Davids Sicht.

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Ich bin am gleichen Nachmittag, als Noah bei mir war immer noch Zuhause. Als Noah mich wieder anschreibt.

Bruder, wir müssen reden, hab ne wichtige Frage an dich. Kommst du eben zu mir? schreibt er mir, ich antworte ihm sofort.

10 Minuten, dann bin ich da. antworte ich und mache mich auf den Weg.

Ich habe den Bus verpasst, also muss ich nochmal zehn Minuten auf den Bus warten.

Ich hab den Bus verpasst, komme ein bisschen später. schreibe ich an Noah. Ich bekomme ein Ok als Antwort. Dann warte ich weiter auf den Bus. als der Bus dann da ist, kaufe ich mir eine Bus Fahrkarte und steige ein, ich gehe durch den ganzen Bus durch, bis ganz nach hinten und setze mich auf den Platz. An der nächsten Haltestelle steigt ein Mädchen ein, welches ich kenne, und ehrlich gesagt, habe ich gar kein Bock auf sie. Ich rufe schnell Noah an, da ich sehe, das sie mich entdeckt hat.

"Hey, wieso rufst du mich an?" fragt er verwundert.

"Hier ist gerade jemand eingestiegen auf den ich gar kein Bock habe." erkläre ich schnell.

"Verstehe, wann bist du denn da?" fragt er.

"Ich brauche noch sieben Minuten, glaube ich." sage ich.

"okay, so lange soll ich jetzt mit dir telefonieren, damit du nicht mit der Person reden musst, richtig?" fragt Noah.

"Richtig, kannst du mir nicht jetzt schon erzählen, was du von mir wolltest?" frage ich.

"Nein, das ist zu gefährlich. Das müssen wir persönlich machen." sagt er und ich frage mich, was denn so gefährlich sein kann, das man es persönlich machen muss.

"Dann eben nicht, ich bin auch gleich bei dir." sage ich.

"Kann ich jetzt auflegen?" fragt Noah.

"Nein." sage ich.

"Ich muss aber pinkeln." antwortet Noah.

"dann geh und nimm das Telefon mit oder so." sag ich,aber da hat Noah auch schon aufgelegt, das kann nicht sein ernst sein, aber ich muss anfangen zu lachen, dieses aber ich muss pinkeln. Dann ist da zum Glück auch schon meine Haltestelle und die Person, auf die ich kein Bock hatte, sieht mich nicht beim aussteigen. Und ich habe sie nicht angesprochen, also ist sozusagen alles gut ausgegangen. Ich muss noch ungefähr eine Minute zu Fuß gehen und dann bin ich bei Noah Zuhause. Ich klingel und Noah macht die Tür auf.

"Fertig gepinkelt?" frage ich lachend.

"ja." sagt er und geht dann weiter in das haus. ich ziehe meine Jacke und meine Schuhe aus und dann gehe ich ihm hinterher. 

Er setzt sich aufs Sofa, soll das jetzt ein Verhör werden? Ich setze mich neben ihn, dann fängt er an zu reden.

"Hör zu, das darfst du niemanden erzählen, okay?" fragt er.

"Also ist es ein Geheimnis, welches du mir sagen willst?" frage ich.

"Nein, eigentlich nicht. Oder irgendwie schon, ach keine Ahnung. Ich glaube man kann es nicht als Geheimnis bezeichnen. " antwortet er.

"Okay, ich werde es niemanden erzählen."  antworte ich.

Also fängt er an zu erzählen.

"Du weißt doch, die ganzen Entführten Mädchen aus München, Berlin und Hessen?" fragt er mich.

"Ja, daran kann ich mich erinnern, ich habe da mal irgend etwas gelesen." sage ich und er erzählt weiter. 

"Nun ich und Jamie hatten eine Theorie und sind zur Polizei gegangen, die haben die Theorie bestätigt und wir haben gemeinsam an dem Fall gearbeitet. Jamie wurde als Opfer da gestellt, damit wir den Täter fangen." sagt er, aber ich unterbreche ihn. 

"Stimmt, wo ist Jamie eigentlich?" frage ich und da erzählt Noah auch schon weiter.

"Et hat auch Jamie entführt, obwohl überall Polizisten waren und aufgepasst haben. Er ist ein Genie, wenn er so etwas schafft."

"Jamie wurde entführt?" frage ich verwirrt. 

"Ja, hast du es nicht in der Zeitung gelesen?" frage ich.

"Nein, habe in letzer zeit keine Zeitung gelesen und auch keine Nachrichten geguckt oder sowas." sage ich und Noah erzählt weiter.

"Wir müssen sie da raus holen, bevor ihre Eltern etwas erfahren, die sind nämlich gerade im Urlaub und wenn sie wieder kommen, können wir Ihnen ja schlecht erklären, das ihre Tochter leider entführt wurden ist." sagt er.

"Und wieso erzählst du mir das jetzt?" frage ich.

"Du sollst mir helfen." sagt er fest entschlossen.

"Ist dafür nicht eher die Polizei zuständig?" frage Ich.

"Die bekommen das doch eh nicht auf die Reihe." sagt er.

"Und deshalb denkst du, wir beide bekommen das hin?" frage ich.

"ja. Bist du dabei?" fragt er.

"Wir sind Kinder, Noah. Denkst du wir beide, zu zweit kommen gegen so jemanden an, er hat bis jetzt schon vier Mädchen entführt,alle hintereinander. Und eins, wo Polizisten auf sie aufgepasst haben, er ist ein Genie. Das schaffen wir nicht, woher willst du wissen, wo sie sind und ob die Mädchen noch leben?" frage ich. Auch wenn es hart klingt, einer muss es ja sagen.

"Also bist du nicht dabei?" fragt er eiskalt. Ich glaube, er ist beleidigt.

"Noah, mach keinen scheiß, lass das die Polizei machen, der Typ wir dich sonst noch umbringen oder so, bleib hier und lass die Polizei und lass den deren Arbeit machen." versuche ich meinen Bruder zur Vernunft zu bringen.

"Du hast doch bloß Schiss." sagt er.

"Ja, das so ein kranker dich umbringt." antworte ich.

"Dann geh doch, ich werde meine Freundin retten." sagt er fest überzeugt.

"Noah, bitte." 

"Nein, ich zieh das durch, ob mit oder ohne dich. ich dachte wir Brüder sind für einander da und können uns auf einander verlassen." sagt er und will mich stehen lassen. Aber ich halte ihm am Arm fest.

"Überleg es dir nochmal, okay?" frage ich.

"Nicht okay, mein entschluss steht fest." sagt er und reist sich von mir los.

"Sei nicht dumm." rufe ich.

"Bin ich nicht, ich bin mutig und tapfer." kommt zurück.

Ich überlege kurz, ich kann ihn das nicht alleine machen lassen, ich muss es der Polizei sagen, was er vorhat. Ich muss ihn retten, davon abhalten, das er dumme Sachen macht, Ansonsten kann ich mir das nie mehr verzeihen, das ich nichts gemacht habe, ich werde mir lebenslänglich, die Schuld geben. Mich immer schuldig fühlen, ich muss es der Polizei sagen, aber ich habe ihm doch versprochen es niemanden zu sagen, aber das ist ein Notfall. Allerdings, versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen. Ich bin mit meinen Gedanken hin und her gerissen, was soll ich tun?

Dann hätte ich meinen Bruder verraten.

"Ich bin dabei." rufe ich Noah zu.




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