1. Die böse Seite

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PoV: GermanLetsPlay

Ich warf einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass ich wohl so langsam mal meine Sachen zusammensuchen sollte. Ich hatte beim Arbeiten an meinem Haus ganz die Zeit vergessen und jetzt lief ich schnell die Treppe runter um mir noch ein paar Spitzhacken und etwas Proviant einzupacken. Ich hatte mich nämlich mit Herr Bergmann verabredet, wir wollten zusammen ein paar Erze farmen gehen. Eigentlich zog ich ja lieber alleine los, aber hier in der Gegend war ich ganz froh jemanden dabei zu haben falls etwas passierte. In dem Moment klopfte es auch schon an der Tür. „Herr Elpeh, können wir los?“ Ich überprüfte noch einmal schnell ob ich auch alles eingepackt hatte und öffnete dann die Tür. „Ja, ich bin fertig. Und hallo erst mal.“ Er grinste mich an und begrüßte mich dann auch mit einem freudigen „Hej!“ „Hattest du dir schon überlegt in welche Richtung wir am besten gehen sollten?“, fragte ich ihn, während ich mir die Spitzhacken am Rücken befestigte. „Klar, ich glaube in die Richtung sind noch nicht so viele gegangen. Da könnten wir unser Glück versuchen.“ Ich nickte kurz zustimmend und lief los, in die Richtung in die er gezeigt hatte. So liefen wir stillschweigend durch die Wüste, vorbei an Kakteen die uns mit ihren stacheligen Armen verletzen wollten und dem Treibsand, in dem schon so viele unserer Pferde ihr Leben verloren hatten. Herr Bergmann versuchte zwar immer wieder ein Gespräch anzufangen, doch ich antwortet immer nur knapp. Ich war in Gedanken versunken und hatte gerade einfach keine große Lust mich zu unterhalten, aber er verstand es anscheinend einfach nicht. Als ich ihn wieder mit einer kurz angebundenen Antwort abwürgte seufzte er resigniert auf und wendete seinen Blick von mir ab, schaute beleidigt in die entgegengesetzte Richtung. Amüsiert schmunzelte ich, er benahm sich wie ein kleines Kind. Doch plötzlich schrie er erschrocken auf. Verdammt! Er hatte sich wohl so sehr darauf konzentriert den Eingeschnappten zu spielen, dass er den Treibsand gar nicht bemerkt hatte. Innerhalb weniger Sekunden war er schon bis zu den Hüften versunken. Jetzt musste ich schnell handeln! Er strampelte panisch und versuchte sich aus eigener Kraft zu befreien, dadurch wurde er allerdings nur noch mehr von dem Treibsand verschlungen. „Halt still! Je mehr du dich bewegst desto schneller wirst du einsinken!“, schrie ich ihm zu, doch er ignorierte mich, schlug immer noch panisch um sich. „Herr Bergmann! Halt still!“ Ich schrie ihn nun noch lauter an, doch er schien gar nicht zu realisieren, dass ich überhaupt hier war. „HALT VERDAMMT NOCHMAL STILL!“, schrie ich nun so laut ich konnte. Und tatsächlich, endlich beruhigte er sich, wandte sich mir zu und blickte mich hilfesuchend an. Ich atmete einmal tief durch und näherte mich vorsichtig dem Treibsand. Schließlich hätte keiner von uns etwas davon, wenn ich nun auch einsank. Dann streckte ich meinen Arm aus, und er griff sofort danach. Mit all meiner Kraft versuchte ich ihn aus dem Treibsand zu ziehen, und schaffte es mit einiger Anstrengung sogar. Erschöpft lies ich mich fallen und lag schwer atmend auf dem Boden. Er war schwerer als er aussah. Herr Bergmann legte sich neben mich und schien sich auch erst mal wieder beruhigen zu müssen. „Danke, Manu.“ Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung. „Seit wann nennst du mich Manu?“ Ich war ehrlich verwirrt, hier in Desperado wurde ich nur von Klaus so genannt. Alle anderen nannten mich Herr Elpeh. „Naja, du hast mir gerade wahrscheinlich das Leben gerettet. Da fand ich Manu halt persönlicher.“ Sanft lächelte er mich an und auch ich schenkte ihm ein vorsichtiges Lächeln. „Gehen wir dann weiter?“, fragte ich und stand schnell auf. Er nickte und erhob sich auch.
Kurz darauf hatten wir auch schon eine geeignete Höhle gefunden. Jeder hatte sich eine Ecke gesucht und begann dort Erze abzubauen. Die eintönige Arbeit entspannte mich. Außerdem erinnerte sie mich an mein früheres Leben. Es veränderte sich zwar viel im Laufe der Zeit aber das farmen lief doch überall gleich ab. So versank ich in Gedanken und zuckte erschrocken zusammen als sich plötzlich eine Hand auf meine Schulter legte. Blitzschnell drehte ich mich um und sah Herr Bergmann hinter mir stehen. „Erschreck mich doch nicht so“, lachte ich leise. Doch er regte sich nicht und blickte mich nur aus glasigen Augen an. „Herr Bergmann, ist alles in Ordnung?“, fragte ich beunruhigt. Doch er biss sich nur auf die Unterlippe und regte sich ansonsten immer noch nicht. Langsam breitete sich in seinen Augen ein gefährliches Glitzern aus. „Bergma...“, doch weiter kam ich nicht da er sich plötzlich und ohne Vorwarnung mit seinem ganzen Gewicht gegen mich warf. Vollkommen überrumpelt knallte ich unsanft auf den harten Steinboden und verzog schmerzerfüllt mein Gesicht. Bergmann setzte sich in der Zeit auf mich und drückte mich mit seinen Händen noch fester auf den kalten Stein.Sanft redete ich auf ihn ein und versuchte ihn dadurch zu beruhigen, doch er schien mich gar nicht wirklich wahrzunehmen. Starrte mich einfach mit einem total irren Blick an und hielt mich am Boden fest. Seine Augenfarbe hatte sich fast gänzlich ins Schwarze verändert. Ich versuchte immer wieder ihn von mir runter zu bekommen aber er hatte nun einmal die bessere Position und war außerdem stärker als ich. „Weißt du Manu....“, setzte er an, und ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinunter als er mich wie wahnsinnig anschaute. „Eigentlich bist du ja ein ganz hübscher Junge. Du bist nur manchmal verdammt egoistisch. Aber das ist mir gerade mal egal. Ich brauche jetzt einfach mal etwas, in diesem Falle dich, um.. naja ich glaube du kannst dir denken was ich von dir will.“ Während seiner Rede hatte mein Gesichtsausdruck die verschiedensten Emotionen ausgedrückt und war jetzt bei angsterfüllt stehen geblieben. „Ah, ich wusste doch, dass du nicht dumm bist.“, sagte er diabolisch grinsend als er meinen Gesichtsausdruck wahrnahm. Schon nahm er eine Hand von meiner Schulter und ließ sie unter meinen Pullover gleiten. Erschrocken versuchte ich mich zu wehren doch er drückt mich darauf nur noch fester gegen den Boden und meinte lasziv grinsend:“Jetzt zier dich doch nicht so.“ Vorsichtig strich er mit seiner Hand über meinen Körper. Dann sagte er fordernd und an meinem Pullover ziehend:“Zieh das aus.“ Jetzt war mein Kopf, der davor in eine Art Trance verfallen war, wieder im Hier und Jetzt. Energisch schüttelte ich den Kopf und setzte gerade an zu widersprechen als er ausholte und mir eine schallende Backpfeife verpasste. Jetzt bahnten sich langsam die ersten Tränen einen Weg über mein Gesicht und mein Atem und Puls beschleunigte sich noch mehr. Ich musste es irgendwie schaffen ihn so sehr abzulenken, dass ich ihn überrumpeln und fliehen könnte. „Hast du nicht gehört was ich gesagt habe?“, raunte er mir leise zu. Doch ich machte immer noch keine Anstalten mich zu bewegen. Was passierte hier gerade? Noch vor ein paar Stunden hatte ich ihn aus dem Treibsand geholfen und jetzt wollte er mich... vergewaltigen? Ich zuckte innerlich zusammen als ich das erste mal darüber nachdachte. Herr Bergmann war gerade im Begriff mich zu vergewaltigen! Herr Bergmann, einer der ruhigsten und vernünftigsten aus unserer Gruppe! Und vielleicht war das nicht mal alles. Vielleicht wollte er mich auch umbringen, damit ich niemandem davon erzählen könnte. Doch ich durfte mich jetzt nicht selbst in Panik ersetze. Das würde alles nur noch schlimmer machen. Ich musste einen kühlen Kopf bewahren um einen Weg zu finden aus dieser Situation unbeschadet herauszukommen. Ich musste ihn ablenken, aber wie? Er sah mich immer noch ungeduldig und abwartend an, und ich begann nun damit seinem Befehl Folge zu leisten. Langsam zog ich mir den Pullover aus, darauf folgte mein Shirt. Währenddessen schaute ich Bergmann wann immer es möglich war in die Augen, um seine Reaktion erkennen zu können. Ein dreckiges Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. „Na geht doch“, kommentierte er mein Verhalten, während er mit seinen Augen den nun freigelegten Teil meines Körpers erkundete. „So gefällst du mir schon viel besser. Aber da ist noch mehr störender Stoff“, meinte er und zog an meinem Hosenbund. Ich überlegte. Das schien er zu merken, denn seine Augen glänzten vor Wut. „Manu...“, flüsterte er bedrohlich leise. In diesem Moment fasste ich einen Entschluss. Ich würde ein bisschen mitspielen, bis er unkonzentriert werden würde. Dann könnte ich ihn wahrscheinlich überrumpeln und fliehen. Gesagt, getan. Ich versuchte so gut es ging auch ein dreckiges Grinsen aufzusetzen, was aber eher misslang. Dann schaute ich ihm wieder in die Augen. Er grinste zurück „Das ist nicht fair. Du hast dein Shirt noch an.“ Er runzelte überrascht die Stirn, entgegnete dann aber:“Dann ändere das doch.“ Ich setzte mich vorsichtig ein Stückchen auf und griff nach dem Saum seines Shirts. Zog es ihm langsam über den Kopf, überlegte fieberhaft wann der richtige Moment zum Fliehen war. „Du siehst so süß aus, wenn du unsicher bist.“, knurrte er mir leise ins Ohr. Während ich mit meinen Gedanken woanders gewesen war schien er mir wohl näher gekommen zu sein. Schon spürte ich seine Lippen an meinem Hals, kurz darauf seine Zähne, die vorsichtig meinen Hals liebkosten. Ich spannte mich immer mehr an. Ich wollte das nicht! Und überhaupt, was sollte das? „Du bist so schön“, hörte ich ihn leise flüstern. Dann sah er mir tief in die Augen. Ich verstand gar nichts mehr. Was er vorhatte war zwar mittlerweile mehr als deutlich geworden, aber seit wann wollte er etwas von mir. Das verstand ich nicht. Immer noch schaute er mir in die Augen, der einzige Teil meines Gesichtes der nicht von der Maske verdeckt wurde. „Ich wüsste so gerne wie du darunter aussiehst.“, flüsterte er mehr zu sich selbst als zu mir. Sofort spannte ich mich noch mehr an. Wag es nicht, schrie alles in mir. Dann hob er vorsichtig eine Hand, langsam, als würde er um Erlaubnis bitten. Ich war unfähig mich zu bewegen. Das Blut rauschte in meinen Ohren. Wehr dich, schrie mein Kopf, aber mein Körper gehorchte mir nicht mehr. Vorsichtig nahm er mir die Maske ab, der Anflug eines Lächelns zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Mit einer Hand strich er die teilweise schon getrockneten Tränen aus meinem Gesicht. Immer noch war ich wie gelähmt. Als wäre ich nicht mehr ich, sondern nur noch ein stummer Zuschauer. Als hätte ich keinerlei Einfluss auf die Handlung. Wie bei einem Horrorfilm, wenn man dasitzt und den Darstellern zuschreit sie mögen sich nicht aufteilen. Aber trotzdem tun sie es immer wieder. Und genauso oft sterben sie auch. Noch bevor ich meinen Gedankengang fortführen konnte spürte ich raue Lippen auf meinen. Ich zuckte zusammen, doch im nächsten Moment schloss ich die Augen. Mich hatte lange niemand mehr geküsst. Es wäre ein angenehmes Gefühl, wenn es nicht Herr Bergmann wäre. Dennoch war ich fast enttäuscht als er den Kuss beendete. Doch so schnell wie seine sanfte Seite zum Vorschein gekommen war, so schnell wechselte er wieder in die böse. In seinen Augen breitete sich wieder das Schwarze Funkeln aus, und seine Gesichtszüge glitten wieder ins Wahnsinnige. Nein, nein, nein! Scheiße! Mit einem breiten, versauten Grinsen strich er meinen Oberschenkel entlang. Ließ seine Hand langsam immer näher zu meiner Mitte wandern. Beobachtete dabei jede meiner Regungen. Dann begann er meine Hose zu öffnen. Ich verzweifelte. Er musste doch nur eine Sekunde unkonzentriert sein. Eine verdammte Sekunde damit ich fliehen konnte. Er hatte es geschafft den Verschluss meiner Jeans zu öffnen und drückte mich kurz an meinem unteren Rücken hoch um sie mir gänzlich ausziehen zu können. Jetzt trug ich nur noch meine Boxershorts. Ich fühlte mich erniedrigt und konnte nur unter großer Anstrengung meine Mimik im Zaum behalten. Da hatte ich eine Idee. Riskant, aber vielleicht würde es funktionieren. Wenn ich nicht gleich eine Fluchtmöglichkeit schuf.. ich versuchte mir das besser überhaupt nicht vorzustellen. Also würde ich es probieren. „Gefalle ich dir?“, fragte ich ihn lasziv grinsend. Als Antwort fuhr er mit seinen Händen meine Seiten entlang, bearbeitete mit seinen Lippen meinen Hals und traute sich dann auch weiter. Verteilte sanfte Küsse an meinen Schlüsselbeinen und arbeitete sich zu meiner Brust vor. Ich vereinte all meine Willensstärke und wehrte mich nicht. Dann biss ich meine Zähne zusammen und konzentrierte mich. Jetzt hieß es Ablenkungsmanöver einleiten. Ich packte ihn im Nacken und zog ihn zu mir, so dass sich unsere Lippen kurz vereinten. Dann griff ich ihm provokant in seinen Schritt. Alles in mir sträubte sich, aber ich würde das jetzt durchziehen. Überrascht keuchte er auf und ich nutzte diesen Moment. Mit all meiner Kraft warf ich mich gegen ihn. Rollte ihn zur Seite, von mir runter. Dann sprang ich auf und rannte. Rannte so schnell ich konnte. Weg von Herr Bergmann. Weg von den traumatischen Ereignissen. Hinter mir hörte ich Herr Bergmann wütend schreien:“Manuel, bleib sofort stehen! Halt sofort aaaaaaaaaaaaah!“ Erschrocken über den lauten Schrei warf ich im Rennen einen kurzen Blick zurück. 

Die zwei Seiten eines MenschenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt