich weckte sie als wir in Berlin ankamen. Sofort gingen wir zu einer Autovermietung und fuhren dann Richtung Köln.
"Möchtest du eine kleine Rundfahrt durch Köln machen?"
"Klar warum nicht, dann weiß ich wenigstens wie du so wohnst."
Diese Stadtrundfahrt lenkte uns beide ab, ich spielte mit dem Gedanken zur Wache zu fahren um Klaus und Muri zu berichten was passiert war. Aber das war zu riskant. Die wussten sicher wo wir arbeiteten. Außerdem war es schon nach 22 Uhr. Ich steuerte dann ein Hotel an, der Campingplatz musste bis morgen warten, da war heute keiner mehr. Unter falschen Namen checkte ich ein. Wir verließen das Hotel auch nicht mehr an diesem Abend, es war zu riskant, auch das Annika ohne Pass vielleicht in eine Kontrolle geraten könnte.
Wir lagen kuschelnd auf dem Bett und schauten etwas fern. Immer wieder blickte ich auf mein Handy, doch kein Anruf war eingegangen.

Es würde eine stille, lange Nacht werden....


>>>to be continued<<<


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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 07, 2015 ⏰

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