Teil 28

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*Dawn*

Hand in Hand schlendern wir ins Haus. Nachdem ich endlich ein weiteres Geheimnis aus Aidens Vergangenheit gelüftet habe, fühle ich mich als ob ich ihn noch ein Stückchen besser Kennengelernt habe. Seine harte Fassade durch die ich nie Vollkommen blicken kann, hat so viele Ursachen. Seine ganze Vergangenheit ist durch Schmerz und Verlust gekennzeichnet. Wie könnte ein Mensch all sowas Durchleben und sich dadurch nicht derartig verändern und verschließen. "Hunger?", fragt er grinsend als wir im Wohnzimmer angekommen sind. Einen Moment noch total in meinen Gedanken versunken schaue ich ihn verwirrt an. "Ähm ja!", entgegne ich daraufhin und werde hinter ihm in die Küche geschleift. Als Aiden mich kurz darauf hochhebt kreische ich erschrocken. "Was hast du vor ?" frage ich lachend. "Du hast Hunger und ich werde Kochen!" Er setzt mich auf der Theke ab und befreit sich von seiner Schwarzen Lederjacke, und bleibt in einem Schwarzen enganliegenden T-Shirt zurück. Welches seinen durchtrainierten Körper betont. Ich beobachte jeden seiner Bewegungen aufs genauste. Wie er sich streckt um etwas aus einem der Hängeschränke zu holen. Dabei rutscht sein T-Shirt etwas hoch und entblößt seinen nackten Rücken. "Na gefällt dir was du siehst?", fragt er breit grinsend, als er meinen blick bemerkt. "Ja die Aussicht von hier oben ist Spitze. Daran könnte ich mich gewöhnen!", antworte ich daraufhin grinsend. Er schüttelt nur lachend den Kopf und widmet sich weiter dem Zubereiten des Essens. Schon bald riecht es richtig gut in der gesamten Küche. Ich hätte nicht gedacht das er dazu fähig wäre zu kochen. Er wirkt nicht wie die Art von Mann, die sich in die Küche stellen um etwas zu Kochen. Er tritt mit einem Holzlöffel auf mich zu und hält ihn mir unter den Mund. "Probier mal bitte", bittet er mich und ich erfülle ihm seinen Wunsch nur allzu gerne. Mein Magen macht schon seid 20 min ununterbrochen Geräusche, die davon herrühren, dass ich heute zum Frühstück das letzte mal eine Ordentliche Mahlzeit verzehrt habe. Die Soße die sich auf dem Löffel befindet schmeckt köstlich. "Aiden das ist richtig richtig gut!", eröffne ich anerkennend. Er zuckt nur grinsend mit den Achseln und tritt an den Herd um sein Werk zu vollenden. Ich beginne schon mal den Tisch zu decken, um nicht vollkommen untätig zu sein.

Als ich den letzten Bissen hinunter bekommen habe, fühle ich mich als hätte ich Mahlzeit, die für eine ganze Fußballmannschaft gereicht hätte, verputzt. Aiden hat mir den Teller dermaßen vollgepackt. Doch das Essen war einfach Köstlich, er hat Steak mit einer köstlichen Soße und dazu gebratenes Gemüse gemacht. Nachdem wir den Abwasch hinter uns gebracht haben beschließen wir den Abend ruhig anzugehen und einen Film zu schauen. Also gehen wir ins Wohnzimmer und kuscheln uns Zusammen auf die Couch. Wir gucken ihm zuliebe einen dieser Superhelden Filme, mit denen ich ehrlich gesagt nicht so viel anfangen kann. Aiden liegt auf dem Rücken und hat seinen Arm um mich gelegt. Mein Kopf ruht auf seiner Brust, ich spüre seinen gleichmäßigen Atem unter mir und entspanne mich sichtlich. Der Film startet und hat diese typische Handlung, Superheld rettet die Welt. Aiden ist total vertieft und bekommt nichts mehr mit. Irgendwann spüre ich wie meine Augen immer schwerer werden und ich langsam in den Schlaf gleite. Verschiedene Bildern flackern vor meinem Inneren Auge auf. Viele davon sind aus meiner Kindheit, bei denen meine Mom im Mittelpunkt zu stehen scheint. Dann wandeln sich die Bilder die vorher so voll von positiven Gefühlen waren in etwas dunkles. Der Tag als sie von mir genommen wurde. "Mummy darf ich mit Kyle in den Wald spielen gehen", frage ich sie und ihr Gesicht wird freundlich als sie auf die Knie geht um mir ins Gesicht schauen zu können. "Mein Schatz heute bleibst du mal zuhause. Da draußen ist es heute zu gefährlich.", sagt sie mit ihrer sanften Stimme. Die Bilder wandern zu einem späteren Zeitpunkt an diesem Tag. Es bereits Nachts und ich befinde mich in meinem bett.Ich höre draußen schreie und Laute stimmen. Ich habe Angst und will zu meiner Mommy. "Mommy?", rufe ich und suche sie in unserer Wohnung. Doch jedes Zimmer ist leer und Mommy ist nirgendwo. Ich versuche die Tür, die nach draussen führt, zu öffnen doch ich bin zu klein, um den Griff zu erreichen. Ich versuche mit aller Kraft den kleinen Hocker zu der Tür zu ziehen. Das fällt mir aber sichtlich schwer und ich muss mehrmals pausen einlegen. Doch endlich schaffe ich es ihn zu der Tür zu ziehen. Ich stelle mich darauf und erreiche tatsächlich den Griff und die Tür öffnet sich. Als ich hinaus trete entdecke ich überall brennende Sträuche und dazwischen Wölfe, die miteinander Kämpfen. Ich spüre erneut diese Angst, die ich früher gefühlt habe. Die Angst als ich in die Augen des Rogues blickte, der mich aus seinen kalten Augen anstarrte und nun auf mich zu gerannt kam.

Ich schrecke aus dem Schlaf hoch und brauche einige Sekunden um zu realisieren, dass ich mich im hier und jetzt befinde. Das es nicht der Tag ist, an dem ich Sie verloren habe. Aiden blickt mich geschockt an, als er die Tränen bemerkt, die meine Wange hinunterlaufen. "Dawn was war das für ein Traum? Ich habe einige Teile davon gesehen.", fragt er mit sanfter Stimme, doch ich bin nicht fähig zu antworten. Er schließt fest seine Arme um meinen Körper, während ich all meinen Schmerz, der sich in meinem Inneren Angestaut hat hinaus lasse. Nach einer Weile habe ich keine Tränen mehr und beruhige mich wieder etwas. "Das war kein Traum, das waren Erinnerungen!", sage ich mit leiser Emotionsloser Stimme. "Willst du mir davon erzählen?", fragt er vorsichtig. Ich nicke und beginne zu erzählen:" Das war der Tag an dem meine Mutter von Rogues getötet wurde. Sie haben Nachts unser Rudel angegriffen und alle waren zum Kämpfen unterwegs. Ich bin von dem Lärm aufgewacht und habe nach meiner Mom gesucht. Aber sie war mit all den anderen Draußen und kämpfte.  Ich bin nach draußen gegangen und habe gesehen, wie alle miteinander gekämpft haben. Es hat auch gebrannt. Naja auf jedenfall hat einer der Rogues versucht mich umzubringen, doch meine Mom hat sich ihm in den Weg gestellt und mich verteidigt. Sofort haben andere Wölfe aus dem Rudel ihr geholfen und eine Freundin meiner Mutter hat sich um mich gekümmert, doch ich war wie erstarrt und bin einfach da stehen geblieben. Dann kamen immer mehr Rogues und schon bald war die kleine Gruppe in der meine Mom gekämpft hatte in der Unterzahl. Die Freundin meiner Mutter wurde vor meinen Augen von den Rogues getötet. So wie die anderen die an der Seite meiner Mom kämpften. Dann nahmen sie meine Mom und verschwanden. Ich stand ganz alleine da. Mein Dad kämpfte an der Seite von Markos und gemeinsam schlugen sie die Rogues in die Flucht. Diese nahmen viele Wölfe aus dem Rudel mit und wir denken das sie sie umgebracht haben. Meine Mom wurde einige Tage später tot im Wald gefunden.  Es wurde herausgefunden, dass sie in dieser Nacht gestorben war. Für meinen Dad und mich brach ein Welt zusammen. Er hat sich immer mehr zurückgezogen und ich habe einige Zeit bei Markos gewohnt, weil mein Dad nicht in der Lage war sich um mich zu kümmern!" Aiden hört mir die ganze Zeit zu und unterbricht mich kein einziges Mal. "Dawn das tut mir so leid. Ich wünschte ich hätte verhindern können, dass du sowas erleben musstest. Wenn ich könnte würde ich jeden einzelnen Rogue umbringen, um ihm davon abzuhalten, solch ein Leid über die Rudel bringt. Aber wir werden damit anfangen, dass wir diese Rogues finden, die dich und deine Freunde angegriffen haben. ",sagt er schließlich und zieht mich in seine Arme. Ich spüre die Bestimmtheit in seinen Worten. Wir werden durch ein lautes Klopfen an der Tür unterbrochen und im nächsten Moment steht Dean im Türrahmen. Mitten auf seiner Wange prangt eine große offene Wunde. Aiden und ich springen von der Couch auf. "Was ist passiert ?", fragt er..

So Leute ich habe mal wieder ein Kapitel geschrieben. In diesem Kapitel erfahrt ihr die Vergangenheit von Dawn. Auch sie musste schon viel durchmachen. Ich habe etwas für dieses Kapitel gebraucht, doch nun ist es endlich fertig ☺️. Der Grund das die Kapitel momentan nicht so schnell kommen ist, dass ich mir ganz viel Gedanken um die Handlung mache. Es werden noch viele Dinge kommen, die ich etwas planen werde. Ich hoffe ihr versteht das ☺️😉.

His MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt