Teil 3

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*Dawn*
„Wir sind Mates.", sagt Aiden nach einer ganzen Weile. „Was ?" schreit Alex und tritt bedrohlich einige Schritte auf ihn zu. Kyle, Alex, Caleb und Liam sind im Grunde genommen wie meine erweiterte Familie. Meine ganze Kindheit habe ich mit den Vieren verbracht. Nun verliert auch Aiden die Beherrschung und tritt einige Schritte auf Alex zu. Gerade bevor die beiden aufeinander losgehen können, tritt Markos zwischen die beiden. „Wir werden das in aller Ruhe in meinem Büro besprechen.", entgegnet er. Und bedeutet den beiden , ihm zu folgen. Aiden blickt misstrauisch durch den Raum, bevor er anordnet: „Garett, du wirst bei ihr bleiben." Seine Worte dulden keinerlei Widerspruch. Daraufhin verlassen alle bis auf Alex das Gebäude. Er mustert Garett wütend, bevor er sich mit besorgten Blick zu mir umwendet. Er  schließt die Tür des Behandlungsraumes hinter sich und hinterlässt einen unzufrieden schauenden Garett im Wartezimmer.
„Wo bist du da nur wieder hineingeraten.", sagt er mit versucht belustigten Tonfall, doch die Sorge steht ihm mehr als deutlich ins Gesicht geschrieben.

„Glaub mir Alex, ich weiß es selber nicht. Das ist alles ein gewaltiger Schock für mich.", er tritt näher,  umfasst meine Hand und drückt sie leicht. Er wendet sich Shaun dem Arzt zu. „Wie sieht es aus Doc?", fragt er. Shaun reinigt gerade meine Füße, die den Weg durch den Wald nicht gut verkraftet haben. „Du ziemliche Schnittwunden an deinen Fußsohlen, ich desinfiziere die Wunden und dann sollte das in null Komma nichts, von selbst heilen.", entgegnet er daraufhin. Ich kneife fest die Augen zusammen, als er die Flüssigkeit auf meine Füße aufträgt. Doch so schnell wie der Schmerz gekommen ist, so schnell ist er wieder verschwunden. Nachdem Shaun die Behandlung abgeschlossen hat, verlässt er den Raum und gewährt und Privatsphäre.

„Wie ist das passiert?", fragt Alex und deutet auf meine Beine. Ich erzähle ihm alles, und dieses Mal kann ich meine Tränen nicht unterdrücken. Die Tatsache, dass mein Seelenverwandter diese Person ist. Der Ruf der ihm voraus eilt und der mir eine Wahnsinns Angst  einjagt. Alex drückt mich fest an sich und streicht mir beruhigt über den Rücken.

Wir schrecken hoch, als die Tür mit einem gewaltigen Ruck aufgerissen wird. Sie knallt mit enormer Wucht gegen die Wand. Binnen von Sekunden wird Alex von mir gerissen und gegen die Wand geschleudert. Im nächsten Moment packt Aiden mich und hebt mich erneut hoch.  Wir verlassen das Arztgebäude und steuern mit unmenschlicher Geschwindigkeit auf das Rudelhaus zu. Ich spüre ihre Blicke, als wir immer näher kommen. Sämtliche Rudelmitglieder beobachten die Szenerie interessiert, doch keiner von ihnen, wagt ein Wort zu sagen. Wir betreten das Rudelhaus und laufen die Treppe hoch, auf steten Wege zu meinem Zimmer. Als wir alleine sind setzt er mich vorsichtig auf die Füße und schließt die Tür. Als er sich wieder zu mir umdreht, ist sein Gesichtsausdruck finster und obwohl ich es kaum für möglich gehalten habe, jagt er mir noch mehr Angst ein, als sowieso schon. Mit langsamen Schritten kommt er auf mich zu. Ich weiche instinktiv zurück, bis ich eine Wand in meinem Rücken spüre. Panisch blicke ich zu der Badezimmer Tür direkt neben mir. Bevor ich einen Fluchtversuch wagen kann, steht er schon direkt vor mir. Seine Augen durchbohren mich, während er immer dichter kommt. Nun steht er so nahe, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spüre, was eine Gänsehaut auslöst.

Er legt in einer fast sanften Geste seinen Finger unter mein Kinn und hebt meinen Kopf an. Nun trennen und nur noch ein paar Zentimeter voneinander. „Ich sage dies nur einmal Dawn.", dabei spricht er meinen Namen mit einer unerwarteten Schärfe aus. „Du gehörst jetzt mir. Wenn ich dich noch einmal in seinen Armen erwische, werde ich dafür sorgen, dass er nie wieder jemanden umarmt. Hast du mich verstanden.", seine Augen werden bei jedem Wort dunkler, und seine Stimme lässt erahnen, dass er in kürze jegliche Beherrschung verliert.
„Er ist für mich wie ein Bruder.", presse ich flüsternd hervor. Seine Augen werden noch dunkler. Er packt den Türrahmen zu meiner rechten und mit einem lauten krachen zersplittert das Holz. Abrupt wendet er sich ab, um Kontrolle ringend. „Wir werden in einer halben Stunde fahren. Fang an zu packen.", sagt er mit animalischer Stimme. Während er zum Fenster läuft und hinaus blickt.  Ich schaue ihm ungläubig an. Es ist nicht ungewöhnlich, nachdem man seinen Mate gefunden hat, dass man das Rudel wechselt. Nur in diesem Fall ist es, als hätte man mich geschlagen. All meine Freunde und Familie für eine unkontrollierbare Ungewissheit zurück zu lassen, bricht mir buchstäblich das Herz. Es klopft vorsichtig an der Tür und im nächsten Moment, erblicke ich meinen Dad im Türrahmen. „Alpha Greystone, könnte ich ein Wort mit meiner Tochter haben ?"
Aiden wendet sich uns zu und tritt langsam auf meinen Dad zu. Einige Sekunden mustert er ihn und tritt dann an ihm vorbei aus dem Raum. „In 30 min und keine Sekunde später fahren wir.", erklärt er nochmal an mich gewandt und schließt die Tür.
Langsam rutsche ich auf den Boden. Mein Dad durchquert den Raum und setzt sich zu mir auf den Boden.

His MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt