Teil 36

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*Dawn*
Wir verlassen den Raum indem Marie und ich gefangen gehalten werden. Den ganzen Weg durch das verlasse unmöblierte Haus, umfasst Noah's kalte Hand fest meinen Arm.  Seine dürren knochigen Hände bohren sich dabei fest in mein Fleisch und erzeugen einen pochenden Schmerz. Ich verziehe keine Miene und ignoriere meinen Protestierenden Körper. Jede Faser scheint in Flammen aufgegangen zu sein und zu brennen. Wir betreten gerade eine alte rostige Metalltreppe, die ins obere Stockwerk führt. Das Geländer ist teilweise mit Ranken bewachsen und verleiht dem ohnehin schon gruseligen inneren, einen noch gruseligeren Charakter. Ich bleibe einen kleinen Augenblick auf der untersten Treppenstufe stehen und blicke mich um. Die Wände sind hölzern getäfelt, doch auch hier scheint jahrelang alles verlassen gewesen zu sein. Nur das erklärt die abgeplatzte Farbe, den Dreck auf den Böden und die Pflanzen die aus dem Boden empor ragen. An der Decke hängt ein faszinierender alter Kronleuchter dessen Kristalle, alle im hellen Sonnenlicht funkelnd den Raum erhellen. Doch der kurze Augenblick, wo ich in Ruhe den Raum mustere endet jäh, als ich mit einem Ruck in die Realität gerissen werde. "Ich wüsste nicht das ich dir gestattet habe, stehen zu bleiben!", ertönt die eiserne Stimme des Mannes neben mir. Ich kann mir bei bestem Willen nicht vorstellen, dass dieser Mann, der Bruder von Marie und Aiden sein soll. Klar ist Aiden kein Sonnenschein, aber dennoch hatte er niemals so eine verstörende Art an sich.
Wie er wohl leiden musste das, dass aus ihm wurde. Mein Vater hat meine Mom verloren und dennoch ist er, zwar ein gebrochener, aber trotzdem ein normaler Werwolf geblieben. Doch Noah ist zu einem wilden ungezügelten etwas: ohne Liebe, Geduld und Verständnis geworden. Als wir die letzte Treppenstufe erreichen, blicke ich auf einen schmalen düsteren Flur. Dieser Raum ist ohne Fenster und wird nur von einigen Kerzenhaltern, die als Wandlampen dienen und vermutlich aus einem vergangenem Jahrhundert stammen, erhellt. Der dunkelbraune verkratzte Fußboden, weist kunstvolle Schnitzereien auf. Viele quadratische Formen wurden mit viel Arbeit hineingeritzt. Nach kurzer Zeit kommen wir an eine doppelseitige Flügeltür, durch dessen Glasfenster ebenfalls mit Schnitzereien versehen sind. Durch die Fenster scheint helles Tageslicht in den Flur und erhellt ihn. Ohne zu Zögern öffnet Noah mit Schwung jene Tür und zieht mich hinter sich her in den Raum. Ich wage es kaum meinen eigenen Augen zu trauen. Wenn auch jeder andere Raum in diesem Haus heruntergekommen und kurz vor dem Verfall ist, ist es dieser Raum auf keinen Fall. Die hohen Wände säumen riesige Bücherregale, in denen tausende von Büchern stehen müssen. An der gegenüberliegenden Wand befindet sich ein Fenster, was sich über die gesamte Seite zieht und einen Ausblick auf den gigantischen Wasserfall hinter dem Haus bietet. Ich betrachte die wundervolle Aussicht wie gebannt. In mitten des Waldes ragen riesige Felsen empor, von denen Wasserfontänen herabfallen. Rings herum alles grün und wunderschön. Doch schon bald werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Noah dem Aufgefallen ist, wohin sich meine Aufmerksamkeit verlagert hat, brüllt:"Wir sind hier nicht zum Spaß. Hier ist jemand der dich gerne Kennenlernen möchte. Wenn diese Person nicht wäre, garantiere ich dir würdest du mittlerweile längst unter der Erde liegen. Aber gut, wenn ich dich schon nicht umbringen werde dann meinen dreckigen Bruder!"
"Nein du wirst ihn nicht bekommen, eher werde ich deiner jämmerlichen Existenz ein Ende bereiten.", meine Stimme klingt hart und stark. Ich könnte mir vor Freude auf die Schulter klopfen, dass es mir gelungen ist jegliche Angst aus meiner Stimme zu verbannen. Er tritt bedrohlich einige Schritte auf mich zu. Doch mein Blick bleibt beständig und voller Hass auf ihn gerichtet. Als er nun direkt vor mir steht spüre ich seinen kalten Atem auf meinem Gesicht. Er versucht mich am Hals zu packen, aber ich weiche gekonnt einen Schritt zurück und verpasse ihm meinerseits einen Schlag gegen seinen Kopf, der nur mit einem ekelerregenden Geräusch zur Seite schlägt. Noah verliert langsam aber sicher das Gleichgewicht und stößt ein angsteinflößendes Knurren aus. Im nächsten Moment steht er wieder auf den Beinen und tritt mit unmenschlicher Geschwindigkeit auf mich zu. Er packt meinen Hals mit beiden Händen und hebt mich in die Luft. Ich spüre wie mir die Luft geraubt wird und stoße ein japsendes Geräusch aus. Er drückt immer fester und fester zu. Meine Lungen rebellieren und beginnen vor lauter Luftmangel zu zerbersten. "Genug jetzt!", ertönt eine mir nur allzu bekannte Stimme vom anderen Ende des Raumes. 

Hello it's Me!!
Es hat etwas gedauert, bis ich diesen Teil zu Ende geschrieben habe, aber ich hoffe das er euch jetzt in dieser Version gefällt. Ich habe das äußere und innere des Hauses etwas verändert, wenn ihr die neue Version sehen wollt dann schaut euch doch gerne mal das zugehörige Kapitel an.

Habt ihr schon eine Idee wer es sein könnte? Meint ihr es ist jemand den wir kennen oder jemand ganz neues. Ich würde mich freuen wenn ihr eure Vermutungen in die Kommentare schreibt.

Ich danke euch für 181k 🎉🎉🎉 Leute ich hab so verdammt doll geweint, dass ist alles nur wegen euch möglich geworden. Danke Danke Danke ❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️. Ich hätte nie gedacht das wir mal zu so viel Reads kommen ❤️❤️❤️❤️❤️

His MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt