Noahs Sicht // 43

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Ein paar tage später dann rief die Polizei bei uns an. Ich und Jamie waren gerade dabei zu kochen und ich ging ans Telefon.

"Ist dort Noah Jones?" fragte die Polizei Stimme.

"Ja." antwortete ich.

"Ist Jamie Drake auch bei ihnen?" fragte er wieder.

"Ja, warum?" fragte ich.

"Ich würde euch beide bitte zur Polizeistation bitten, haben sie gerade zeit?" fragte der Polizist.

"Wir können gleich kommen, aber wir müssen erst Mittagessen, danach machen wir uns sofort auf den weg." antwortete ich und legte auf. Jamie fragte sofort, was los sei.

"Alles okay? Wer war das und wo werden wir hinfahren? " fragte sie.

"Ja, alles okay, denke ich. Das war die Polizeistation, nachdem wir gegessen haben werden wir sofort dorthin fahren." antwortete ich ihr auf die Frage.

"Was ist denn passiert?" fragte ich.

"Das werden wir dann herausfinden." antwortete ich und ging wieder zu ihr.

Wir machten das essen fertig und aßen auf, danach machten wir uns auf den Weg in die Polizeistation, als wir dort angekommen sind ruft uns gleich ein Polizist auf und wir müssen in das kleine Büro, wo wir schon einmal waren. Wir müssen noch einmal unsere Vermutung erzählen und ich lasse Jamie erzählen und wir mussten auch erzählen, wie wir darauf gekommen sind, das erzähle dann ich. Ein anderer Polizist übernimmt dann, es ist der Polizist, mit dem wir letzes mal geredet haben, er ließt sich einmal alles durch und er glaubt uns immer noch.

"Was glaubt ihr, wo wir als nächstes ein Mädchen entführt?" fragt der Polizist jetzt.

"Wir denken hier in unserer kleinen Stadt." sagen ich und Jamie gleichzeitig.

"Wo wurden den die Mädchen immer entführt, also die Städte sind uns ja klar, aber zum Beispiel am Hafen, auf einem Parkplatz oder im park? Könnte man so etwas herausfinden? Dann könnten wir vielleicht weiter kommen. " sagte ich. 

Ich wunderte mich, das ich das sagte, es kam einfach so aus mir heraus. Ich hätte so etwas niemals gesagt, ich bin ja kein Geheimagent, Polizist oder Detektiv oder sowas in der Art. aber der Polizist wunderte sich nicht, das ich das sagte, als wäre es das normalste der Welt.

"Wir können das ermitteln. Kommt mit, das können wir schnell herausfinden, da eine Kollegin das wissen müsste, sie arbeitet schon lange an diesen Fällen." sagte er.

Ich fragte mich, warum wir überhaupt an diesem Fall, so zu sagen mitarbeiten durften, warum fragte er uns so viel und warum sagt er uns so viele Informationen?  Darf er das überhaupt? Vielleicht, weil wir diese Theorie aufgestellt haben, aber dann darf er uns doch trotzdem nichts verraten oder? Ich werde es nicht verstehen, vielleicht wird er es uns ja noch erzählen und wenn nicht, dann eben nicht, ist ja auch nicht so schlimm. Hauptsache wir schnappen diesen Wahnsinnigen.

Wir gingen also mit dem Polizisten mit zu seiner Kollegin und die verriet uns noch weitere Informationen über die Fälle. Ich und Jamie hatten eine Theorie, der Entführer er schnappte sich seine Opfer immer in der Nähe von einem Hafen. Wir erzählten es den Polizisten und dann kamen sie auch darauf. Natürlich, sagten sie. Warum seien sie da nicht auch schon darauf gekommen? Man bräuchte eben viel Konzentration und musste sich vieles zusammen reinem und die Orte gut kennen. Jamie hatte in jedem Ort mindestens schon einmal gelebt, zwar nicht lange, aber lange genug um die Orte so gut zu kennen, wie man sie eben für so etwas kennen müsste. Bloß jetzt hatten sie eine Theorie, wie es sein könnte, wie der Täter vorgehen könnte, aber wie sollten sie herausfinden, ob es wirklich so war? Vielleicht ging der Täter ja auch ganz anders vor und wollte sie nur täuschen, vielleicht war der Täter ihnen einen Schritt voraus und sehr schlau.

Sollten sie das Risiko eingehen und ein Köder einsetzen? Wie sollten sie den Täter aufhalten, wie sollten sie ihn einfangen? Es liefen viele kleine Mädchen um die 15 Jahre am Hafen rum. Der Täter hatte es in dieser Stadt also ziemlich leicht, aber dann viel Jamie etwas auf. Sie waren immer noch in dem raum, deren Kollegin und dort waren Bilder von den entführten Mädchen aufgehängt. Sie alle hatten braune, schulterlange Haare und braune Augen, sie alle waren ziemlich klein und sie alle hatten einen grauen Pullover an, das kann natürlich Zufall, sie sahen sich alle ziemlich ähnlich. Mir fiel auf, das sie irgendwie alle eine Ähnlichkeit mit Jamie hatten und das fiel den Polizisten leider auch auf.

"Kleine, würdest du unseren Köder spielen? Du bist perfekt dafür geeignet, der Täter beißt garantiert an." fragte die Polizistin und schaute Jamie an.

Ich fuhr hoch. "Niemals,Jamie. Das machst du nicht, das kannst du nicht machen, das ist viel zu gefährlich." sagte ich.

"Dir wird nichts passieren, versprochen." sagte der Polizist.

"Wir werden alle in der Nähe sein, wir werden die Stelle überwachen und wir sofort helfen, wenn du Hilfe brauchen solltest. Machst du es? Es ist wirklich sicher, dir wird nichts passieren und wir können wahrscheinlich tausende von Mädchen retten."sagte die Polizistin wieder.

"Jamie, wenn irgendwas schief gehen sollte, du bist für immer weg, ich will dich nicht verlieren.. Bitte mache das nicht." versuchte ich sie aufzuhalten.

"Noah, ihr wird nichts passieren." sagte die Polizistin zu mir.

Jamie hatte bis jetzt noch nichts gesagt, doch dann fing sie an zu reden.

"Noah, ich könnte tausende von leben retten, wenn ich es mache. Ich hätte eine Erfahrung gemacht. Ich könnte die Mädchen retten, die er schon gefangen hat, ich könnte so viele Leben retten, ich könnte etwas verändern. Mir wird nichts passieren, meinten die Polizisten doch. Du brauchst dir keine Sorgen machen, du wirst mich nicht verlieren. Ich werde den Köder spielen und die Polizisten werden den Dreckskerl fangen und weg sperren und ich werde zu dir zurück kommen und wir werden ganz normal weiter machen, du brauchst keine Angst zu haben." sagt sie.

Sie will es also machen, sie will ihr leben aufs Spiel setzen.

"Kann nicht irgendeine Kollegin von euch den Köder spielen?" frage ich die Polizist.

"Nein, das wäre uns natürlich auch lieber. Aber deine Freundin ist einfach perfekt geeignet. Sie ist in dem entsprechendem Alter und sieht den anderen Opfer ähnlich." sagt sie.

"Ich weiß, das sie perfekt ist. Aber ich will nicht, das sie das macht. Ihr könnte etwas passieren." sage ich.

"Hey, Noah. Ich mache es. Aber mir wird nichts passieren. Ich liebe dich, aber mache dir keine Sorgen um mich." sagt sie.

"Ich kann deine Meinung also nicht ändern, ich liebe dich auch und mache ich mir trotzdem. Ich mache mir immer sorgen um dich, weil ich nicht will, das dir etwas passiert." sage ich.

Sie nimmt mich in den Arm und gibt mir einen Kuss.








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