Noahs Sicht.

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Wir waren also am Hafen. Nun würde es also los gehen. Jamie würde das "Opfer" spielen. Jamie würde es gut gehen. Ihr wird nichts passieren,redete ich mir die ganze Zeit ein. Aber ich hatt dennoch so große Angst,das ihr irgendewas passiert. Ich wollte bei ihr sein,ich wusste es. Sie hatte Angst. Ich konnte es spüren,aber sie wollte keinen Rückzieher machen. Sie wollte den Mädchen 'helfen'. Sie wollte es schaffen,alleine. Sie wollte zeigen,das sie auch stark und mutig sein konnte. Warum ich das wusste? Weil ich sie so gut kenne. Ich kenne sie besser,als je jemand sie vorher kannte.

Ich saß hier also in meinem kleinen stickigen,dreckigen,stinknormalen Auto und konnte nichts machen. Tatenlos. Nichts. Doch ich hätte ihr so gerne geholfen. Doch ich konnte nicht. Am liebsten wäre ich aus dem Auti gesprungen und zu ihr gelaufen. Jetzt sofort und sie dann schützend in meine Arme genommen und ihr schöne Dinge zugeflüstert. Sowas wie: 'Kleine, es wird alles gut. Du bist für mich mutig und du schaffst alles. Bitte bleib für immer bei mir. Ich pass auf dich auf. ' Sowas hätte ich ihr gerne gesagt, wenigstens über so n walkiitalkii ode sowas. Irgendwie, hauptsache ich konnte ihr es irgendwie sagen. Ich schaute aus dem Fenster und hielt ausschau nach Jamie.
Doch ich sah sie nirgendwo. Verdammte scheiße, wo war sie?! Ich schaute mich panisch um, aber nirgendwo war sie zu sehen. Sie war doch so "auffällig" angezogen. Ich hätte sie sofort sehen müssen, oder nicht? Aber ich sah sie nirgendswo. Keine Jamie. Am ganzen Hafen nicht. Ich wollte sie wiedersehen, jetzt sofort. Ich bekam Panik. Sie war weg.
"Ey, Polizisten. Wo ist sie? Ich kann sie nicht mehr sehen."
Einer der Polizisten drehte sich zu mir um und schaute mich an, als ob ich ihn verarschen wollte.
"Wir haben alles unter Kontrolle,großer." Sagte er.
Da war ich mir aber nicht so sicher.
Sein Kollege schaute ihn an.
" Wir haben nichts mehr unter Kontrolle. Gar nichts. Nada. Nichts." Sagte er.
Jetzt hatte ich die Hoffnung endgültig aufgegeben.
Hatten wir Jamie verloren? Wieso hatten wir nichts mehr unter Kontrolle? Ehrlich gesagt.. Ich hatte Angst. Wahnsinnige Angst. Ich habe wahnsinnige Angst um sie. Wir haben sie aus den Augen verloren, wir sehen sie nirgendwo. Jetzt nimmt der eine Polizist sein Walkee- Talkee und spricht dort herein. 

" Köder verloren, sieht die kleine jemand?" fragt er.

Ich verstehe die Antwort von der anderen Seite nicht, aber ich werde extreme wütend, sie meinten zu mir es sei nicht gefährlich. Ihr wird nichts passieren, es ist zu hundert Prozent sicher und was machen sie? Sie lassen sie aus den Augen und verlieren. Ich schreie die Polizisten an, das sie doch gefälligst aufpassen sollen und werde aggressiv, ich will irgend etwas kaputt machen. Ich schreie rum und nach einer kurzen Zeit halten die Polizisten an, alle anderen Polizisten sind auch da. Sie wollen reden, doch sie wollen mich nicht dabei haben, ich werde noch aggressiver, ich will es aber auch erfahren und wenn ich nicht dabei sein darf, muss es ja was schlimmes sein. Sie haben sie verloren und finden sie nicht wieder.

"ICH HASSE EUCH" schreie ich und schlage den einem Polizisten in den Bauch, er versucht mich zu beruhigen und mich festzuhalten, doch ich bin einfach zu aggressiv, er schafft es nicht und ich prügel ihn zu Boden. Sie schaffen es erst zu Dritt mich aufzuhalten und der Polizist, auf den ich losgegangen bin, hat Nasenbluten bekommen. Sie binden mir Handschellen an, da ich nicht mehr aufzuhalten bin.

"WAS SOLL DAS?!" schreie ich, ich will nicht in Handschellen gebunden werden, das können sie nicht machen. Erst nehmen sie mir meine Freundin weg, mein Ein und Alles, mein Leben und dann binden sie mich fest, halten mich gefangen, obwohl ich gar nichts gemacht habe. Der Polizist hat die Schläge verdient, jeder von diesen Polizisten hätte es verdient, denn sie haben mir ein versprechen gegeben, das sie nicht eingehalten haben. Jamie ist weg und sie meinten, ihr wird nichts passieren, werde ich sie jemals wieder sehen? Ich will nicht das dieser kranke Bastard sie umbringt. Ich werde alles dafür tun, sie zurück zu bekommen. Alles. Hätte sie doch bloß auf mich gehört. 

"Jamie, ich hole dich da raus. Versprrochen." sage ich leise vor mich hin, ich werde sie zurück holen. Irgendwie, ist mir egal wie, aber ich werde es schaffen. Ich werde alles dafür machen, selbst wenn ich selbst dabei draufgehe, aber sie hat es nicht verdient eingesperrt und entführt zu werden. Sie hat ein Recht darauf, bei mir zu sein. Ich brauche sie doch und sie braucht mich, das weiß ich. Sie wird es nicht lange ohne mich aushalten, also soll mir der verdammte Mistkerl mir mein Mädchen zurück bringen. Ich will sie wieder haben, sie gehört mir. Meins. Ganz allein Meins. Und niemand fasst sie an, niemand nimmt sie mir weg, das schafft niemand und auch nicht dieser Dreckskerl, nein. Er wird es nicht schaffen, ich werde sie mir zurück holen, schließlich ist sie mein Mädchen.

Und auch wenn die Dreckspolizei mir nicht hilft, ich werde es schaffen, alleine. Ich werde es irgendwie schaffen. Ich bin immer noch auf 180, aber sie nehmen mir die Handschellen nach einer zeit ab und ich versuche mich irgendwie zu beruhigen, was aber nicht ganz klappt.

Dann bekomme ich eins sms. Jamie? Nein, es ist David. Wie soll sie mir auch schreiben, wenn sie kein Handy dabei hat und entführt wurde, ich Depp. Was soll ich denn ihren Eltern erklären, wenn sie bis dahin nicht wieder aufgetaucht ist? Aber ich werde sie so schnell, wie möglich finden. 

 Hey, Bruder. Heute treffen, wegen Eltern? schreibt er.

Nein, man. Hab gerade andere Sorgen. Ein anderes mal, sorry. antworte ich und stecke mein Handy zurück in meine Hosentasche.

Ich bleibe noch auf dem Polizeirevier, sie zwingen mich sozusagen auch und ich muss mehr über diesen Dreckskerl herausfinden, ich brauche Informationen. In einem unbeobachteten Moment fotografiere ich alles ab und speichere es auf meinem Handy. Zum Glück hat das niemand mit bekommen und ich werde auch weiter auf die Polizeistation kommen und mir Informationen holen, ob sie wollen oder nicht. Ich habe sozusagen ein Recht darauf, neue Informationen und sowas zu erfahren. Immerhin habe ich von Anfang an mit meiner Freundin geholfen.. DIE JETZT ENTFÜHRT WURDEN IST.


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