Es waren mittlerweile vier Wochen seit dem Vorfall vergangen. Ich hatte immer noch kein Wort mit Herrn Bergmann gewechselt. Die meiste Zeit war ich in meinem Haus und verschanzte mich, verließ es nur um mir Nahrung oder andere überlebenswichtige Dinge zu besorgen. Klaus besuchte mich öfters durch einen geheimen Gang der unsere Keller verband und auch Kedos kam manchmal vorbei. Anscheinend schien er nicht nur Anwalt und Arzt sondern auch Hobby-Psychologe zu sein. Er erzählte mir auch, dass Herr Bergmann unbedingt mit mir reden wolle aber ich lehnte jedes mal ab. Ich wollte nicht mit ihm reden. Nachher erinnerte er sich dann an irgendetwas. Das wollte ich nicht, auf gar keinen Fall.
Ich verließ wie immer erst in der Abenddämmerung mein Haus. Öffnete vorsichtig meine Tür um zu überprüfen, dass die Straße auch leer war. Dann legte ich schnell den Weg zu den Feldern zurück um mir genügend Nahrungsmittel für den folgenden Tag zu beschaffen. Nachdem ich genug geerntet hatte lief ich wieder zurück zu meinem Haus und erstarrte. Herr Bergmann stand vor meiner Haustür. Scheiße. Was jetzt? Der Hintereingang! Schoss es mir durch den Kopf und leise wollte ich mich zwischen den Häusern hindurch schleichen als Herr Bergmann mich bemerkte. „Manu!", rief er und kam auf mich zugelaufen. Ich drehte mich um und rannte los um schnell in mein Haus zu gelangen aber Bergmann war schneller. Er hielt mich am Handgelenk fest während ich verzweifelt versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. „Manu beruhig' dich, ich tu dir doch nichts." „Lass mich los", gab ich ängstlich von mir doch er machte keine Anstalten dieser Bitte Folge zu leisten. „Was habe ich dir denn getan? Seit Wochen redest du nicht mehr mit mir und ich habe keinen blassen Schimmer warum. Bitte rede doch mit mir!", sagte er verzweifelt und festigte vor Anspannung seinen Griff um mein Handgelenk noch mehr. „Manu", versuchte er es nun in einem ruhigeren Ton, „Ich kann es ja verstehen wenn du keine Lust hast mit mir zu reden aber ich will wenigstens wissen was ich getan habe. Bitte. Du behandelst mich doch nicht grundlos so und ich kann mich an keine Tat von mir erinnern die so ein Verhalten bei dir ausgelöst haben könnte. Also bitte Manu, ich flehe dich an, sag mir was los ist." Seine Stimme klang von Wort zu Wort verzweifelter. Ihm schien das wirklich wichtig zu sein. Und das verwirrte mich. Warum war ihm das so wichtig? Er könnte doch einfach akzeptieren, dass ich mich von ihm distanzierte, das hatte ihm doch sonst auch nichts ausgemacht. Vielleicht sollte ich mir irgendeine Erklärung einfallen lassen. Dann wäre er zufrieden und ich hätte wieder meine Ruhe. Aber was sollte ich ihm sagen? „Manu. Jetzt rede doch einfach mit mir! Was ist dein verdammtes Problem!? Sag einfach was passiert ist und ich lass' dich in Ruhe. Also rede mit mir. Jetzt!", er hatte sich immer weiter in Rage geredet und seine Verzweiflung schlug langsam in Wut um.Immer noch machte ich keine Anstalten ihm zu antworten. „Manu sag mir jetzt endlich was los ist", mittlerweile lag eine gewisse Aggressivität in seinen Worten und ich zuckte erschrocken zurück. Dann packte er mich auf einmal an meinen Schultern und drückte mich an die nächstgelegene Hauswand. „Sag. Mir. Was. Los. Ist.", zischte er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. Ich spürte Panik in mir aufsteigen. In seinen Augen breitete sich wieder das gefährliche Funkeln aus. Er schien kurz davor wieder einen Aussetzer zu haben. Mein Puls raste und die Angst übernahm meinen Körper. Panisch schrie ich und versuchte mich mit aller Kraft aus Herr Bergmanns Griff zu winden, der erschrocken seine Augen aufriss als ich ihm einen Faustschlag in die Magengrube verpasste. Das Funkeln war aus seinen Augen gewichen, dort sah ich nur noch Schmerz und Verwirrung. Mir wurde schwindelig und meine Knie gaben unter meinem Gewicht nach. Ich lag zitternd auf dem Boden, hyperventilierte und die ersten Tränen sammelten sich in meinen Augen. „Manu", sagte Herr Bergmann besorgt und kniete sich neben mich. „Hej, beruhige dich. Es tut mir leid. Ich will dir doch nichts tun. Mich macht es nur fertig, dass du mir nicht sagst was ich falsch gemacht habe. Ich bringe dich erst einmal in dein Haus. Da kannst du dich erholen. Okay?" Energisch schüttelte ich meinen Kopf, stoppte aber abrupt als ich merkte, dass mir schwindelig war. Ich würde es schon alleine die paar Meter bis zu meinem Haus schaffen und außerdem wollte ich so schnell wie möglich von ihm weg. Das Schwindelgefühl ignorierend erhob ich mich einfach. Mein Kreislauf fand das wohl nicht so gut, denn ich schwankte bedrohlich, konnte mein Gleichgewicht einfach nicht finden. Mein Sichtfeld verschwamm immer mehr und ich konnte mich nur mühsam aufrecht halten. Ich nahm alles nur noch wie durch Watte wahr. Ich hörte Herr Bergmann mit mir reden, aber es klang als wäre er ganz weit entfernt. Ich sah wie er mich festhielt und verzweifelt auf ich einredete. Doch ich verstand nur einzelne Fetzen von dem was er sagte. „Manu.. Manu hörst du mich? Manu... es tut mir leid" Dann wurde alles Schwarz.
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Die zwei Seiten eines Menschen
Fiksi PenggemarHallo als erstes das ist nicht meine eigene ff die habe ich auf Fanfiction. de gefunden und ich hab die fertig gelesen und sie ist echt der Hammer deswegen zeige ich euch sie viel Spaß es ist eine GLP x Herr Bergmann ( es gibt viel zu wenig aber na...